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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Einfluss von Drogen? Das machte ihn erst wirklich gefährlich, denn mit Hilfe bestimmter Pharmaka konnten Instinktreaktionen der Aphiliker überspielt werden. Eine ihrer stärksten Motivationen war die Todesfurcht. Sollte diese bei Opjendaken ausgeschaltet worden sein?
    »Ich tippe auf eine Fusionsbombe«, sagte ich gewollt spöttisch.
    »Sie sind gar nicht so dumm, wie ich dachte, Oppouthand.«
    »Stellen Sie den Koffer ab und heben Sie die Hände über den Kopf!«
    Opjendaken seufzte, als hätte ich mich unglaublich dämlich benommen. Mit meiner Ruhe war es vorbei. Ich näherte mich ihm, doch er streckte mir abwehrend die Hand entgegen.
    »Keinen Schritt weiter, Mücke, oder es passiert sofort! Seltsam, je mehr man mit euch zu tun hat, desto deutlicher merkt man, dass ihr tatsächlich alle den Verstand verloren habt. Ich habe eine Bombe bei mir, mit der ich ganz Porta Pato in die Luft jagen kann, aber Sie halten mir Ihren albernen Strahler vor die Nase und …«
    »Wenn Sie die Bombe zünden, sterben Sie auch.«
    »Das mag für euch wichtig sein, nicht für mich. Ich habe einen Auftrag zu erfüllen, und das werde ich tun.«
    Ich glaubte ihm sogar. Die Droge hatte ihn völlig enthemmt. Aphiliker kannten keine Emotionen, gefühlsmäßige Bindungen existierten für sie nicht. Die Liebe war in ihnen gestorben, aber ihre Instinkte funktionierten normalerweise noch. Bei Opjendaken waren sie ausgeschaltet worden. Er sah sich selbst nur noch als ein Instrument, das eine Aufgabe zu erfüllen hatte.
    Plötzlich verstand ich nicht mehr, warum er mir bisher so sympathisch gewesen war. Opjendaken war mir stets durch Intelligenz und Sportlichkeit aufgefallen. Nun erkannte ich, wie sehr ich mich geirrt hatte.
    Er hatte seine Rolle meisterlich gespielt. Für einen Aphiliker wie ihn musste es unvorstellbar schwer sein, all die vielen kleinen Verhaltensweisen zu beachten, die einen Immunen auszeichneten. Aber er hatte es geschafft und alle Sicherheitsorgane getäuscht.
    Umso erstaunlicher war sein Fehler, sich nicht um die Technikerin zu kümmern. Ein kurzer Hilferuf hätte genügt, die Medoroboter zu holen. Dennoch wäre ihm genügend Zeit geblieben, die Bombe zu verstecken und sich in Sicherheit zu bringen.
    »Ich will Ihnen sagen, wie die Bombe gezündet wird, Mücke.«
    »Da bin ich gespannt.«
    Opjendaken lächelte ohne innerliche Beteiligung. »Ich brauche den Koffer nur fallen zu lassen. Vielleicht werden Sie dann noch einen Blitz sehen, mehr aber auf gar keinen Fall. Wie finden Sie das?«
    Er wollte mich provozieren. Er wusste, dass er meine Gefühle anpeitschen konnte. Ich fluchte lautlos.
    »Ihnen fehlen die Worte. Mir aber nicht. Lassen Sie Ihren Strahler sinken und reichen Sie ihn mir mit dem Griff voran herüber! Wenn nicht, Sie wissen schon …«
    »Und dann?«
    Er überhörte die Frage und streckte mir auffordernd die Hand entgegen. Lauernd beobachtete er mich. Ich glaubte tatsächlich, dass er die Bombe zünden konnte, indem er sie fallen ließ. Das war aus Sicht der Aphiliker logisch. Sie wollten den Sprengkörper auf jeden Fall explodieren lassen, also mussten sie es so einrichten, dass die brisante Ladung selbst dann ihr Werk verrichtete, wenn ihr Mann überrascht wurde.
    Opjendaken wusste, dass ich versuchen würde, ihn zu entwaffnen. Ich sah, dass er den Koffer nur noch mit den Fingerspitzen hielt. Sekundenbruchteile entschieden über Leben und Tod.
    »Geben Sie mir die Waffe!«
    Das kam überhaupt nicht in Betracht. Er hätte mich auf der Stelle erschossen, den Koffer abgestellt und sich selbst in Sicherheit gebracht.
    »Lassen Sie uns vernünftig miteinander reden«, schlug ich vor. »Glauben Sie wirklich, dass es eine Lösung ist, wenn Sie Porta Pato sprengen?«
    »Geben Sie mir die Waffe!« Er war kalt wie ein Fisch.
    »Opjendaken, wir wollen die Erde verlassen. Dann habt ihr Aphiliker sie für euch allein.« Ich konnte ihn nicht überzeugen. Aber darauf kam es nicht an. Ich musste ihn überraschen. Nur darum ging es.
    »Wenn Sie mir die Waffe nicht augenblicklich geben, lasse ich den Koffer fallen.«
    »Auf ein Wort noch. Sie müssen unbedingt wissen, dass …« Ich schoss mitten im Satz. Der Thermostrahl durchbohrte seine Brust. Seine Finger öffneten sich. Ich sah den Koffer fallen, hatte mich aber schon nach vorn geworfen und packte ihn mit der linken Hand am Griff.
    Opjendaken stürzte gegen mich. Offenbar versuchte er, mit dieser letzten Aktion die Explosion herbeizuführen. Ich fiel zur Seite. Für

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