Silberband 085 - Allianz der Galaktiker
wird.«
Die Cyborgs griffen an, ohne auf die eigene Deckung zu achten. Sie beschossen im Laufen den Höhleneingang, der nur noch ein schmaler Schlitz war, und trafen natürlich nur die Felsen. Die Verteidiger warteten, bis sie nahe genug herangekommen waren. Sie mussten mit ihrem kleinen Vorrat an Pfeilen sparsam umgehen, denn es gab keinen Nachschub.
Neutron stachelte seine Leute aus dem Hintergrund mit lauten Zurufen an. Tifflor zielte auf den nächsten Cyborg und tötete ihn durch einen Herzschuss. Elma streckte einen weiteren nieder, ehe dieser die Höhle erreichen konnte. Der Angriff geriet ins Stocken.
»Nun werden sie lernen«, vermutete Elma. »Sie müssen mehr auf ihre Deckung achten. So dumm können sie doch nicht sein.«
»Warten wir es ab.« Tifflor legte einen neuen Pfeil auf die Sehne.
Keiner der Cyborgs kam auf die Idee, die Verteidiger der Höhle von der Seite her oder gar von oben anzugreifen. Erst als sechs von ihnen kampfunfähig oder tot waren, rief Neutron seine Krieger zurück. Sie berieten. Tifflor machte sich indessen an dem Fisch zu schaffen und tränkte einige Pfeile mit dessen tranigem Fett.
»Was machst du?«, wunderte sich Elma.
Er grinste. »Hast du nicht gesehen, dass Neutron einige Männer in den Wald geschickt hat? Sie brechen Zweige ab und flechten Schilde. Damit glauben sie, gegen unsere Pfeile geschützt zu sein.«
»Und was machst du?«, wiederholte sie ihre Frage.
»Brandpfeile«, gab er lapidar Auskunft und überließ es Elma, sich den Rest zusammenzureimen. »Außerdem kann es nicht mehr lange dauern, bis es dunkel wird. Halte das Feuer in Gang, aber sei sparsam mit dem Holz.«
Es dämmerte, als Neutron erneut angriff. Diesmal waren alle Cyborgs mit primitiven Schilden aus vertrockneten Ästen ausgerüstet.
Die mit Fett getränkten Pfeile brannten hervorragend. Sie setzten die Schilde sofort in Brand, und noch ehe die Cyborgs richtig begriffen, was eigentlich geschehen war, standen sie in hellen Flammen. Entsetzt ergriffen sie die Flucht. Obwohl Neutron hinter ihnen herbrüllte, hielt keiner von ihnen an. Sie verschwanden wie Schatten hinter dem Hügel.
Neutron stand einsam und verlassen auf dem Schlachtfeld zwischen den Gefallenen.
Tifflor nahm seinen Speer und verließ die Höhle. »He, Neutron, ich biete dir den Waffenstillstand an, bis Helium erscheint.«
»Ihr seid Teufel!«, klang es wütend zurück.
»Nein. Wir sind nur bessere Wonderfalger als ihr!«
Neutron ballte die Hand. »Das werdet ihr niemals sein! Aber gut, wir sprechen morgen weiter, wenn Helium kommt. Er wird die Toten sehen und mir Recht geben. Ihr müsst alle sterben!« Ohne sich noch einmal umzudrehen, ging er davon.
Tifflor holte neues Holz und kehrte in die Höhle zurück. »Heute Nacht haben wir Ruhe vor ihnen, und morgen wird sich entscheiden, ob wir richtig gehandelt haben.«
Sie verschlossen den Höhleneingang wieder, und diesmal türmten sie die Steine so, dass keine größere Lücke blieb. Wer sie überraschen wollte, würde genügend Lärm verursachen, der auch den müdesten Schläfer weckte. Eine Wache war überflüssig.
In der Höhle war es warm, die Steine gaben die gespeicherte Hitze nur langsam ab. Die Nacht verlief ohne Zwischenfall. Als der Morgen heraufdämmerte, entfernte Tifflor vorsichtig die oberen Steine des Zugangs.
Die Toten waren verschwunden, also hatten die Cyborgs sie in der Nacht geholt, ohne einen neuen Angriff zu wagen. Die Lektion schien ihnen gereicht zu haben.
Tifflor sah sich nach allen Seiten um. Waffenlos ging er hinunter zur Baumgruppe und holte Holz. Als er zurückkehrte, erblickte er auf dem Hügelkamm einen einzelnen Cyborg. Neutron hatte also Späher aufgestellt. Vielleicht erwarteten sie Helium.
Als die Sonne ihren höchsten Stand erreichte, sagte Elma von ihrem Beobachtungsplatz am Eingang her: »Sie kommen, Julian. Der Vordere muss Helium sein.«
Tifflor verließ die Deckung. So genau konnte er einen Cyborg auch nicht vom anderen unterscheiden, aber es konnte sich nur um Helium handeln. Meson ging an seiner Seite. Die anderen folgten in größerem Abstand. Sie trugen keine sichtbaren Waffen.
»Ich glaube, wir haben es geschafft. Warte aber noch innen!«
»Warum …?«
»Für den Fall, dass sie uns hereinlegen wollen. Du hast genügend Pfeile.«
Tifflor wartete Elmas Antwort nicht ab, sondern ging Helium und Meson entgegen. Die Cyborgs begrüßten ihn mit Handschlag.
Das erste Gespräch war nur kurz. Helium hatte alles von Meson
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