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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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über ihn hinweg, dann nahm Percellar von der anderen Seite die Gegner unter Feuer. Ohne weiteren Zwischenfall erreichte Strout den Anfang des Felsbandes und ging in Deckung. Er registrierte, dass die eigenen Leute schon bis zu den Fahrzeugen abgestiegen waren. Nur Sergio Percellar kauerte noch in Deckung und wartete auf einen günstigen Augenblick.
    Strouts nächster Schuss fauchte schräg über das Plateau in Richtung der Felsnadel, hinter der er weitere Immune bemerkt hatte. Percellar verstand das Signal und sprang auf. Bis zum Beginn des Felsbandes waren es für ihn knapp zwanzig Meter. Die Hälfte der Strecke brachte er hinter sich, ohne dass ein einziges Mal auf ihn gefeuert wurde. Dann jedoch löste sich von einer Stelle, an der Strout keinen Gegner vermutet hatte, ein Energiestrahl. Sergio Percellar riss mitten im Lauf die Arme in die Höhe, und sein Gesicht verzerrte sich vor Schmerz, als eine Flammenwand rings um ihn her aufloderte.
    Percellar brach zusammen. Strout feuerte eine Salve in die Richtung, aus der der tückische Schuss gekommen war, dann warf er sich herum und glitt mehr, als er lief, das Felsband hinab. Die Männer sahen ihm erwartungsvoll entgegen.
    »Starten!«, schrie Strout heiser.
    Er schwang sich in den vordersten Gleiter. Die Triebwerke liefen schon. Das Fahrzeug hob ab, als oben, am Ende des Felsbandes, die ersten Verfolger um die Krümmung kamen. Aus den fest eingebauten Geschützen eröffnete die Gleitermannschaft das Feuer. Zwei Roboter explodierten in wildem Funkenregen, ihre menschlichen Begleiter zogen sich hastig zurück.
    Von da an vollzog sich der Rückzug der Gleiterkolonne geordnet. Es gab keine Zwischenfälle mehr. Leven Strout hatte wie selbstverständlich das Kommando übernommen. Seine erste Mitteilung, nachdem sie den Bezirk Parkutta hinter sich gelassen hatten und auf Südkurs gegangen waren, lautete: »Sergio Percellar ist tot!«
    Pünktlich um 20 Uhr legte sich ein fahler, unwirklicher Schimmer über das weite Tal. Die Suggestivfeld-Generatoren traten in Tätigkeit, die ›Operation Gehirnwäsche‹ wurde Realität.
    Reginald Bull überwachte den Abzug seiner Truppen. Die Aphiliker schienen damit zufrieden zu sein, den Angriff abgeschlagen zu haben, sie verfolgten die Männer und Frauen der OGN nur vereinzelt. Reginald Bull blieb als Einziger mit seinem Fahrzeug zurück. Er wollte in einem Seitental das Morgengrauen abwarten, um die beiden Späher zu retten.
    Ihm war schleierhaft, wie der Gegner, den er in den bewaldeten Talhängen vermutet hatte, so schnell an Ort und Stelle hatte sein können. Erst später erfuhr er die ganze Wahrheit. Das Parkutta-Projekt war von längerer Hand vorbereitet, als er jemals geglaubt hätte. Die oberirdischen Bauarbeiten waren nur ein Teil der Aktivitäten gewesen, mindestens ebenso viel hatte sich unterirdisch abgespielt. Trevor Casalle, der kühle Stratege, hatte zwar in Erwägung gezogen, dass die Angreifer mitten im Tal landen könnten, war unter Berücksichtigung von Reginald Bulls Erfahrung schließlich aber zu dem Schluss gekommen, dass die OGN mit weit reichenden Geschützen aus größerer Entfernung angreifen würde. Das Gelände war sondiert, und Positionen, die sich besonders zur Einrichtung einer Geschützstellung eigneten, waren markiert worden. Vom Projektkomplex aus hatten die Aphiliker zum Teil unterirdische, zum Teil in den Felswänden Hauptgänge bis in die Nähe jedes definierten Punktes vorgetrieben. Vom Ende jedes Hauptgangs zweigten Stich- und Seitengänge ab, die es den aphilischen Truppen ermöglichten, jeden Einsatzort der OGN-Leute mit einem Minimum an Zeitaufwand zu erreichen.
    Reginald Bull taktisches Geschick war Trevor Casalles strategischem Können unterlegen.
    Benommen und mit heftigen Kopfschmerzen kam Sylvia Demmister zu sich. Sie fühlte sich erbärmlich. Ihr Blick fiel auf Ranjit Singh, der noch am Boden lag, dann registrierte sie, dass der Gleiter verschwunden war. Mit einem Schrei fuhr sie hoch und lief zum Ausgang der Höhle, fand aber auch dort von Joupje Termaar und Artur Prax keine Spur. Ihr Schrei hatte Ranjit aufgeweckt, doch Sylvia achtete nicht auf den Inder, der schon wieder jammerte. Sie entdeckte ein Fahrzeug, das langsam an der Felswand emporglitt. Es war gerade hell genug, um sie erkennen zu lassen, dass es sich nicht um Prax' und Termaars Fahrzeug handelte.
    Der Gleiterpilot näherte sich zielstrebig der Höhle. Singh zog sich wimmernd zurück. Dann landete das Fahrzeug im

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