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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Arzt stieß einen Seufzer aus. Auf seine Weise reagierte er erleichtert, dass die Sache vorbei war. Er untersuchte Kalmeck, und erst nachdem er sich überzeugt hatte, dass seine spontane Diagnose den Tatsachen entsprach, benachrichtigte er Rhodan.
    »Ich komme sofort!« sagte der Doppelgänger. »Vorher muss ich jedoch die Laren informieren.«
    Koltrins nickte und ließ sich in einem Sessel Kalmeck gegenüber nieder. Er beobachtete den Gefangenen. Kors Gesicht wirkte unmenschlich, er starrte ins Leere.
    Wenige Minuten später betrat der falsche Perry Rhodan die Krankenstation. Koltrins schickte alle Wächter hinaus.
    »Die Sicherheitsmechanismen, deren Vorhandensein wir vermuteten, sind in Aktion getreten, als Kalmeck die Schmerzen nicht mehr ertragen konnte«, erklärte der Arzt. »Kalmeck hat den Verstand verloren. Dieser Schaden ist irreparabel. Ich nehme an, dass wichtige Teile des Gehirns zerstört sind.«
    »Nimmt er seine Umgebung noch wahr?«
    »Das halte ich für ausgeschlossen.« Koltrins trat an den Sessel heran und schloss das tropfende Ventil. Danach zog er das Gestell mit der Röhre zurück und schaltete die Fesselfeldprojektoren aus. Kalmeck sackte in sich zusammen, als sei er die ganze Zeit über nur von Energiefeldern aufrecht gehalten worden.
    »Was, schlagen Sie vor, soll mit ihm geschehen?« wollte Koltrins wissen.
    »Darüber sollen die Laren entscheiden!«
    Koltrins versetzte Kalmeck einen leichten Stoß. Plötzlich kam Kalmeck aus dem Sessel hoch. Er taumelte einige Schritte nach vorn.
    »Ist er gefährlich?« wollte Rhodan wissen.
    »In diesem Zustand?« Koltrins lachte geringschätzig.
    Doch Kalmeck wandte sich um und machte einen Satz auf ihn zu. Der Wahnsinn schien ihm übernatürliche Kräfte zu verleihen. Seine Augen traten weit aus ihren Höhlen hervor.
    Koltrins, der auf den Angriff nicht vorbereitet war, reagierte nicht. Er erhielt einen Schlag, der ihn gegen das Gestell mit der Röhre warf. Das Gestänge gab nach. Koltrins riss es mit sich zu Boden.
    Kalmeck gab ein animalisches Geräusch von sich. Er näherte sich Rhodans Doppelgänger, der langsam zurückwich. Weder Koltrins noch Rhodan trugen Waffen.
    Rhodan bewegte sich rückwärts auf die Tür zu, aber Kalmeck war über ihm, bevor er sie erreichen konnte. Rhodan riss beide Arme hoch, doch die Wucht des Angriffs brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Die unglaubliche Wildheit, mit der Kalmeck über ihn herfiel, nahm seiner Gegenwehr fast jede Wirkung. Kalmeck schlang einen Arm um seinen Nacken und ließ sich fallen. Dabei zog er Rhodan mit auf den Boden.
    Inzwischen hatte Koltrins sich wieder aufgerichtet. Mit angstvollen Blicken verfolgte er Kalmecks Bewegungen. Er lauerte auf eine Chance, die Tür zu erreichen und aus der Krankenstation zu entkommen. Aber trotz seines Wahnsinns schien Kalmeck die Absicht seines Peinigers zu erraten. Er war als Erster an der Tür und verriegelte sie, lehnte sich mit dem Rücken dagegen und starrte Rhodan und Koltrins an.
    »Vorsicht!« rief der Arzt. »Er ist unberechenbar.«
    Im Augenblick konnten sie nur über Interkom Hilfe herbeiholen. Die Frage war, wie Kalmeck auf den Versuch reagieren würde. Wann jemand von der Besatzung auf den Gedanken kommen würde, in der Krankenstation nachzufragen, warum sich niemand meldete, blieb dahingestellt.
    Vielleicht in einer Stunde!, dachte Koltrins. Seine Blicke wanderten durch den Raum und suchten nach einem Gegenstand, den er als Waffe verwenden konnte. Er fand aber nichts Brauchbares.
    »Was sollen wir unternehmen?« fragte der falsche Perry Rhodan.
    »Wir dürfen ihn vor allem nicht durch schnelle Bewegungen reizen«, erwiderte Koltrins. »Dieser Zustand wird nicht lange anhalten.«
    »Wann wird es vorüber sein?«
    »In ein paar Stunden oder in der nächsten Sekunde. Niemand kann das vorhersehen.«
    »Der Interkom …«, sagte Rhodan.
    »Ich habe schon daran gedacht.« Koltrins setzte sich langsam in Bewegung. »Passen Sie auf, wie er auf den Versuch reagiert!«
    Kalmeck beobachtete Koltrins aus blutunterlaufenen Augen.
    »Wenn er wirklich wahnsinnig ist, kann er nicht erkennen, was Sie vorhaben«, sagte Rhodan beschwörend.
    Koltrins war sich dessen nicht so sicher. Er bewegte sich sehr langsam. Als er den Interkom fast erreicht hatte, stürmte Kalmeck von der Tür aus quer durch den Raum. Er rannte den Arzt einfach nieder, riss eine Stange aus dem zusammengebrochenen Gestell und drosch damit auf den Interkom ein. Die Anlage zerbarst.
    Rhodans

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