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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stemmten sich gegen den Rand der Wanne und richteten den verfallenen Körper langsam auf.
    Glaubt ihnen nichts – sie sind Verbrecher!, vernahm Lloyd die Gedanken des Ilts. Sie haben mich entführt und in ihre Gewalt gebracht, und nun muss ich ihnen schon seit einer Ewigkeit dienen. Aber sie haben ihre Kontrolle gelockert, um sich auf euch zu stürzen – ich kann euch beistehen.
    Dass das kein leeres Versprechen war, bemerkte Fellmer sofort. Fast übergangslos spürte er, wie seine aktiven Fähigkeiten zurückkehrten, und er handelte. Sein mutiertes Gehirn streckte die geistigen Fühler nach Gucky aus und bekam augenblicklich Kontakt. Nun war es nicht mehr schwer für ihn, die Blockade des Gefährten zu verstärken, die bereits bröckelte. Mehr noch – auch der fremde Mausbiber schaltete sich in diesen Mentalblock ein, der dadurch eine gewaltige Verstärkung erfuhr.
    Gegen diese vereinten Kräfte waren die Körperlosen trotz ihrer Überzahl machtlos. Ihr Ansturm auf Gucky brach zusammen, und langsam richtete er sich schmerzverkrümmt wieder auf.
    »Puuuh!«, machte er, nachdem er Luft geschnappt und sein Blick sich geklärt hatte. »Mann, das war vielleicht ein dicker Hund, diese raffinierten Halunken hatten mich praktisch schon. Ich danke dir, Bruder.«
    Das galt dem anderen Mausbiber, von dem gleich darauf ein Impuls ungläubigen Erstaunens kam. Du bist Gucky – der fast legendäre Gucky …?
    Das Fast will ich überhört haben. Ich bin es, Bruder, doch wer bist du? Lowis heißt du … Damit kann ich nicht viel anfangen, also kläre mich mal auf!
    Auf telepathischer Ebene entspann sich zwischen beiden Ilts ein reger Gedankenaustausch, an dem auch Fellmer Lloyd teilnahm. Lowis hatte zur Besatzung eines Schiffs voller Mausbiber gehört, das vor langer Zeit gestartet war und seitdem als verschollen galt. Es hatte eine weite Irrfahrt hinter sich gebracht, nachdem Navigationsinstrumente ausgefallen waren, und war schließlich in diese unbekannte Galaxis geraten. Der Schiffskommandant hatte Beiboote ausgeschickt, um in nahe gelegenen Sonnensystemen Erkundungen durchzuführen, und eines davon war durch einen außer Kontrolle geratenen Konverter zerstört worden. Lowis war als einziger Überlebender von einem Raumer der Cgh-Ring gerettet worden. Diese – ein echsenartiges Volk – hatten ihm auf ihrer Welt Asyl geboten, nachdem alle Versuche fehlgeschlagen waren, sein Mutterschiff wiederzufinden.
    Die Echsen verfügten selbst über geringe Parafähigkeiten, und sie hatten den mit weit überlegenen Gaben ausgestatteten Lowis stets mit Ehrfurcht behandelt. Er war noch jung und relativ arglos gewesen, und das hatte eine Gruppe von Forschern der Cgh-Ring bedenkenlos ausgenutzt. Als ihnen wegen verbotener Experimente schwere Strafen drohten, hatten sie sich seiner bemächtigt und waren mit einem kleinen Schiff geflohen. Doch sie verstanden nicht viel von der Raumfahrt, und so waren sie schließlich auf Grosocht gestrandet, wobei ihr Schiff zerstört wurde.
    »Wie es weiterging, lässt sich leicht erraten.« Gucky seufzte. »Diese Cg-Heringe haben dich dazu missbraucht, die Eingeborenen des Kontinents zu unterjochen, überall ihre Juchten aufgebaut und sich zu Gottheiten aufgeschwungen. Das hier ist ihr Hauptquartier, zu dessen Ausbau sie die Anlagen ihres Raumers verwendet haben. Vermutlich hatten sie noch weiter gehende Pläne, konnten sie aber nicht mehr durchführen, weil sie ihre Körper ganz verloren. Seitdem haben sie dich pausenlos für ihre miesen Zwecke eingespannt, ohne Rücksicht darauf, dass du über kurz oder lang gestorben wärst.«
    Lowis nickte schwach. »Genauso war es, Gucky. Ich wurde zwar durch einen Servomechanismus ernährt, der mir über diese Leitungen Nahrungsbrei zuführte, aber trotzdem wurde ich immer schwächer, weil mir jede körperliche Bewegung fehlte. Ich kam nie richtig zu Bewusstsein, denn einige Körperlose hielten meinen Geist ständig unter Kontrolle. Erst als sie mich verließen, um dich anzugreifen, erhielt ich meinen freien Willen zurück.«
    »Die Brüder haben uns ganz schön angelogen«, sagte Gucky grimmig. »Aber mehr war wohl kaum von ihnen zu erwarten. Von wegen arme Verstoßene – pah! Wir sollten jetzt zusehen, dass wir von hier verschwinden, ehe sie uns weiter belästigen. Ich werde mit euch zum Shift teleportieren, danach starten wir sofort zur KLONDIKE.«
    Die telekinetische Barriere bestand nicht mehr, die beiden Mutanten kamen ungehindert an die Glaskabine

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