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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit ihrem Paralysator. Sie lauschte auf jedes Geräusch, aber da war nur das Summen aufgleitender Türen und der Klimaanlage.
    »Herkommen!« Jocelyns Ton war hart und autoritär. Er deutete in einen nicht zu überschauenden Raum hinein und sagte: »Ich habe zwei Minuten lang zu tun. Warten Sie!« Sein Schutzschirm schimmerte grünlich in der fahlen Beleuchtung. Sekundenbruchteile später war er verschwunden.
    Nano Balwore verharrte unter der offenen Tür. Bislang war niemand aufmerksam geworden. Die Polizei schien die Möglichkeit, dass Immune in eine Station eindrangen, als nicht existent anzusehen.
    Pünktlich war Jocelyn zurück. »Alles in Ordnung.« Mehr sagte er nicht.
    Das nächtliche Gebäude blieb ruhig. Sie huschten abwärts, verzichteten bewusst darauf, einen Antigravschacht zu benutzen.
    Im vierten Stockwerk befanden sich die Mannschaftsräume. Nano fühlte sich plötzlich gegen die Wand gedrückt und spürte Jocelyns heißen Atem an der Wange. »Zwanzig Zimmer. Zehn auf jeder Seite des Korridors, belegt mit zwei Polizisten. Wenn wir Gas anwenden, wird Alarm ausgelöst. Wir müssen die Paralysatoren einsetzen.«
    »Gibt es noch andere Räume?«
    »Toiletten und Aufenthaltsräume, eine Kantine. Alles andere ist unwichtig. Los jetzt!«
    Minuten später waren vierzig Männer für die nächsten Stunden gelähmt.
    »Unten sind noch acht!«, zischte Jocelyn.
    Weiter abwärts. Irgendwie wartete Nano längst auf das Heulen des Alarms. Dann sah sie die Polizisten. Einige schienen zu schlafen, die anderen arbeiteten müde an ihren Terminals. Trotzdem blieb sie nicht unbemerkt.
    Nano streckte den ersten Uniformierten nieder, der nach seiner Waffe griff. Sie waren wirklich nur acht. Auch Jocelyn feuerte und ließ den Männern keine Chance. Der Letzte hob beide Arme über den Kopf – Nano sah dennoch keinen Grund, ihn zu verschonen. Nur paralysiert bedeutete er keine Gefahr.
    »Ausgezeichnet!«, lobte Jocelyn hinter ihr. Er drückte ihr sieben schwarze Würfel mit jeweils vier Zentimetern Kantenlänge in die Hände. »Draußen stehen Gleiter. In jeden einen Würfel!«
    Sie fragte nicht, sondern hastete nach draußen.
    Jocelyn der Specht ließ seinen Blick über die Paralysierten schweifen. Sein Finger hämmerten einen rasenden Wirbel. Er schaltete seinen Schutzschirm ab und legte einen winzigen Datenträger in das Funkgerät. Eine Zeitschaltuhr lief an. In Kürze würde der Polizeisender in Verbindung mit Nachrichtenstationen aktiv werden.
    Eine Meldung an Roi Danton. Jocelyn wechselte zu einer anderen Konsole und gab einen Spezialkode für die Wachroboter ein. Als er sich umwandte, schwebten vier von ihnen in den Raum. Einem befahl er, in der Halle Position zu beziehen, den anderen, ihm ins Untergeschoss zu folgen.
    Jocelyn kannte die Zellen, in denen die Frauen untergebracht waren. Er dirigierte die Roboter. Mit kurzen Impulsschüssen zerstörten sie die Schlösser und schwebten in die Zellen hinein. Die Frauen, die noch unter den Nachwirkungen der Lähmung litten, hatten keine Chance, als sie erneut betäubt wurden.
    Jocelyn wartete, bis die drei Maschinen ihre Arbeit beendet hatten.
    »Vor dem Gebäude steht ein Lastengleiter. Legt die Frauen auf die Ladefläche und wartet auf weitere Befehle!«
    Er lief in die Halle zurück. Nano Balwore musterte ihn fragend.
    »Ich bin aus ganz anderen Gründen an euch interessiert, als du glauben magst«, sagte er hart. »Tut mir Leid, meine Schöne. Etwas anderes wäre mir zwar lieber gewesen, aber …«
    Nano hatte noch versucht, ihn anzuspringen. Er war mit dem Paralysator schneller gewesen und wandte sich an einen Roboter: »Heb die Frau auf und folge den anderen! Schließt die Ladetür von innen!«
    Weniger als fünfzehn Minuten waren vergangen, seit Nano Balwore und Jocelyn das Präsidium betreten hatten. Er hinterließ noch mehrere spezielle Souvenirs, dann ging er zu dem wartenden Expressgleiter, einem Fahrzeug für schnelle Langstreckentransporte. Es trug die Insignien der Polizei. Über Funk gab er seinem eigenen Gleiter den Befehl, dem Transporter zu folgen.
    Jocelyn breitete, sobald er die Stadtgrenze hinter sich gelassen hatte, seine technischen Spielereien aus und kontrollierte den Erfolg der Aktion. Hinter ihm, in der Ladekabine, befanden sich die vier Frauen. Er lächelte kalt, als er eine Serie ultrakurzer Funkbefehle aktivierte.
    Rings um die Polizeistation brach die Hölle los. Fast gleichzeitig detonierten zwanzig Bomben. Von den Polizeigleitern blieben

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