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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zum Arm des Zgmahkonen hoch und zerrte ihn mit aller Kraft zu mir herab.
    Mit einem schrecklichen Aufschrei stürzte er in mein Schwert. Sein Versuch, im letzten Moment noch auszuweichen, kam zu spät. Dabei taumelte er über mein ausgestrecktes Bein hinweg in die Tiefe. Ich hörte den Körper aufschlagen und schloss entsetzt die Augen.
    Die Schmerzen drohten mich zu überwältigen. Ich presste die Hand auf die heftig blutende Wunde, richtete mich mit Hilfe des Antigravs auf und flog über die Brücke hinweg zum Höhleneingang. Ich hoffte, dass Qwogg nun allein war. Ein zweiter Zgmahkone bei ihm hätte unweigerlich meinen Tod bedeutet.
    Mühsam schleppte ich mich in den Höhleneingang. Mehrere Lampen beleuchteten die Räume, in denen sich Waffen und allerlei altertümliches Gerät stapelten. Ein schmaler Pfad führte bis zu einem Panzerschott. Es stand offen.
    Wenig später erreichte ich ein zweites, diesmal geschlossenes Schott. Die Kontaktplatte des Öffnungsmechanismus war jedoch deutlich zu sehen. Der Raum, der sich vor mir öffnete, war mit Laborgeräten angefüllt und erinnerte mich an ein medizinisch-positronisches Forschungsinstitut.
    Auf einer Liege ruhte mein Bruder. Sein Kopf wurde von einer bizarren Apparatur umschlossen.
    »Qwogg, hörst du mich?«, rief ich.
    Seine rechte Hand bewegte sich leicht. Offensichtlich konnte er sich jedoch nicht selbst befreien. Vor meinen Augen flimmerte es immer dichter, doch ich schleppte mich keuchend zu ihm hin. Mit einiger Mühe fand ich die Verschlüsse, die es mir erlaubten, den Apparat von Qwoggs Kopf zu lösen.
    Dann verlor ich das Bewusstsein. Ich spürte nur noch, dass ich zu Boden stürzte.
    Als Eiwk, unser Mediziner, mir eine Injektion verabreichte, wachte ich kurz auf. Danach kam ich erst wieder zu mir, als ich die Operation überstanden hatte. Mit Ausnahme von Wans, der Wache hielt, standen alle um mich herum. Py lächelte erleichtert, als ich die Augen aufschlug.
    »Wie geht es dir, Qwogg?«, fragte ich, als sich mein Bruder in den Vordergrund schob.
    »Ausgerechnet du musst mich das fragen.« Er seufzte bedeutungsvoll. »Mir ist weiter nichts zugestoßen, Olw, und ich habe auch begriffen, dass ich mich unglaublich dumm benommen habe. Ich habe Arautymen und Mheyrakz wirklich geglaubt. Erst als sie mit den Untersuchungen anfingen, ging mir ein Licht auf.«
    »Was für Untersuchungen?«
    »Das hat Zeit bis später.« Py legte mir ihre Hand auf die Brust. »Du musst dich schonen. Außerdem haben wir auch noch eine Frage an dich.«
    Etwas in ihrer Stimme machte mich stutzig. Erstaunt blickte ich sie an. »Worum geht es, Py?«
    Sie blickte mich ernst an. »Olw, bitte, sag uns die ganze Wahrheit.«
    Nun war ich überrascht und befremdet. »Du weißt, dass ich das immer getan habe«, erwiderte ich. »Was ist eigentlich los?«
    »Olw, bist du irgendwann unabhängig von uns geweckt worden? Ich meine, hat man dich je aus dem Tiefschlaf geholt und uns schlafen lassen?«
    Ich war sprachlos.
    »Was soll das?«, fragte ich endlich. »Wie kommst du auf einen derartigen Unsinn?«
    »Also nicht?«
    »Nein«, erklärte ich mit harter Stimme. »Ich bin niemals allein geweckt worden.«
    Py schaute Eiwk unsicher an. Er beugte sich zu mir herab. »Ich musste dich operieren, Olw«, sagte er.
    »Das ist mir aufgefallen«, antwortete ich schroff. Er ließ sich von meinem Tonfall aber nicht beeindrucken.
    »Olw, dabei habe ich festgestellt, dass du eine künstliche Niere hast«, eröffnete Eiwk mit ruhiger Stimme.
    Ich hatte mich leicht aufgerichtet. Nun sank ich zurück. Ich spürte plötzlich eisige Kälte in mir – dort, wo das künstliche Gewebe sein musste.
    »Was willst du damit sagen?«, fragte ich flüsternd. Mit einem Mal fühlte ich mich kraftlos und ausgelaugt.
    »Zuerst einmal gar nichts, Olw.«
    »Hast du mich untersucht?«
    »Natürlich. Aber du kannst beruhigt sein. Galkon Erryog hat keine Androiden hergestellt. Nur deine linke Niere ist ein Kunstprodukt, die rechte ist natürlich gewachsen. Py hat sich sofort für eine Kontrolluntersuchung zur Verfügung gestellt, aber ich habe nicht sie operiert, sondern Wans. Deshalb ist er nicht hier. Er hat zwei natürlich gewachsene Nieren. Die anderen habe ich nicht geöffnet, sondern durchleuchtet. Ergebnis: Du bist der Einzige von uns mit einem künstlichen Organ.«
    Alles drehte sich um mich herum.
    »Glaubt mir, bitte«, sagte ich. »Ich habe das nicht gewusst. Kann mir die Niere in der Kindheit eingepflanzt worden

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