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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Lichtbogen ließ das Metall zerschmelzen. Mit dem Wasser aus seinem Anzugbehälter löschte Lloyd die auf das Holz übergreifenden Flammen. Schließlich folgte er den anderen die Treppe hinunter.
    »Kannst du jetzt teleportieren?«, fragte er, aber Gucky schüttelte den Kopf.
    »Ausgeschlossen! Einige der Körperlosen achten genau auf alles, was wir tun. Ich kann ihre Gegenwart deutlich spüren. Sobald ich mich auf einen Sprung konzentriere, werden sie gemeinsam wieder über uns herfallen.«
    »Also zurück in die Juchte.« Lloyd seufzte. »Sie ist für die Leute hier ein Heiligtum, und sie werden sich scheuen, dort einzudringen.«
    »Darauf würde ich mich lieber nicht verlassen«, sagte Gucky pessimistisch. »Keschimm führt sie an, er ist von den Dings-Ring besessen und wird kein Halten kennen. Moment mal – Erwisch, hast du uns nicht etwas von Gängen erzählt, die aus der Stadt hinausführen? Wo finden wir sie?«
    Der Seemann wedelte unentschlossen mit den Ohren, die Hautlappen in seinem bleichen Gesicht zuckten unaufhörlich. »Ich weiß es nicht, Gucky, Keschimm hat mir nichts Genaues darüber gesagt. Vielleicht ist es eine von den Abzweigungen, an denen wir vorbeigekommen sind.«
    »Das wäre möglich.« Fellmer Lloyd holte seinen zur Ausrüstung gehörenden Kompass hervor, dann nickte er. »Wir nehmen den Tunnel nach links, das ist die Richtung zu unserem Shift. Schnell, wir dürfen keine Zeit verlieren!«
    Ihre Flucht wurde ein Wettlauf mit dem Tod. Als sie in den dunklen Seitenstollen einbogen, erklangen aus dem Gefängnis bereits dumpfes Johlen und schmetternde Schläge gegen die Tür. Keiner brauchte den anderen zur Eile zu mahnen, alle vier wussten, worum es ging. Fellmer Lloyd eilte voran, und sein Helmscheinwerfer erhellte den Weg. Die Tonamer folgten mit Lowis, die Nachhut bildete Gucky mit schussbereitem Paralysator. Er war noch nie gern zu Fuß gegangen, aber an diesem Abend stellte er einen wahren Rekord auf …
    Nur einmal hielten sie kurz an und löschten die Scheinwerfer. Aus dem Hauptgang erscholl das wütende Geschrei vieler Tonamer, aber alle tobten an der Abzweigung vorbei Richtung Juchte. Ohne ihr Medium Lowis hatten die Cgh-Ring offenbar Schwierigkeiten, ihnen ihren Willen deutlich genug begreifbar zu machen.
    Erneut ging es weiter. Der gewundene, unebene und feuchte Gang nahm kein Ende. Immer besorgter schaute Lloyd auf seinen Kompass. Die Magnetnadel wich, anscheinend von Metallvorkommen beeinflusst, oft zur Seite ab, und allmählich bezweifelte er, dass sie auf dem richtigen Weg waren.
    Doch endlich stieg der Tunnel steil an, und ein frischer Luftzug wehte ihnen entgegen – sie hatten es geschafft.
    Mühsam kletterten sie über angehäuftes Geröll ins Freie und sahen dann die beiden Monde von Grosocht über sich. Die Stadtmauer lag etwa hundert Meter hinter ihnen, aber über ihrer Silhouette loderte greller Feuerschein. Knosaur stand in Flammen.
    »Verdammt, warum meldet sich Bertoli nicht?«, fragte Fellmer Lloyd besorgt. »Das Funkgerät scheint zwar immer noch nicht wieder richtig zu funktionieren, aber wenigstens bis zum Shift sollte die Sendeenergie reichen. Ich fürchte, da stimmt etwas nicht.«
    Gucky rief ebenfalls nach Bertoli, aber auch das brachte keinen Erfolg. Schließlich riskierte er es, seine Mentalblockade für eine telepathische Sondierung zu lockern. Schon nach wenigen Sekunden sah er Lloyd bestürzt an. »Nichts zu hören, Fellmer – ich fürchte, der Korporal lebt nicht mehr. Einer von uns muss hinfliegen und nach dem Shift sehen.«
    »Ausgeschlossen«, lehnte Fellmer ab. »Dazu müssten wir unseren gemeinsamen Sperrblock lösen, und die Ring könnten uns nacheinander überwältigen. Wir müssen hier warten, bis die KLONDIKE aus dem Funkschatten kommt, und sie direkt rufen.«
    »Ich könnte mich in den Schwanz beißen«, maulte Gucky. Er konzentrierte sich kurz und schüttelte dann den Kopf. »Die Körperlosen überwachen uns weiterhin, ich kann nichts unternehmen. Wie geht es Lowis?«
    Fellmer Lloyd hatte sich über den bewusstlosen Ilt gebeugt. »Gar nicht gut, fürchte ich«, stellte er sorgenvoll fest. »Ob wir es riskieren können, ihm ein Kreislaufmittel zu geben?«
    Gucky nickte. Er kramte in seinen Anzugtaschen und brachte eine kleine Hochdruckampulle zum Vorschein. »Das ist ein Stimulans, das die Medizinmänner eigens für mich zusammengebraut haben. Ich habe es noch nie gebraucht, aber ich denke, dass es Lowis nicht schaden wird. Leuchte mir mal,

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