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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Offizier. »Warten Sie nicht, bis es zu spät ist.«
    »Wir haben schon vier Anläufe gemacht, Sir«, entgegnete Major Eastro. »Die Überschweren geben uns nicht frei.«
    »Versuchen Sie es dennoch!«
    Beide Männer wussten, dass sie damit das Ende der DOOGEN nicht aufhalten konnten. Das Schiff konnte dem Dauerfeuer der eindeutig überlegenen Flotte nicht widerstehen.
    Der Schwere Kreuzer beschleunigte plötzlich und raste auf zwei Walzenraumer zu. Gleichzeitig feuerte die DOOGEN alle Waffensysteme auf diese beiden Raumer ab. Sekundenlang erschien es, als könne sie es wider Erwarten schaffen, den Kessel zu sprengen. Beide Walzenraumer explodierten, und eine Lücke entstand. Die DOOGEN stieß in die Öffnung, doch gleichzeitig rückten von außen drei Walzenraumer heran und legten sich ihr in den Weg.
    »Das ist das Ende«, stellte Woreman fest.
    »Ich hätte auf Fretiklia bleiben sollen«, schimpfte Kaiser leise. »Verdammt, ich wollte auf meine alten Tage noch einmal etwas erleben, aber nicht so etwas.«
    Vancon Tabhun blickte ihn kurz an. Er sah, dass sich die Augen des Alten weiteten. Kaisers Kinn sank nach unten, er streckte einen Arm aus und zeigte auf die Holoschirme.
    »Was … was ist das?«, fragte er stammelnd.
    Oberst Tabhun fuhr herum.
    Ein riesiges, schemenhaft verzerrtes Gebilde, nahezu kugelförmig, jagte, aus dem Nichts kommend, heran. Der Kommandant blickte durch die Sichtkuppel. Er konnte das Ding sehen, wenngleich nicht so deutlich wie in der Vergrößerung der Schirme. An verschiedenen Stellen dieses unwirklich erscheinenden Etwas blitzte es auf, gleichzeitig explodierten mehrere Walzenraumer.
    »Was ist das?«, stieß nun auch der Oberst hervor. Die Ortungen erfassten lediglich die Walzenraumer und die DOOGEN, nicht aber das seltsame Gebilde.
    »Seht euch an, wie es unter den Grünhäuten aufräumt«, jubelte Kaiser Karl. Er schlug auf die Schulter des Kommandanten. »Verdammt, Vancon, ich wusste doch, dass es richtig war, mit an Bord zu gehen.«
    Die DOOGEN gewann wieder an Bewegungsfreiheit. Major Eastro reagierte geistesgegenwärtig und entschlossen. Er griff nun wieder seinerseits die Überschweren an und erzielte weitere Erfolge. Der Gigant allerdings räumte wesentlich wirksamer unter den Überschweren auf. Ein Walzenraumer nach dem anderen explodierte.
    Die Niedergeschlagenheit der Offiziere wich einer fast überschäumenden Freude.
    »Sie fliehen«, stellte Woreman ungläubig fest.
    Tatsächlich setzten sich einzelne Walzenraumer ab. Ihre Kommandanten mochten erkannt haben, dass sie ihr Ziel nicht mehr erreichen konnten.
    Das schemenhafte Etwas folgte ihnen. Es bewegte sich mühelos und leicht durch das Caldohra-System, als habe es sich von den Fesseln jeglicher Masseträgheit befreit.
    Die Space-Jet raste wieder auf die DOOGEN zu. Nachdenklich beobachtete Oberst Tabhun das seltsame Raumschiff, das so unerwartet zu Hilfe gekommen war.
    »Versuchen Sie, etwas über dieses Schiff herauszufinden. Machen Sie Aufzeichnungen, nehmen Sie Messungen vor!«, befahl er. »Wir müssen so viel wie möglich in Erfahrung bringen.«
    Kaiser Karl blickte dem Ortungsoffizier neugierig über die Schulter. Er sah, dass praktisch alle Scans erfolglos blieben.
    »Es ist, als sei dieses Schiff gar nicht vorhanden«, sagte der Ortungsoffizier endlich. »Es ist nicht zu orten und nicht anzumessen.«
    »Ein Fliegender Holländer«, bemerkte Kaiser.
    »Was ist das?«, fragte Tabhun.
    »Ein Geisterschiff.«
    »Ich glaube nicht an Geister.«
    Kaiser Karl grinste. »Wer weiß, vielleicht ist das Vhratos Schiff?«
    Der Oberst wandte sich abrupt ab. Die Jet glitt auf die DOOGEN zu. Eine der großen Äquatorschleusen öffnete sich und ließ den Diskus einfliegen. Tabhun eilte sofort zur Zentrale, gefolgt von Captain Woreman. Kaiser Karl nutzte die Tatsache für sich aus, dass der Oberst es versäumt hatte, die anderen Offiziere über ihn zu informieren. Er tat, als könne er sich frei an Bord bewegen, winkte den Offizieren lässig zu und folgte Tabhun und Woreman.
    In der Zentrale allerdings hielt er sich zurück, um Tabhun nicht auf sich aufmerksam zu machen. Auf dem Panoramaschirm war das schemenhafte Gebilde relativ gut zu erkennen. »Ich möchte wissen, warum dieses Ding uns geholfen hat«, sagte der Oberst. »Spencer, gibt es immer noch keine Antwort?«
    Der Funkoffizier der DOOGEN verneinte. Pausenlos funkte er die Fremden an, erzielte jedoch keine Reaktion.
    »Das verstehe ich nicht«, sagte der Kommandant.

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