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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wünschen.«
    »Wir werden eine Machtdemonstration geben«, wandte mein Stellvertreter Pewwo ein.
    Mit Pestnor verließ ich die Hauptleitzentrale. Kurz darauf lösten wir uns mit der Beikapsel von der ERRYOG. Pestnor verhielt sich schweigsam. Gern hätte ich gewusst, was jetzt hinter seiner Stirn vorging.
    Ein Peilstrahl führte uns zu einer der großen Städte. Dutzende Jagdflugzeuge begleiteten uns als Eskorte.
    »Sehen Sie sich das an!« Ich deutete durch die Sichtscheiben der Kapsel. »Es wimmelt nur so von Militär.«
    Ich ließ die Landestützen ausfahren. Hohe Gebäude umgaben den einfachen Raumhafen, auf dem kein einziges Schiff stand. Dafür hatten die Laren schwere Kampffahrzeuge aufgefahren. Sie säumten das gesamte Landefeld. Angesichts dieses waffenstarrenden Empfangskomitees schien Pestnor zu bereuen, dass er mitgekommen war.
    »Sie können in der Kapsel bleiben«, sagte ich.
    »Ich gehe mit«, erklärte er in einem Tonfall, der Entschlossenheit zeigen sollte, mir aber nur verriet, wie unwohl er sich unter seinen Schuppen fühlte. »Wir werden diese gnadenlosen Wilden in ihre Schranken weisen.«

27.
    Die Laren
    Der Beauftragte des Obersten Verwalters war zwar deutlich größer als ich, doch als wir die Schleuse unserer Kapsel verließen, hatte ich den Eindruck, dass Pestnor sich hinter mir verstecken wollte.
    »Nehmen Sie die Hand von der Waffe!«, forderte ich ihn auf. »Wir wollen Missverständnisse vermeiden, und falls es eine Auseinandersetzung geben sollte, werden Sie mit einer Handfeuerwaffe wenig anfangen können.«
    Er gehorchte.
    Als wir dem Empfangsgebäude bis auf hundert Schritte nahe waren, kamen uns zehn Laren entgegen. Sie trugen leuchtend rote, eng anliegende Anzüge. Deshalb konnten wir erkennen, dass sie von ähnlicher Statur waren wie wir, nur wesentlich kleiner. Selbst ich überragte sie fast um eine halbe Körperlänge. Dennoch erschienen sie mir kraftvoll und elegant.
    »Jetzt wissen wir wenigstens, nach welchem Vorbild sie den Kopfteil ihrer Raumschiffe geformt haben«, bemerkte Pestnor, der nun neben mir ging. »Nach ihrem eigenen.«
    Ihre Haut war tiefschwarz. Die smaragdgrünen Augen und die gelben Lippen stachen deutlich ab. Ihr Haar hatte eine goldgelbe bis kupferrote Tönung und wölbte sich zu einem Aufbau, der mich entfernt an ein Vogelnest erinnerte. Zunächst glaubte ich, dass dieser Haarschmuck künstlich hergestellt war. Als wir uns jedoch gegenüberstanden, sah ich, dass er echt war und dass die Laren zudem keine Schuppenhaut besaßen. Für mich war das die überraschendste Beobachtung.
    Einer von ihnen trat auf mich zu und hob beide Arme.
    »Seid willkommen auf Larhat, der Welt der Kultur und des Friedens!«, rief er laut, als fürchte er, wir könnten ihn nicht verstehen. »Ihr seid die ersten Besucher aus dem All, die ihren Fuß auf diesen geheiligten Boden setzen.«
    Gespannt musterten sie uns, als die Übersetzung aus den Geräten ertönte, die wir auf der Brust trugen.
    »Ich will mit dem Obersten Verwalter sprechen. Sofort«, antwortete Pestnor grußlos. »Wir haben noch nicht vergessen, dass ihr uns vernichten wolltet.«
    »Das war ein Missverständnis«, antwortete der Lare. »Wir haben diese Geschosse ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken auf den äußeren Mond gelenkt. Sie müssen zugeben, dass alle dort explodiert sind. Keines hat Ihr Raumschiff erreicht.«
    »Das ist richtig«, bemerkte ich. »Der Zwischenfall ist für uns bedeutungslos.«
    Sie reagierten erleichtert. Nur Pestnor blickte mich zornig an. Doch mir kam es nicht auf eine Auseinandersetzung mit vermutlich unwichtigen Männern an. Ich wollte wie Pestnor mit den wirklich führenden Persönlichkeiten verhandeln. Es war überflüssig, mit geringen Rängen zu streiten.
    »Wir haben wichtige Dinge zu besprechen«, fuhr ich fort. »Wir erwarten, mit den bedeutendsten Laren zusammenzutreffen. Wann wird das sein?«
    »Ich habe die ehrenvolle Aufgabe, Sie ins Regierungszentrum zu bringen«, antwortete der Sprecher der Gruppe. Er gab den anderen ein Zeichen. Ich beobachtete, dass die Soldaten bei den Panzern und Geschützen offenbar eine Entspannung registrierten. Sie bewegten sich plötzlich freier.
    Vor dem Hauptgebäude stiegen wir in ein bodengebundenes Fahrzeug und jagten anschließend mit heulenden Sirenen über breite Straßen. Militär bewachte die Route und drängte Neugierige zurück. Dabei schien es jedoch unliebsame Zwischenfälle gegeben zu haben. Ich sah mehrere Tote, die in der

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