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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gepackt war. Sie hielten sich nicht lange auf, um noch mehr mitzunehmen, sondern stemmten sich zwischen zwei Regalen an die Wand. Diese wich knirschend zurück. Dahinter wurde ein Tunnel sichtbar. Sie eilten hinein und verschlossen die Geheimtür wieder. Üpre firs Sthomalkuch blieb stehen und lauschte. »Sie sind oben im Haus«, stellte er fest. »Los! Weiter!«
    Sie liefen durch den Tunnel und erreichten nach etwa zweihundert Metern die getarnte Tür zu einem anderen Keller. Über eine Treppe ging es nach oben in ein verfallenes Haus auf einer Anhöhe. Durch die leeren Fensterhöhlen konnte Sthomalkuch über andere Bauten hinweg auf den südlichen Teil von Enjocko sehen, der erheblich größer war als der nördliche. Dort unten wohnten etwa 50.000 Menschen, hauptsächlich Spätere. Die Firsts zogen es vor, im Norden zu bleiben. Ihre Häuser und ihre Lebensbedingungen waren jedoch keineswegs besser als die der Späteren.
    Tro lat Doune deutete zu dem Bungalow hinüber, aus dem sie geflohen waren. Vier Gleiter standen dort. Laren bewachten das Haus. Wenig später verließen weitere Laren das Gebäude. Aus ihren Gesten war zu erkennen, dass sie die Spur verloren hatten. Einer von ihnen schoss das Haus in Brand.
    »Wir gehen«, sagte Üpre firs Sthomalkuch. Er und sein Lackey verschwanden wenig später zwischen benachbarten Lagerhäusern, von denen einige noch das Siegel des Solaren Imperiums trugen. Sie glichen eher riesigen Containern als Gebäuden konventioneller Art. Vor fast dreihundert Jahren waren sie auf Enjock abgesetzt worden.
    Sthomalkuch bemerkte kurz darauf, dass sich schwer bewaffnete Gleiter näherten.
    Keuchend hetzten beide Männer zu einem Kontrollgebäude, in dem lediglich positronische Geräte untergebracht waren. Kaum hatten er und Tro den Schutz erreicht, als die Gleiter über die Lagerhäuser hinwegzogen. Üpre kauerte sich in eine Ecke zwischen zwei Maschinen in der Nähe der offenen Tür. Die Gleiter verharrten, ihre Bordwaffen feuerten. Üpre firs Sthomalkuch schloss stöhnend die Augen und schlug sich die Hände vor das Gesicht. Eine nahezu unerträgliche Hitze flutete heran.
    Die Laren setzten die Lagerhäuser in Brand. Sie vernichteten wertvolle Vorräte, ohne sie vorher besichtigt und auf eine eventuelle Eignung für ihre eigenen Zwecke geprüft zu haben. Mit voller Absicht zerstörten sie, was für alle Siedler von Enjock vielleicht einmal lebenswichtig sein konnte.
    Sthomalkuch dachte an die Männer und Frauen, die in der Wildnis des Planeten Inseln der Zivilisation zu errichten versuchten. Sie standen in einem erbarmungslosen Kampf gegen die Natur und lebten in steter Angst vor den Sauriern, die in wenigen Minuten die Arbeit eines ganzen Jahres zerstören konnten. Die Bevölkerung von Enjocko war sich einig darin, dass diese Siedler als Erste Anspruch auf die Vorräte in den Lagerhäusern haben sollten, falls die Kolonie sich selbst nicht mehr versorgen konnte.
    Dieser Zeitpunkt war im Grunde genommen längst erreicht. Sthomalkuch musste daran denken, was alles in letzter Zeit an technischen Einrichtungen ausgefallen war. Es wäre längst an der Zeit gewesen, die Lagerhäuser auszuräumen. Doch die Vhrato-Priester waren dagegen gewesen. Sie hatten immer wieder erklärt, dass die Vorräte für den Sonnenboten vorgesehen seien. Vielleicht hatten sie Recht wenn sie behaupteten, dass dem Vhrato ein Sieg über die Laren und das Konzil unmöglich gemacht wurde, wenn man ihm die Möglichkeit entzog, sich mit allen notwendigen Gütern auszustatten.
    Nun war es zu spät. Sthomalkuch und Tro lat Doune wichen bis in den hintersten Winkel des kleinen Hauses zurück. Der Diener öffnete einen Wasserhahn und spritzte sich und seinen Herrn nass, indem er einen Finger unter die Ausflussöffnung drückte.
    Die Fensterscheiben zerplatzten. Sengende Hitze flutete durch das Haus. Sthomalkuch sah, dass alle Lagerhäuser brannten. Unter dem Dauerfeuer der Laren entwickelte sich eine extreme Glut.
    »Wir müssen raus hier, sonst kommen wir um!« Der First half Tro hoch und stieß ihn durch ein Fenster nach draußen, er selbst kletterte mühsam hinterher. Die Luft flirrte, sogar das Gras brannte schon.
    Männer, Frauen und Kinder stürzten aus nahen Häusern hervor. Sie schleppten mit sich, was sie glaubten retten zu müssen. Verschalungs- und Isoliermaterial platzte krachend von den Lagercontainern ab. Lodernde Bruchstücke wurden in die Höhe gewirbelt und vom entfachten Sturm weitergetragen.
    Das Feuer

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