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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Lauffeuer verbreiten.« Ras Tschubai war überzeugt, dass er der Aktion der Laren auf diese Weise ihre Wirkung nehmen konnte.
    »Sie bringen eine Rinderechse.« Tro lat Doune deutete nach draußen. Die beiden Firsts und der Mutant wechselten auf seine Seite. Ein Lastengleiter mit der Aufschrift MARCO POLO brachte eine riesige Echse, die bereits enthäutet und ausgenommen worden war. Die Maschine landete vor dem Raumschiff. Die Menge jubelte vor Begeisterung.
    »Niemand wird glücklich darüber sein, dass Sie dieses Volksfest beenden wollen«, argwöhnte Sthomalkuch. »Auf Enjock gab es in den letzten Jahrzehnten kaum etwas zu feiern.«
    »Die Ernüchterung ist unvermeidlich«, stellte Ras Tschubai fest. »Ich muss verhindern, dass eine neue Vhrato-Legende entsteht, die anderen Planeten zum Verderben werden könnte.«
    Tapper beschrieb ihm die Lage der Sendestation. Ras nahm seine Waffe wieder an sich und teleportierte.
    Er rematerialisierte in einer zentralen Halle. Von hier aus konnte er die Räume einsehen, in denen Redaktionen, Studios und Sendeanlagen eingerichtet waren. Niemand hielt sich hier auf. Die Anzeichen eines überhasteten Aufbruchs waren deutlich.
    Selbstverständlich verfügten Raumschiffe wie die MARCO POLO oder die SOL über eigene Studios. Daher kannte sich der Mutant aus. Er ging in ein Aufnahmestudio und traf alle nötigen Vorbereitungen. Schließlich setzte er sich vor die Aufzeichnungsoptik und sprach mit ruhiger, eindringlicher Stimme. Seine Rede dauerte nur wenige Minuten.
    Anschließend nahm er den Speicherchip an sich, legte das eigene Werk in den Abtaster und unterbrach, als alles vorbereitet war, das laufende Programm. Die Dokumentation aus dem Umfeld der MARCO POLO wurde vollpositronisch gemischt und ausgestrahlt. Eine Vielzahl von Monitoren ermöglichte Ras, jede Sequenz einzeln zu betrachten.
    Er gab der Hauptpositronik die entscheidenden Befehle. Sofort erschien sein Bild auf den Schirmen. Das genügte ihm. Er kehrte zu den Enjockern zurück.
    »Sie haben es tatsächlich geschafft!« rief Üpre firs Sthomalkuch begeistert.
    »… MARCO POLO nicht echt«, hörte Ras sich selbst sagen. »Der Kommandant ist nicht Perry Rhodan, nicht der Vhrato oder sonst jemand, der ein Freund zu nennen wäre. An Bord dieses Raumschiffs befinden sich nur Doppelgänger, die von den Laren eingesetzt wurden, um Sie alle zu täuschen. Die Männer und Frauen, die sich als Terraner ausgeben, sind auf der Suche nach dem Neuen Einsteinschen Imperium, das von Lordadmiral Atlan geleitet wird. Sie glauben tatsächlich, dass sie es mit Hilfe eines solchen Betrugsmanövers auffinden und vernichten können.
    Mein Name ist Ras Tschubai. Sie haben sicherlich schon von mir gehört. Ich bin Mutant und Zellaktivatorträger. Ich habe Perry Rhodan begleitet, als er die Erde vor dem Zugriff der Laren rettete. – Perry Rhodan wird zurückkehren!«
    Ras nahm den Ton weg. »Für Sie ist nicht besonders wichtig, was ich noch alles von mir gegeben habe«, sagte er. »Ich musste den Enjockern Hoffnung machen. Kommen Sie lieber her, von hier aus können Sie das Studio sehen.« Er trat an ein Fenster. Sthomalkuch, Eumre und Tro lat Doune gesellten sich zu ihm. »Die Laren müssen eingreifen. Sie hören die Sendung, das ist sicher. Sie wissen auch, dass einige Bewohner der Stadt sie ebenfalls verfolgen und dass sie meine Nachricht wie ein Lauffeuer verbreiten werden. Also müssen die Laren reagieren. Wahrscheinlich schicken sie ein Einsatzkommando los, aber gerade dadurch werden sie den Enjockern beweisen, dass ich die Wahrheit gesagt habe. Das wird das Ende der MARCO-POLO-Show sein.«
    Tatsächlich verstrichen nur wenige Minuten, bis drei Gleiter aus einer der höchsten Schleusen der vorgeblichen MARCO POLO herausschossen. Die Maschinen flogen zur Sendestation und landeten dort. Wenig später verschwand Ras Tschubais Aufzeichnung von der Bildwand.
    »Sie mussten diesen Fehler machen«, stellte Sthomalkuch zufrieden fest. »Ich hoffe nur, dass sie ihre Wut nicht an uns auslassen.«
    »Die Laren werden verschwinden, ohne weitere Verwüstungen anzurichten«, behauptete Ras. »Über Hyperfunk werden sie das Gerücht verbreiten, dass die MARCO POLO mit Perry Rhodan einen larischen Stützpunkt vernichtet hat. Sie werden einen weiteren Bluff versuchen. Was bleibt ihnen schon anderes übrig?«
    Trotz der Dunkelheit war zu erkennen, dass die falsche Besatzung ihre Bemühungen um die Bevölkerung noch steigerte. Aber der Bann war gebrochen.

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