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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Alarmsituationen erfüllt.«
    »Ich glaube noch nicht an einen Ernstfall«, sagte Beltin ruhig. »Die Wahrscheinlichkeit ist gering. Das NEI und das falsche NEI sind nicht unmittelbar gefährdet. Wir müssen jedoch einkalkulieren, dass es zu einer mehr oder weniger zufälligen Entdeckung kommen kann.«
    Beltin berichtete nun Einzelheiten von den Zwischenfällen im Zarzahnä-System. Die Multi-Cyborgs konnten nicht ahnen, dass das Schiff, von dem sie sprachen – die falsche MARCO POLO –, in diesen Minuten Kurs auf die Yolschor-Dunstwolke nahm.
    Während Atlans Abwesenheit kümmerte sich Julian Tifflor um die Delegationen der GAVÖK, die schon in der Provcon-Faust eingetroffen waren. Jedes Mal, wenn ein Wissender eine Gruppe nach Gäa brachte, fühlte Tifflor eine gewisse Erleichterung. Er war vor wenigen Stunden über die Ereignisse im Westsektor der Milchstraße unterrichtet worden. Im Grunde genommen waren die Laren zum Großangriff auf die Neue Menschheit angetreten.
    Der Einsatz einer falschen MARCO POLO und eines falschen Perry Rhodan konnte nicht von einem Tag zum andern in die Tat umgesetzt werden. Dazu waren langwierige Experimente notwendig. Für Tifflor bedeutete das die Erkenntnis, dass die Laren der Menschheit in den letzten Jahren des Status quo nur noch eine Atempause gegönnt hatten. Sie waren niemals wirklich an einem von beiden Seiten stillschweigend akzeptierten Gewaltverzicht interessiert gewesen.
    Der Versuch des Konzils, sich den Vhratokult zunutze zu machen, war dabei weniger überraschend als die gewagte Art und Weise, in der das geschehen war. Ohne das von niemandem erwartete Erscheinen der SZ-2 hätte die Aktion der Laren zu einem Erfolg werden können.
    Vor wenigen Augenblicken hatte Julian Tifflor eine Funkbotschaft des Kommandanten der ZANTOS erhalten. Demnach war Kor Kalmeck bereits am 11. März an Bord des Schiffs von Jotan Menc und Lraton Perlat gegangen. Seither waren zwei Tage verstrichen. Kalmeck und die Haluter hätten längst in der Provcon-Faust eintreffen müssen. Tifflor fragte sich, was ihre Ankunft verzögert haben mochte.
    Während der Gründungskonferenz der GAVÖK hatten sich die Haluter als Individualisten bewiesen. Kor Kalmeck hatte jedoch den Kommandanten der ZANTOS informiert, dass Jotan Menc und Lraton Perlat mit dem Flug nach Gäa einverstanden waren.
    Irgendetwas musste vorgefallen sein. Tifflor glaubte jedoch nicht, dass die Haluter mit Laren zusammengestoßen waren. Dazu waren Menc und Perlat zu vorsichtig, vor allem beschränkten sie sich auf ihre Rolle als Beobachter.
    Tifflor war kein Freund überhasteter Reaktionen. Deshalb würde er noch einen oder zwei Tage warten, bevor er Atlan informierte. Der Arkonide befand sich am Treffpunkt Simonsklause und besprach mit der Besatzung der SZ-2 mögliche gemeinsame Maßnahmen.
    Der Funkspruch der ZANTOS war keineswegs direkt, sondern über zahlreiche Relaisstationen in der Provcon-Faust eingetroffen. Tifflor stellte eine Interkomverbindung zum Archiv her und forderte ein Dossier über Kor Kalmeck an. Vielleicht konnte er den Unterlagen Hinweise über Verhaltensmuster des Abgesandten entnehmen. Er glaubte nicht, dass Kalmeck einen Fehler gemacht hatte, aber er wollte sich auf jeden Fall informieren.
    Tifflor war bei der Verabschiedung der Wissenden nicht zugegen gewesen und hatte Kor Kalmeck vorher nie persönlich getroffen. Natürlich war Kalmeck Träger eines Zistern-Ventils. Dass er in eine Situation geraten könnte, das NEI zu verraten, war schwer vorstellbar.
    »Er ist einer von der stillen Sorte. Er würde nie darüber reden, dass wir Freunde sind, aber seine Handlungsweise zeigt es mir immer wieder neu.«
    Rucko Spenner über seinen Freund Kor Kalmeck
    Hotrenor-Taak betrachtete die große dreidimensionale Sternkarte, die sich vor wenigen Augenblicken aufgebaut hatte. Er befand sich an Bord des Flaggschiffs einer großen Flotte von SVE-Raumern, die der falschen MARCO POLO in sicherem Abstand folgten.
    Sartamoor-Belk, der Kommandant des Schiffs, stand neben dem Verkünder der Hetosonen. Nachdenklich sagte er: »Ich habe immer vermutet, dass die Terraner sich ins Zentrumsgebiet der Galaxis zurückgezogen haben. Das erschwert jede Suchaktion.«
    Hotrenor-Taak schwieg. Da Kalmeck sein Wissen nur stückweise preisgab, konnte es immer noch zu überraschenden Kursänderungen kommen.
    »Der augenblickliche Kurs lässt keine Vorhersagen auf bestimmte Gebiete zu«, fuhr der Kommandant fort.
    »Damit habe ich gerechnet«,

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