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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nach euch.«
    »Sollen wir Romeo und Julia ebenfalls suchen?«, erkundigte sich Ulturpf.
    Hellmut überlegte nur kurz. »Einverstanden. Macht das. Richtet ihnen von mir aus, sie sollen in die Zentrale zurückkommen. Klar?«
    »Alles klar, Onkel Joscan«, sagte Ulturpf. »Komm, Kjidder!«
    Hellmut blickte ihnen nach und wartete, bis sie den Raum verlassen hatten, dann setzte er sich vor das Hauptsteuerpult. Er benutzte einen Notsitz, da der Sessel des Kommandanten von Deighton belegt war.
    Vergeblich versuchte er, mit den Kontrollen trotz seiner veränderten Wahrnehmungsfähigkeit zurechtzukommen. Er war sicher, dass die größte Gefahr überstanden sein würde, sobald es Ulturpf Emraddin gelang, die BRESCIA in ihre eigene Dimension zurückzuholen. Sie brauchten dann nur nach Last Stopp zu fliegen und Perry Rhodan vor den Plänen der Kelosker zu warnen.
    Wie es danach weitergehen sollte, wusste Hellmut nicht. Rhodan würde SENECA wahrscheinlich nicht abschalten, obwohl das die einzige Möglichkeit war, weitere Einmischungen der Hyperinpotronik zu verhindern. SENECA war einfach unersetzlich für die SOL. Nicht nur seines immensen Wissens wegen, sondern auch, weil das Fernraumschiff ohne die Hilfe der Hyperinpotronik nicht starten konnte. Ganz zu schweigen von den zahllosen anderen Hilfsdiensten, die bisher von SENECA erledigt wurden. Die Menschen waren sich nie recht bewusst gewesen, wie stark sie von einer beseelten Maschine abhingen.
    Joscan Hellmut hätte sich gern ›unter vier Augen‹ mit SENECA unterhalten. Er konnte immer noch nicht wirklich glauben, dass SENECA mit den Keloskern gemeinsame Sache machte und die Interessen der Menschen vernachlässigte. Nach seiner Ansicht musste SENECA einen triftigen Grund für sein Verhalten haben, der schwerer wog als nur der gewisse Einfluss, den die kybernetischen Instrumente der Kelosker auf die Hyperinpotronik ausübten.
    Vielleicht, so überlegte Hellmut, spielte SENECA in Wirklichkeit weder das Spiel der Menschen noch der Kelosker, sondern sein eigenes Spiel.
    Auch das war nur eine von vielen Hypothesen.
    Würde er SENECA dazu bewegen können, sich ihm anzuvertrauen? Vom fachlichen Standpunkt aus musste der Kybernetiker die Frage verneinen. SENECA war ein komplexes System und den Menschen sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht überlegen. Wer misstraute eigentlich wem?
    Joscan Hellmut wurde aus seinen Grübeleien aufgeschreckt. Ein Gefühl sprang ihn an, das einem Sturz aus großer Höhe glich. Sein Magen schien jäh die Speiseröhre hinaufzusteigen. Joscan schluckte krampfhaft, um sich nicht übergeben zu müssen.
    Im nächsten Moment schien aus dem imaginären Sturz eine spiralförmige Bewegung zu werden. Vor seinen Augen rotierten vielfarbige Feuerräder, dann hatte er den Eindruck, dass eine schillernde Blase in seinem Gehirn platzte.
    Hellmut klammerte sich an den Seitenlehnen des Notsitzes fest. Von irgendwoher hörte er das Dröhnen eines Gongs, hätte aber nicht sagen können, ob das Geräusch echt oder nur eingebildet war.
    Abrupt verschwanden die seltsamen Erscheinungen. Die Umgebung erschien nicht mehr verzerrt und verschwommen. Auf der Panoramagalerie waren wieder die Sterne zu sehen.
    Die BRESCIA war in ihre eigene Dimension zurückgekehrt.
    Hatte Ulturpf Emraddin das zustande gebracht? Hellmut fragte nicht weiter. Er wusste nur, dass die Gelegenheit vorüber war, Romeo und Julia widerstandslos umzuschalten. Die Roboter mussten bereits wieder in Verbindung mit SENECA stehen. Demnach würde ihr Handeln von der Hyperinpotronik bestimmt werden – und sie würden ihn bestimmt nicht an sich heranlassen, damit er den Kontakt zu SENECA unterband.
    Joscan Hellmut sah nur noch eine Chance, das Roboterpärchen wieder zu willfährigen Dienern der Menschen zu machen – eine winzige Chance zwar, doch er würde sie nutzen.
    Ohne Zögern machte er sich an die Arbeit …
    Als Romeo und Julia in die Zentrale zurückkehrten, hatte der Kybernetiker seine Vorbereitungen gerade abgeschlossen. Rasch richtete er sich auf und fragte: »Habt ihr die Kinder nicht mitgebracht?«
    »Welche Kinder?«, fragte Julia.
    »Tut nicht, als ob ihr nicht wüsstet, dass ich Ulturpf und Kjidder Emraddin meine«, fuhr der Kybernetiker die Roboter an.
    »Entschuldige, Joscan«, sagte Romeo. »Wir wussten nicht, dass du von den gefährlichen Mutanten sprichst. Wir sahen uns gezwungen, sie vorübergehend auszuschalten, da sie in der Lage gewesen wären, unsere Entscheidungen zu

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