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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von ihnen!«
    Mozart und Alvantur-Siik sprangen gleichzeitig auf. »Ich habe es geahnt!«, rief der Captain. »Geben Sie Alarm, Leutnant!«
    Unter normalen Umständen hätte der larische Psychotaktiker die Situation erst selbst überprüft, bevor er zugelassen hätte, dass die Hilfstruppen Alarm für den gesamten Stützpunkt auslösten. Doch von Mozarts Besorgnis verunsichert, verhielt er sich passiv.
    Sekunden später schrillte überall im Stützpunkt der Alarm. Leutnant Krauses Meldung an in die nächste Dienststelle wurde verzerrt und übertrieben weitergegeben. So kam es, dass sowohl Menschen als auch Laren bald glaubten, der Stützpunkt werde von einer riesigen Herde Marschiere-Viels angegriffen. Die Reaktion fiel dementsprechend aus …
    Zur vorgesehenen Zeit schaltete Atlan Judiths Hauptkraftwerk ein. Der Fusionsreaktor war seines Wissens bisher nur auf dem Prüfstand in Betrieb gewesen – vor der Endmontage des MV-Roboters. Seitdem hatte er stillgestanden, denn für die Antriebsaggregate und die Speisung der Lebenserhaltungssysteme reichte tagsüber die von der Antenne aufgenommene Sonnenenergie aus – und nachts versorgten die Speicherbänke, die sich am Tag aufgeladen hatten, die Systeme mit Strom.
    Anders dagegen war es, wenn der viele tausend Tonnen schwere Koloss sich nachts fortbewegen sollte. Dafür wurde wesentlich mehr Energie benötigt.
    Atlan musterte die Reaktorkontrollen. Das Kraftwerk hatte wegen der larischen Ortungsstationen vorher nicht in Betrieb genommen werden können.
    Die Feldprojektoren nahmen die aus den Speicherbänken stammende Anlaufenergie auf und erzeugten die Druck- und Leitfelder für die Inbetriebnahme des Fusionsreaktors. Auch die Einspritzung des Deuteriumnebels erfolgte programmgemäß. Die Laserkanone schickte ihren Energieblitz in das Verdichtungsfeld der Reaktionskammer, heizte das vorkatalysierte Deuterium auf und brachte es zur Zündung.
    Nachdem der Fusionsprozess angelaufen war, lieferte er erheblich mehr Energie, als zu seiner Aufrechterhaltung erforderlich war. Der MV-Roboter ruckte an, seine Beine stampften den Wüstenboden. Gleichzeitig schalteten sich mehrere Mikrowellensender ein und schickten ihre gerichteten und gebündelten Strahlen zu den Schweifspitzen der nächsten Marschiere-Viels. Die übertragene Energie war zwar schwach, reichte aber aus, um die Antennenschwänze von fünf Tieren aufzurichten und die monströsen Körper vibrieren zu lassen.
    Genau das hatte Atlan beabsichtigt. Es sollte verhindern, dass die larischen Ortungen nur Judith als erwacht registrierten. Das hätte sofort den Verdacht erregt, dass mit Judith etwas nicht stimmte.
    Der Plan funktionierte. Atlan atmete auf, als es im Stützpunkt aufblitzte und starke Energiebahnen in die Herde der Marschiere-Viels zuckten. Er erkannte, dass sich nicht nur Bodenforts, sondern auch SVE-Raumer an dem Beschuss beteiligten.
    Die Marschiere-Viels reagierten sofort. Sie stellten ihre Antennenschwänze auf und absorbierten die Energie der Strahlschüsse. Ihrem Instinkt folgend, setzten sie sich in Bewegung und versuchten, der Energiequelle, die für sie identisch mit der Sonne Bolo war, zu folgen. Für sie gab es keinen Unterschied zwischen mehreren punktförmigen Energiequellen und einer einzigen.
    Atlan flog beinahe aus seinem Kontursessel, als eines der Marschiere-Viels Judith von der Seite rammte. Die Tiere waren schier in Raserei geraten und setzten zu einer chaotischen Stampede an. Dabei entwickelten sie Geschwindigkeiten, die sie bei normalem Tageslicht nicht erreichten. Offenbar waren ihre Körper gezwungen, die überreichlich eingefangene Energie in Bewegung umzusetzen. Dem Arkoniden blieb keine andere Wahl, als auch Judith stärker zu beschleunigen.
    Als die ersten Marschiere-Viels die Hochenergie-Abschirmung des Stützpunkts erreichten, kniff Atlan die Augen zusammen, weil er heftige Explosionen befürchtete. Doch es gab nur einige gewitterähnliche Entladungen, dann brachen die angezapften Schutzschirme in sich zusammen. Ungehindert stürmten die Giganten in das Forschungs- und Produktionszentrum. Kleinere Gebäude wurden überrannt, größere Bauten umgangen.
    Die Laren feuerten auf die Tiere, mussten aber ihren Beschuss reduzieren, je mehr Marschiere-Viels in den Stützpunkt eindrangen. Sie hätten sonst ihre eigenen Anlagen gefährdet.
    Der Arkonide steuerte Judith in Richtung der Drachenberge, wo sich der Kernstützpunkt mit Waringers Archiv befand. Er musste dabei permanent

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