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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufpassen.«
    Terfy zog einen Geldschein aus der Tasche. Die klauenartig gekrümmten Finger schnappten unglaublich schnell zu.
    »Frag!«
    »Sind Sie gesund oder ein Kranker?«
    Der Alte riss die Augen auf und schien zu begreifen, was sie wirklich wollte. Er stammelte: »Ich war einmal immun – ein Kranker. Aber hier stimmt es nicht mehr.« Mit zwei Fingern tippte er an seine Stirn.
    »Ich suche Immune«, sagte Terfy leise. »Wo finde ich sie?«
    »Keinen in der Stadt … Alle geflohen.«
    »Wohin? Was muss ich tun, wenn ich zu ihnen will?« Terfy fühlte, dass sie dem Geheimnis sehr nahe war. Wenn es andere geschafft hatten, würde sie auch einen Weg finden.
    »… haben die Stadt verlassen.« Der Alte schien sich mühsam zu erinnern.
    »Wann?«
    Stöhnend schob er den Oberkörper höher. »Ich war noch jung. Sie gingen … auf ein Schiff.« Mühsam versuchte er, sich aufzurichten. Terfy griff nach seinen Armen und zog ihn in die Höhe.
    »Sie waren viel jünger?« Das konnte nur bedeuten, dass die Immunen die Stadt schon vor nahezu vierzig Jahren verlassen hatten.
    »Ich wollte auch … fort. Kam zu spät. Habe mich immer versteckt.« Seine Kleidung verströmte einen unbeschreiblichen Gestank. »Bringen Sie mich ans Meer?«
    Terfy starrte ihn an. »Wissen Sie nichts mehr?« Der Alte schwankte und hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Sie umklammerte seine Schultern, und ihr Griff wurde schmerzhaft. »Ich bin immun. Ich muss zu den anderen, verstehen Sie? Wohin, alter Mann?«
    Er schien sich zu besinnen und nickte mit offenem Mund. Terfy schluckte krampfhaft, aber sie ließ nicht los. Urplötzlich blickte der Alte an ihr vorbei. Angst verzerrte sein Gesicht.
    Langsam wandte Terfy Heychen den Kopf. Zwei Polizisten und ein Roboter kamen schnell näher.
    »Sie holen mich … ins Stummhaus.«
    Terfy verkrampfte sich. Es war zu spät, um wegzulaufen. Die Polizisten waren fast heran, und der Roboter gab ihnen unmissverständlich Deckung.
    »Ausweis und Kodenummer!« Einer der Polizisten taxierte sie.
    »Den Ausweis habe ich in meiner Wohnung vergessen. Meine Kodenummer ist …« Sie nannte eine Zahlen- und Buchstabenkombination, deren Bedeutung sie aus den auswendig gelernten Unterlagen kannte.
    »Wir prüfen das nach. Was tun Sie hier? Warum halten Sie Kontakt mit diesem Abschaum?«
    Terfy hob die Schultern. Ein unbehagliches Schweigen entstand.
    »Der Alte wird in ein Stummhaus eingeliefert. Und Sie kommen mit uns!«
    »Wohin?« Terfy dachte an die Waffe unter ihrer linken Achsel. Sie erhielt keine Antwort.
    Der eine Polizist trieb den Alten vorwärts. Nicht brutal und rücksichtslos, sondern gleichgültig. Der andere ergriff Terfy am Arm und schob sie in die Richtung ihres Gleiters. Sie ahnte, dass sie ihre wahre Identität nicht lange würde verheimlichen können.
    Der Alte lallte unverständliches Zeug. Sein Bewacher öffnete den Fond des Fahrzeugs und machte eine eindeutige Geste.
    »Warum bringen Sie mich zur Station?«, fragte Terfy ruhig.
    »Nur ein Kranker beachtet Aussätzige. Aber das werden wir rasch klären.«
    Terfy hatte nur noch eine kurze Frist. Vom Start des Gleiters bis zu der Sekunde, in der er hinter den Mauern des Präsidiums niederging. Sie schätzte ihre Chancen ab und handelte.
    Ein Fußtritt schleuderte den Polizisten, der eben die Kontrollen aktivierte, aus der Maschine. Der andere reagierte zwar noch und warf sich von hinten auf Terfy, aber ihr Ellbogen landete punktgenau auf seinem Kinn.
    Der Gleiter ruckte an, der teilnahmslos neben dem Heck des Fahrzeugs stehende Alte wurde von den Füßen gerissen. Terfy Heychen konnte jetzt darauf keine Rücksicht nehmen. In rasender Eile rutschte sie auf den Fahrersitz und griff in die Steuerung ein. Die Türen schlossen selbsttätig. Schon mit erheblichem Tempo raste der Gleiter die Straße entlang. Terfy kannte die Stadt so gut wie überhaupt nicht, sie hatte keine Ahnung, welchen Kurs sie wählen sollte.
    Der Polizeiroboter folgte ihr im Abstand von weniger als zweihundert Metern. Er eröffnete das Feuer, als der Gleiter eine Treppe aufwärts schwebte.
    Terfy bog in eine Seitenstraße ein … Eine Allee … Menschen auf beiden Seiten.
    Der erste Thermoschuss traf das Heck der Maschine. Der Polizist, den Terfy niedergeschlagen hatte, richtete sich soeben mit glasigem Blick auf. Er starrte auf den Roboter, der nun unmittelbar neben dem Gleiter flog. Eine Salve von Paralysatorschüssen traf punktgenau.
    Die Frau sackte im Pilotensitz

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