Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
DOOGEN selbst, oder schickt man uns ein Beiboot?«
    »Nichts von beidem«, entgegnete der Offizier. »Die Überschweren greifen an.«
    Sie blickten sich an. Diese Nachricht war gleichbedeutend mit ihrem eigenen Todesurteil. Die DOOGEN hatte nicht die Spur einer Chance gegen die Übermacht. Sobald sie vernichtet war, würden Einsatzkommandos auf Fretiklia erscheinen und nach den Männern suchen, die den Überschweren von ihrem Beobachter gemeldet worden waren. Weder Woreman noch Kaiser zweifelten daran, dass man sie finden würde.

5.
    Oberst Vancon Tabhun erreichte die Space-Jet zusammen mit Apter Haras. Kaiser Karl empfing sie in der Schleuse.
    »Lässt sich der Schaden reparieren?«, fragte der Oberst.
    Kaiser schüttelte den Kopf. »Wenn ich schon etwas kaputtmache, Vancon, dann gründlich.«
    Tabhun warf ihm einen wütenden Blick zu und ging an ihm vorbei.
    »Er will eine zweite Jet kommen lassen«, bemerkte der Vhrato-Verkünder.
    »Man muss die gute Absicht loben«, sagte Kaiser spöttisch, »aber die Grünhäute sind wachsam.«
    »Sie glauben nicht daran, dass eine Space-Jet durchkommt?«
    Der Alte schüttelte den Kopf. Er setzte sich auf die Einstiegskante der Schleuse und blickte zur Leiche des Überschweren hinüber, die Okunan Opan zurückgelassen hatte.
    »Es tut mir Leid, Mister Haras, dass wir keine Gelegenheit mehr haben werden, Ihnen viel beizubringen. Sie haben eine Menge verlernt.«
    »Bleiben Sie nicht hier?«
    »Ich?« Kaiser stockte der Atem vor Überraschung. »Sie fragen, ob ich bleibe?«
    »Genau das habe ich getan.«
    Der Alte lachte. »Mister Haras«, sagte er dann, »weshalb bin ich denn mit Oberst Tabhun geflogen? Falls tatsächlich eine Jet erscheinen sollte, werde ich auf jeden Fall an Bord gehen. Vorausgesetzt, der Kommandant lässt es zu.«
    »Auf Fretiklia wären Ihre Überlebenschancen größer.«
    »Ein Mann in meinem Alter überlegt sich so etwas nicht. Ich habe nicht mehr lange zu leben. Außerdem habe ich mich an Bord der DOOGEN geschmuggelt, weil mein Dasein zu langweilig wurde. Ich will an Bord der Jet sein, wenn es hart auf hart geht.«
    »Sie sollten sich nicht so entscheiden. Bleiben Sie bei uns und versuchen Sie, unser Wissen zu ergänzen. Wir benötigen dringend Hilfe, wenn nicht auch die nächsten Generationen unter menschenunwürdigen Umständen leben sollen.«
    »Fragen Sie den Kommandanten, ob Sie die Jet plündern dürfen. Er hat bestimmt nichts dagegen.« Kaiser erhob sich. Er schob seine Hände tief in die Hosentaschen. »Gibt es außer Haras-Town und Opan-Town noch andere Siedlungen auf Fretiklia?«
    Der Vhrato-Verkünder schüttelte den Kopf. »Wir sind die letzten der ehemaligen Siedler. Warum nehmen Sie uns nicht mit nach Gäa?«
    »Weil wir selbst kaum eine Chance haben. Außerdem will Atlan nicht noch mehr Menschen nach Gäa holen. Er sucht ja den Weg zurück in die Galaxis und nicht umgekehrt.«
    »Wo ist Gäa, Kaiser?«
    Der Alte antwortete nicht. Er hörte, dass Oberst Tabhun zurückkehrte. Der Kommandant blieb neben Kaiser stehen.
    »Ich habe den Start von drei Space-Jets angeordnet«, teilte er mit. »Vielleicht haben wir Glück, dass wenigstens eine durchkommt.« Er blickte den Alten an. »Also, Kaiser, leben Sie … hm, leb wohl.« Er streckte ihm die Hand entgegen. »Du hast dich zwar unmöglich benommen, hast aber zugleich auch einiges wieder gutgemacht.«
    »Heißt das, Vancon, dass du hier auf Fretiklia bleiben willst?«
    »Wieso?«, fragte der Oberst verblüfft. »Wieso ich?«
    »Ich muss auf jeden Fall nach Gäa zurück, Vancon. Du weißt, dass ich meine Organe verkauft habe. Mein Gehirn gehört praktisch schon einem Mucy. Glaubst du, dass ich die Transplantat-Bank von Gäa betrügen will?«
    »Kaiser, ich kann dich nicht mitnehmen. Es geht einfach nicht.«
    »Du willst also die Arbeit der Bank sabotieren? Eine seltsame Auffassung von Pflichtbewusstsein hast du.« Kaiser spuckte aus und wechselte das Thema. »Ich habe Mister Haras versprochen, dass er die Jet plündern darf, bevor die Überschweren sie zerbomben.«
    »Dagegen ist nichts einzuwenden.« Auf den Hügeln erschienen weitere Bewohner der beiden Siedlungen. Der Alte gab Apter Haras einen Wink.
    »Kommen Sie, großer Prophet, ich werde Ihnen zeigen, was Sie am besten verwenden können. Ich werde Ihnen vor allem den Shift ausschleusen.«
    »Es sieht schlimm aus, Sir«, meldete Woreman dem Oberst. »Bis jetzt haben nur zwei Raumer die DOOGEN angegriffen, aber die anderen Schiffe schließen

Weitere Kostenlose Bücher