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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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feststellen, was im Tunnel geschah. Das war ihr nur möglich, sobald sie die Schirme beobachten konnte. Ein unmittelbarer Aufenthalt im Tunnel war ihr jetzt verwehrt, deshalb musste sie Stroovmitter zur Rückkehr in die Zentrale bewegen. Aber auch im Observatorium hatte sie vielleicht eine Chance.
    Als sie den Raum mit der Transparentkuppel betraten, sah Py sofort, dass sich seit ihrem Aufbruch nichts verändert hatte. Keines der Besatzungsmitglieder hatte seinen Platz verlassen. Stroovmitter steuerte auf Jatton zu. Der Erbnachfolger von Nullbewahrer Cerlw hockte auf dem Boden, seine Blicke waren ins Leere gerichtet.
    »Jatton!«, rief Stroovmitter. »Ich bin gekommen, um mit Ihnen zu reden. Verstehen Sie mich?«
    Erkennen flackerte in Jattons Augen auf. Py fürchtete schon, er könnte sich aus seiner Apathie losreißen. Stroovmitter packte Jatton und schüttelte ihn grob. »Reißen Sie sich zusammen!«, schrie er.
    Jatton lallte unverständliche Worte. Mit Stroovmitters Hilfe kam er auf die Beine, doch sein Körper wurde sofort wieder schlaff. Stroovmitter ließ ihn einfach fallen, dann stand er selbst für kurze Zeit wie versteinert da. Py glaubte förmlich zu sehen, wie es hinter der Stirn des Ausgestoßenen arbeitete. Als er sich ihr zuwandte, klang seine Stimme entstellt.
    »Natürlich wissen Sie, wo der Projektor ist!« Bei jedem seiner Worte bewegte er die Strahlenwaffe, als wollte er damit zustechen.
    Py schüttelte den Kopf, und Stroovmitter schoss. Der ungezielte Schuss verfehlte sie um Schuppenlänge und brannte einen hässlichen Fleck in die Wand neben dem Observatoriumseingang.
    »Irgendwo in der Zentrale!«, rief Py verzweifelt. »Der Projektor muss dort installiert worden sein. Mehr weiß ich nicht darüber.«
    Der Schuss, den Stroovmitter abgefeuert hatte, war für den am Boden liegenden Jatton offenbar eine Art Signal gewesen. Er hob einen Arm und deutete auf die zierliche Frau. »Py!«, brachte er mühsam hervor. »Py!«
    An Stroovmitters Blicken erkannte die Spezialistin der Nacht, dass er Jatton genau verstanden hatte. Die Angst vor seiner Reaktion ließ alles in ihr verkrampfen. Sie fühlte sich dieser Situation nicht mehr gewachsen. »Olw!«, rief sie unwillkürlich.
    »Das ist es!«, stieß Stroovmitter fassungslos hervor. »Das erklärt alles. Sie sind eine Spezialistin der Nacht.«
    Pys Blick wanderte zur Transparentkuppel hinauf, wo sie einen Ausschnitt des Tunnels sah. Ihre Sinne nahmen den Strom überdimensionaler Energien wahr.
    Stroovmitter lachte plötzlich unmotiviert. »Eine Spezialistin der Nacht!«, schrie er wild. »Das bedeutet für mich, dass ich endlich in den Zwischenraum zurückkehren kann. Die Nullbewahrer werden mich aufnehmen, wenn ich ihnen eine Spezialistin bringe.«
    Der Ablauf der Ereignisse wirkte wie von einer höheren Macht vorprogrammiert, überlegte Nullbewahrer Sapuhn. Er hatte das Regierungsschiff vor wenigen Kurzeinheiten betreten und wartete nun darauf, dass die sechs anderen Nullbewahrer eintrafen. An Bord war alles für den Flug in den Greiko-Tunnel vorbereitet. Sie hatten den Entschluss für dieses Unternehmen gemeinsam gefasst, nachdem Cerlws Ermittlungen eindeutig erwiesen hatten, dass sein Erbnachfolger in die Sache verwickelt war. Jatton hatte die Spezialistin der Nacht entführt.
    Für Sapuhn bedeuteten die bevorstehenden Ereignisse einen Wendepunkt. Die Nullbewahrer hatten endlich wieder die Initiative ergriffen. Das war vor allem wichtig, weil der Ausfall der Kelosker eine Entwicklung signalisierte, die für das Hetos gefährlich werden konnte.
    Sapuhns Überlegungen wurden unterbrochen, denn die anderen Nullbewahrer betraten das Schiff. Cerlw machte einen übermüdeten Eindruck, wahrscheinlich fühlte er sich überall und zu jeder Zeit von Mitverschwörern Jattons beobachtet und wagte schon nicht mehr zu schlafen.
    »Natürlich brauchen wir nicht alle sieben an diesem Flug teilzunehmen«, bemerkte Nullbewahrer Mitron. »Es ist jedoch an der Zeit, dass wir den überall entstandenen Gerüchten demonstrativ entgegentreten.«
    Sapuhn fühlte sich belustigt. Er wusste, dass Mitron zumindest für die gegen Cerlw gerichteten Gerüchte verantwortlich war und sie nach Kräften geschürt hatte. Nun versuchte Mitron, sich davon zu distanzieren, denn er hatte begriffen, dass sich einige seiner Bemühungen als Bumerang erweisen konnten.
    Sapuhn war nicht sicher, ob die bevorstehende Aktion bei allen Zgmahkonen gut ankommen würde. Die Spezialisten der Nacht

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