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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fesselfelder einsatzbereit!« befahl der Verkünder der Hetosonen. »Außerdem interessiert mich, ob Kalmecks Gehirn weisungsgemäß behandelt wurde.«
    »Selbstverständlich, Sir. Unsere Ärzte haben es sofort nach dem Tod des Mannes entnommen und unter eine Stasisglocke gelegt. Der Gewebezustand ist seitdem unverändert.«
    Hotrenor-Taak nickte knapp. »Ich erwarte, dass Sie unseren Spezialisten jede Unterstützung zukommen lassen. Vrantan-Hoark, Quosam-Tuul und Liiryl-Saan werden versuchen, das Wissensgut des Verstorbenen zu extrahieren.«
    Hotrenor-Taak setzte sofort danach einen lange vorbereiteten Geheimbefehl in Kraft. Zwölf SVE-Raumer entfernten sich von der Flotte und näherten sich unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen der MARCO POLO.
    Anschließend zogen sich die Besatzungsmitglieder dieser zwölf Einheiten in die Hauptzentralen ihrer Schiffe zurück. Die Projektoren, welche die energetische Schiffsstruktur stabilisierten, wurden abgeschaltet. Allmählich schrumpften die größtenteils aus materiell stabilisierter Energie bestehenden SVE-Raumer bis auf die Größe der Hauptschaltzentralen mit ihren festen Metallplastikwänden.
    Nun arbeiteten nur noch die Lebenserhaltungssysteme und die Reflexorter, die keine Energie nach außen emittierten. Damit waren die zwölf Kampfschiffe zu relativ kleinen und ortungstechnisch toten Gebilden geworden, die nur durch einen unwahrscheinlichen Zufall geortet werden konnten.
    Mit einem leisen Lachen widmete Hotrenor-Taak seine Aufmerksamkeit wieder der Umgebung seines Flaggschiffs. In dieser Zone der galaktischen Zentrumsregion standen die Sonnen durchschnittlich nur vier Lichtwochen voneinander entfernt. Zwischen ihnen wogten glühende Wasserstoffwolken und entluden sich Spannungen normaler und dimensional übergeordneter Energien. Scheinbar allen geltenden Naturgesetzen zum Trotz hatte sich in diesem aufgewühlten Sternen- und Gasmassensektor eine Scheibe aus kosmischer Mikromaterie gebildet, die sich in der Draufsicht als langsam rotierende Spirale zeigte. Ihr Durchmesser betrug knapp zwei Lichtjahre.
    Für das bloße Auge war diese Staub- oder Dunstwolke nahezu unsichtbar, denn die in unmittelbarer Nähe stehenden fünftausend Sonnen und die grell leuchtenden Gasmassen überlagerten und zerrissen alle optischen Eindrücke.
    In der Dunstwolke selbst befanden sich drei Sonnen – ein blauer Übergigant und ein Doppelstern aus einem roten Riesen und einer schwach leuchtenden gelben Sonne. Planeten hatte bislang nicht einmal die Ortung ermitteln können. Unterschiedlichste Störwellenfronten hatten das bislang verhindert.
    Hotrenor-Taak vermutete jedoch, dass es einige Planeten gab. Nicht nur, weil Kor Kalmeck die falsche MARCO POLO in diesen Raumsektor gelotst hatte, sondern auch, weil gerade diese Position besonders geeignet schien, das neue terranische Sternenreich zu verbergen. Aufgrund der schwierigen Bedingungen hielt er es andererseits für wahrscheinlicher, dass das gesuchte Versteck in geringer Entfernung zur Dunstwolke lag und dass die nebelhafte Spiralwolke den Terranern nur als Orientierungshilfe diente.
    Der falsche Perry Rhodan empfing die drei Spezialisten persönlich. Überrascht registrierte er, dass mit Liiryl-Saan eine sehr attraktive Larin an Bord gekommen war. Zudem war sie die Leiterin des Teams.
    »Führen Sie uns bitte zu Kalmecks Gehirn, Sir!« sagte sie freundlich nach der Begrüßung.
    Rhodan fühlte sich einen Augenblick lang versucht, die Frau zu bitten, ihn Perry zu nennen. Dieser Anflug ging jedoch schnell vorüber. »Bitte, folgen Sie mir!« brachte er nur hervor.
    Dr. Koltrins erwartete die Besucher in dem sterilen Raum der Bordklinik, in dem der Behälter mit Kor Kalmecks Gehirn schon auf einem Seziertisch stand. Das Gehirn wirkte frisch, obwohl es nicht mit Blut versorgt wurde. Grund dafür war die von Larentechnik erzeugte Stasisglocke.
    Die Spezialisten hatten weitere Geräte mitgebracht, die sie schweigend aufbauten. Ohne den Stasisprojektor abzuschalten, nahm Liiryl-Saan eine erste Untersuchung vor.
    »Schwere Läsion der Hauptleitnerven, durch Säure verursacht«, stellte sie fest. »Der Mann trug eine winzige Biokapsel.«
    »Schlechte Arbeit«, erklärte Vrantan-Hoark abfällig. »Die Säurewirkung hätte auf ein minimales Volumen begrenzt bleiben müssen.«
    »Ist überhaupt noch eine Erinnerungssondierung möglich?« erkundigte sich der falsche Rhodan.
    »In gewissem Umfang schon«, antwortete die Larin bereitwillig.

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