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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stellte er fest, dass der Zellaktivator hervorragende Dienste leistete. Die verbrannte Haut regenerierte sich bereits.
    Zugleich registrierte Ras etwas anderes, was sogar für ihn überraschend war. Er fühlte sich besser, seit er den Zellaktivator abgelegt hatte, als sei eine schwere Last von ihm gewichen. Warum das so war, konnte er sich nicht erklären. Seit Jahrhunderten war es genau umgekehrt gewesen. Nie hatte er Schwierigkeiten mit dem Aktivator gehabt, dem er die potenzielle Unsterblichkeit verdankte. Aber warum war die Wirkung für ihn bedrohlich geworden?
    Er konnte nicht auf den Aktivator verzichten. Sobald der Junge einigermaßen gut beieinander war, musste er selbst das Gerät wieder anlegen, weil andernfalls eine rapide Alterung eintreten würde, die von einem bestimmten Punkt an nicht mehr aufgehalten werden konnte. Dann blieben ihm nur noch Tage zu leben.
    Die Enjocker beendeten ihren Bericht. Erwartungsvoll blickten sie den Mann an, der in der Milchstraße schon zur Legende geworden war.
    »Wenn ich es mir recht überlege«, sagte Tschubai, »dann gibt es nur eine Möglichkeit. Die Laren wollen das Neue Einsteinsche Imperium vernichten. Für dieses Ziel ist ihnen kein Aufwand zu groß. Sie spielen die Rolle des in die Milchstraße zurückgekehrten Perry Rhodan, zerschlagen in einer spektakulären Aktion einen eigenen Stützpunkt und lassen sich danach entsprechend feiern. Nach diesem Beweis ihrer Feindschaft gegenüber dem Konzil erwarten sie, vom NEI angesprochen zu werden. Atlan benötigt schließlich Verbündete gegen das Konzil. Also hofft man auf Kontakt. Dafür bestehen zwei Möglichkeiten. Entweder entlockt man einem NEI-Agenten auf Enjock das Geheimnis, wo das NEI sich verbirgt, oder man wird vom NEI direkt angesprochen und ans Ziel geführt. Klug ausgedacht. Diese MARCO POLO, meine Herren, ist nichts anderes als ein Trojanisches Pferd.«
    »Ein … was?« fragte Sthomalkuch verdutzt.
    »Natürlich würde die Besatzung dieses Schiffs mit aller militärischen Macht zuschlagen, sobald es das Gebiet des NEI erreicht hat«, fuhr Tschubai fort. »Das ist logisch. Und wahrscheinlich glauben die Laren, per Hyperfunk dann ihre Flotte holen zu können.« Er lächelte unmerklich. »Sie müssten aber erst einmal mit den Vincranern auskommen«, fuhr er fort und gab Sthomalkuch damit zu verstehen, dass er über die Provcon-Faust und Gäa informiert war. »Ohne sie würde kein einziges Schiff ans Ziel kommen.«
    »Ich weiß zwar noch immer nicht, was ein Trojanisches Pferd ist«, sagte Sthomalkuch aufatmend, »aber ich erkenne, dass ich mich in Ihnen nicht getäuscht habe.« Er griff nach Ras Tschubais Hand und drückte sie kräftig.
    »Sie müssen hier bleiben. Ich habe noch etwas zu erledigen«, sagte der Teleporter. Er gab Tapper seine Waffe. »Wehren Sie sich, falls Sie entdeckt werden.«
    Er beugte sich noch einmal über Tro, um sich von dessen weiterer Genesung zu überzeugen. Dann teleportierte er in den ärztlichen Versorgungsbereich der MARCO POLO und materialisierte im medizinischen Behandlungszimmer. Er hatte erwartet, jemanden anzutreffen, der die Rolle eines der Bordärzte spielte. Das war jedoch nicht der Fall, das medizinische Zentrum war unbesetzt.
    Ras wollte eine der Türen öffnen, doch sie war verschlossen. Achselzuckend wandte er sich ab. Für ihn spielte das keine Rolle. Wichtig war nur, dass er nicht gestört wurde.
    Er brach einen der Medizinschränke auf und untersuchte den Bestand an Medikamenten. Seine stille Hoffnung erfüllte sich. Er fand ein Präparat, das Duc Sanc ihm schon verabreicht hatte, das aber unter der Einwirkung des Zellaktivators versagt hatte. Er injizierte es sich in den Arm. Anschließend teleportierte er in eine der nahen Waffenkammern.
    Hier hatte er weniger Erfolg. Das Depot war leer. Nicht anders sah es in drei weiteren Lagerräumen aus. Die Laren wahrten nur den äußeren Schein. Im Innern ihrer vorgeblichen MARCO POLO gab es genügend Hinweise auf das beabsichtigte Täuschungsmanöver.
    Ras Tschubai kehrte zu den Enjockern zurück. Gerade in diesem Moment blitzte die Waffe in der Hand Sthomalkuchs auf. Er feuerte hinaus auf den Gang, wo allerdings niemand zu sehen war.
    »Vhrato sei Dank!« rief Tapper firs Eumre. Er lag ebenso wie Üpre firs Sthomalkuch und Tro lat Doune flach auf dem Boden.
    Ras ließ sich in die Hocke sinken. »Was ist los?« wollte er wissen.
    »Die verdammten Kerle haben das Türschott geöffnet«, antwortete Sthomalkuch atemlos.

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