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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wie seine verwirrte beziehungsweise veränderte Wahrnehmungsfähigkeit es zuließ –, sank seine Zuversicht wieder auf den Nullpunkt. Er erinnerte sich, dass er schon früher Träume gehabt hatte, in deren Verlauf ihm bewusst geworden war, dass er träumte. In diesen Fällen hatte er seine Versuche, den Ablauf der Träume bewusst zu ändern, mit einer teilweisen Loslösung aus dem Traum und damit des Verlusts der Fähigkeit, das Traumerlebnis zu beeinflussen, bezahlt.
    Diesmal war das Gefühl, sich zeitweise aus dem Traum zu lösen und zu einem machtlosen Beobachter zu werden, noch stärker. Vielleicht, weil die Umgebung, durch die er sich bewegte, so unwirklich erschien, dass sein Bewusstsein sich in eine Welt flüchtete, die aus Erinnerungen gespeist wurde.
    Joscan Hellmut stand am Rand des psychischen Zusammenbruchs, als er endlich auf die beiden Wesen stieß, die er so lange gesucht hatte. Er war dermaßen verwirrt, dass ihm die Begegnung überhaupt nicht bewusst geworden wäre, hätten sie ihn nicht von sich aus angesprochen. Dennoch dauerte es eine Weile, bis er auf die zaghaften Zurufe reagierte.
    Hatte da eine dünne Stimme »Sir!«, zu ihm gesagt, oder hatte er sich das nur eingebildet, weil er es zu hören hoffte?
    »Ist da jemand?«, fragte er tonlos und versuchte in den nebelhaften Zerrbildern, die ihn umgaben, etwas Vertrautes zu entdecken.
    »Wir sind es«, flüsterte eine dünne Stimme. »Ulturpf und Kjidder Emraddin.«
    Gehört das nun zu einem Traum, oder ist es Bestandteil der Realität?, fragte sich Joscan Hellmut. Laut sagte er: »Nach euch habe ich gesucht. Wo seid ihr?«
    »Wir stehen vor Ihnen, Sir«, antwortete die dünne Stimme.
    Der Kybernetiker riss die Augen weit auf. Da befand sich etwas, das einem violett schimmernden Würfel von anderthalb Metern Kantenlänge glich. Daneben drehte sich ein wolkiges, spindelförmiges Gebilde um seine Längsachse.
    Sollten das die beiden Wesen – beziehungsweise die Kinder – sein? Vorsichtig streckte er eine Hand aus und berührte das spindelförmige Gebilde. Er zuckte zurück, als er unter seinen Fingern Plastikmaterial und warmes Fleisch fühlte. Doch dann riss er sich zusammen und versuchte es erneut.
    Diesmal spürte er, dass sich eine warme, kleine Hand in seine schob. Er spürte außerdem, dass die Hand bebte – und das gab den Ausschlag, denn es weckte seine Beschützerinstinkte.
    Er fand endgültig zu sich selbst zurück und sah die Gebilde plötzlich nicht mehr als Würfel und Spindel, sondern als zwar undeutliche, aber doch menschenähnliche Gestalten. »Keine Angst«, sagte er mit fester Stimme. »Alles wird gut werden. Ulturpf und Kjidder Emraddin, wer sind eure Eltern?«
    »Unsere Mutter heißt Ytria und unser Vater Kemal, Sir.«
    »Sie gehören zur Besatzung der SOL?«, forschte Joscan Hellmut weiter. »Ihr braucht übrigens nicht Sir zu sagen. Nennt mich einfach Onkel Joscan. Klar?«
    »Klar, Sir – Onkel Joscan«, antworteten zwei Stimmen. Sie klangen schon erheblich zuversichtlicher als zuvor.
    Dann sagte eine einzelne Stimme: »Unsere Eltern gehören zur SOL-Besatzung. Sie arbeiten als Spezialisten für unbekannte Hyperstrahlung beim Strahlenforschungskommando.«
    »Soso«, murmelte Hellmut. Die Auskunft erklärte, warum Ulturpf und Kjidder Emraddin Mutanten waren. Wenn ihre Eltern beim Strahlenforschungskommando arbeiteten und im Zuge ihrer Tätigkeit oft nahe an extreme Strahlungsquellen herangeflogen waren, hatten sie unter einem Bombardement gelegen, das ihre Gene unweigerlich verändern musste. Das Ergebnis waren zwei lebensfähige und positive Mutanten gewesen – denn positiv waren die parapsychischen Eigenschaften von Ulturpf und Kjidder zweifellos, auch wenn sie nicht so eingesetzt worden waren.
    »Wir wollen nach Hause, Onkel Joscan«, sagte eines der Kinder.
    »Wie heißt du?«, fragte der Kybernetiker. Er wollte endlich wissen, wie er Ulturpf und Kjidder auseinander halten konnte.
    »Kjidder«, antwortete das Wesen rechts vor ihm, das zuvor einer nebelhaften Spindel geglichen hatte.
    »Gut, Kjidder«, sagte der Kybernetiker. »Ihr wollt nach Hause. Warum seid ihr nicht nach Hause gegangen? Oder stimmt es nicht, dass ihr Dimensionsgänger seid?«
    »Was ist ein Dimensionsgänger?«, erkundigte sich das Wesen links vor Joscan, das Ulturpf sein musste.
    Zuerst war Hellmut über die Frage verblüfft. Bis ihm aufging, dass jemand, der von der Natur mit einer besonderen Fähigkeit bedacht wird, diese Fähigkeit deswegen

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