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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu sein.
    »Der Tunnel selbst ist für das Schiff nicht gefährlich«, erklärte Olw. »Wenn er zusammenbricht, sitzen wir schlimmstenfalls fest. Eine Gefahr droht uns in erster Linie von zgmahkonischen Schiffen, weil sie diesem Kreuzer wegen ihrer für Tunnelflüge konstruierten Triebwerke überlegen sind. Aber dieses Risiko besteht in allen Tunneln.«
    Alaska wandte sich an den Emotionauten. »Was halten Sie davon, Mentro?«
    »Wir müssen uns auf Olw und Dobrak verlassen«, meinte Kosum. »Nur sie können beurteilen, was für die Sicherheit des Schiffs zu tun ist.«
    Der Transmittergeschädigte machte es sich nicht leicht. Sie wollten bei diesem Unternehmen Erfahrungen über die Dimensionstunnel sammeln. Nur wenn sie mit den Gegebenheiten vertraut waren, durften sie sich Hoffnungen auf eine Rückkehr ins Einstein-Universum machen.
    »Angenommen, der Tunnel würde zusammenbrechen, nachdem wir eingedrungen sind«, mutmaßte Alaska. »Für wie lange könnten wir nicht wieder heraus?«
    »Diese Frage ist nicht zu beantworten«, sagte der Spezialist der Nacht. »Manche Tunnel blähen sich bald wieder auf, bei anderen dauert es mitunter sehr lange.«
    Zum ersten Mal griff Dobrak aus eigener Initiative in das Gespräch ein. »Es ist, wie Olw sagt. Das Risiko, im Tunnel hängen zu bleiben, ist überall gleich.«
    Das gab für Alaska den Ausschlag. Die Zustimmung zur Fortsetzung des eingeleiteten Manövers fiel ihm dennoch nicht leicht. Er spürte eine dumpfe Furcht wachsen, aber die Fremdartigkeit der Umgebung konnte nicht der einzige Grund dafür sein.
    Die von Olw und Dobrak eingeleiteten Manöver brachten ihn schnell auf andere Gedanken. Die MARIACHI wälzte sich scheinbar unendlich langsam auf die Öffnung des sichtbaren Riesentrichters zu. Die eigentliche Geschwindigkeit war nicht festzustellen, denn alle Instrumente hatten entweder zu funktionieren aufgehört oder zeigten falsche Werte an.
    »Warum orten wir keine zgmahkonischen Schiffe?«, wollte Kosum wissen.
    »Flüge durch die Tunnel finden nicht so oft statt, wie Sie vielleicht annehmen«, antwortete Olw. »Über die genauen aktuellen Verhältnisse kann ich mir noch kein Bild machen, dazu habe ich zu lange geschlafen.«
    Die Schirme wurden dunkel. Einer der Männer in der Zentrale stieß einen erschrockenen Ruf aus.
    »Beruhigen Sie die Besatzung!«, bat Olw. »Dieser Effekt wird nicht lange anhalten. Er ist nur während des Übergangs in den Tunnel wirksam.«
    Die MARIACHI dröhnte von innen heraus. Es war ein unheimliches, an den Nerven zerrendes Geräusch. Die Beleuchtung flackerte, Vibrationen durchliefen das Schiff.
    »Kein Grund zur Beunruhigung!«, rief Alaska über Interkom. »Olw hat gerade bestätigt, dass solche Erscheinungen bei jedem Tunneleintritt vorkommen.« Er hoffte, dass seine Stimme überzeugend klang, denn er selbst glaubte nicht wirklich an die Harmlosigkeit des Vorgangs.
    Das Cappinfragment zuckte und zog sich wie unter Krämpfen zusammen. Merkwürdigerweise strahlte es nur gering. Instinktiv griff Alaska nach seiner Maske und drückte sie sich fest aufs Gesicht.
    Endlich war der Übergang geschafft. Auf den Schirmen zeichnete sich ein grauer Raum ab, in dem die MARIACHI scheinbar bewegungslos hing. Ein Teil der Instrumente arbeitete wieder, das Dröhnen und Vibrieren ließ nach und hörte schließlich ganz auf.
    »Eine Zeit lang dachte ich, wir könnten es mit diesem kleinen Schiff nicht schaffen«, gestand Olw ein.
    »Das sagen Sie uns jetzt!«, rief Kosum aufgebracht. »Na sauber.«
    Der Zgmahkone war aufgestanden und streckte sich. »Es dauert einige Zeit, bis ich mich orientiert habe. In diesem Tunnel stehen mehrere Objekte. Sobald ich sie identifiziert habe, setzen wir den Flug fort.«
    »Wie tief können wir in den Tunnel eindringen?«
    »Bestenfalls bis zur Mitte. Dann werden die Triebwerke nicht mehr fähig sein, dem von der Greiko-Galaxis ausgehenden Druck entgegenzuwirken.«
    Inzwischen hatte Dobrak eine Vielzahl von Daten an Romeo und Julia übermittelt. Das Roboterpaar sollte alle möglichen Auswertungen sofort vornehmen, die schwierigeren Aufgaben würde dann SENECA übernehmen.
    »Im vorderen Tunnelbereich«, sagte Olw nach einiger Zeit, »stehen zwei zgmahkonische Schiffe.«
    Entweder war Stroovmitter doch nicht so skrupellos, wie er sich den Anschein gab, oder die Ereignisse hatten ihm begreiflich gemacht, dass es diesmal um mehr ging als um die Nachfolge eines Nullbewahrers. Er verwirklichte seine Drohung nicht, sondern

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