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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Doppelgänger wollte die Gelegenheit nutzen und den Ausgang erreichen. Er kam auch am Ziel an, aber er brauchte zu lange, um die Verriegelung zu öffnen. Bevor er das Schott aufreißen konnte, war der Wahnsinnige bei ihm und zerrte ihn weg.
    Ein Schlag mit der Stange warf Rhodan zu Boden. Hastig kroch er aus Kalmecks Reichweite. »Wir müssen ihn gemeinsam angreifen!« rief er heiser.
    »Kalmeck mobilisiert in diesem Zustand unheimliche Kräfte!« Koltrins half Rhodan auf die Beine. »Wenn wir ihn reizen, tötet er uns beide.«
    »Offenbar will er uns hier gefangen halten!«
    »Wenn wir uns nicht rühren, haben wir gute Aussichten, alles zu überstehen. Früher oder später wird jemand kommen, um nachzusehen, warum wir uns nicht melden.«
    Kalmeck bewegte die Lippen, aber aus seinem Mund kamen nur unartikulierte Laute.
    Die Nachricht, dass Kor Kalmeck wahnsinnig geworden war, traf Hotrenor-Taak keineswegs unvorbereitet, im Stillen hatte er damit gerechnet, dass der Versuch, Kalmeck zum Verrat der Wahrheit zu zwingen, zum Scheitern verurteilt war.
    Es gab immer noch eine winzige Chance. Eine Gruppe larischer Spezialisten musste auf die MARCO POLO übersetzen und versuchen, auf einem anderen Weg an Kalmecks Wissen heranzukommen.
    Hotrenor-Taak empfand den Fehlschlag als persönliche Niederlage. Er befürchtete, dass er zukünftig einen noch schwereren Stand haben würde. In der Konzilsspitze saßen viele Theoretiker, die sich nicht in die Lage eines Verkünders der Hetosonen hineinzudenken versuchten. Wahrscheinlich konnten sie das gar nicht. Vielleicht war es sogar ein Fehler gewesen, das Konzil so weit auszudehnen wie in den letzten Jahrhunderten. Ein derart riesiges Gebiet konnte sogar von einem Aufgebot spezialisierter Völker nur schwer unter Kontrolle gehalten werden. Das Ausbleiben der keloskischen Pläne beunruhigte Hotrenor-Taak zusätzlich. Er hatte längst ein sicheres Gespür für Veränderungen entwickelt.
    Seine Überlegungen wurden unterbrochen. Sartamoor-Belk übermittelte ihm die Information, dass die Spezialisten unterwegs waren.
    »Gut«, sagte Hotrenor-Taak geistesabwesend. »Warten wir ab, was dabei herauskommt.«
    Sartamoor-Belk bemerkte zögernd: »Die Hyptons sind ungeduldig. Ihr Sprecher hat mir einen Hinweis übermittelt, dass er sich brüskiert fühlt. Sie haben schon zu lange nicht mehr mit ihnen gesprochen.«
    »Auch das noch!« stieß der Lare hervor. »Aber ich werde meinen Pflichten nachkommen.«
    Er begab sich in den Raum, in dem die Körpertraube der Berater an der Decke hing. Entschlossen, sich in keiner Form wegen seiner Versäumnisse zu entschuldigen, wartete er darauf, dass der Hyptonsprecher die Initiative ergriff.
    Die Sprecherfunktion innerhalb einer Hyptongruppe wechselte. Hotrenor-Taak hatte es noch immer nicht fertig gebracht, diese Wesen auseinander zu halten.
    »Sartamoor-Belk hat uns über den Ausgang Ihrer Bemühungen unterrichtet«, sagte der Hyptonsprecher schließlich. »Sie werden einen umfassenden Bericht an das Konzil weiterleiten und Ihr Verhalten darlegen.«
    Obwohl er entschlossen war, sich nicht aus der Fassung bringen zu lassen, brauste Hotrenor-Taak auf: »Vor allem werde ich darauf hinweisen, dass wir vergeblich auf das Eintreffen der strategischen Pläne der Kelosker warten.«
    »Das ist zweifellos ein Problem«, gestand das Flugwesen ihm zu. »Es ist auch nicht so, dass unsere Vorschläge ein persönlicher Angriff gegen Sie wären.«
    »Ah«, machte Hotrenor-Taak spöttisch, denn er war vom Gegenteil überzeugt.
    »Wie werden Sie jetzt vorgehen?« fragte der Hyptonsprecher und bewies damit, dass seine Artgenossen und er nicht weniger ahnungslos waren als der Lare.
    »Wir müssen nach neuen Spuren suchen«, sagte Hotrenor-Taak.
    »Wollen Sie Maylpancer den Befehl geben, die Überschweren gegen die in der Milchstraße verstreuten Menschen einzusetzen? Eine solche Lektion wäre angebracht.«
    »Ich kann mit dem Ersten Hetran reden«, stimmte Hotrenor-Taak widerwillig zu.
    »Ist es nicht erstaunlich, wie lange es Atlan und Tifflor schon gelingt, uns immer wieder zu täuschen?« fragte der Hypton.
    »Wir haben sie jahrelang mehr oder weniger in Ruhe gelassen, weil sie sich still verhielten«, erinnerte Hotrenor-Taak ärgerlich.
    In die Traube aus mehreren Dutzend Körpern geriet Bewegung. Sekundenlang war der Hyptonsprecher Hotrenor-Taaks Blicken verborgen, dann tauchte er an anderer Stelle wieder auf. »Sobald Sie Ihren Bericht beendet haben, sollten Sie ihn

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