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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Katastrophe kommen würde, das wurde in allen Aufzeichnungen deutlich.
    Das Fehlen von Menschen auf der Erde ließ sich aber nicht damit erklären, dass alle vor dieser unglaublichen Katastrophe in den Weltraum geflohen waren, denn die Aufzeichnungen sagten deutlich aus, dass derartige Projekte gescheitert waren. Offenbar hatten sich unerklärliche Zwischenfälle ereignet, bei denen die zur Verfügung stehenden Raumschiffe vernichtet worden waren. Vor dem Sturz in den Schlund musste es in vielen Gebieten der Erde chaotisch zugegangen sein. Terra war offenbar von einem aphilischen Diktator namens Trevor Casalle regiert worden.
    Saedelaere erfuhr weiter, dass kurz vor dem Sturz der Erde in den Schlund ein geheimnisvolles Medikament auf dem Markt erschienen war – die so genannte PILLE. Durch sie waren die Menschen sozusagen im letzten Augenblick von der Aphilie geheilt worden.
    Das hatte er bereits erfahren. Alaska war überzeugt davon, dass er in Arequipa mühelos die Geschichte der Menschheit in den vergangenen zweiundvierzig Jahren in allen Details rekonstruieren konnte – doch die eigentliche Frage ließ sich auf diese Weise nicht beantworten.
    Sie stellte sich drängender als je zuvor: Wo sind die Menschen?
    Wegen der anbrechenden Dunkelheit und eines heraufziehenden Unwetters brach Alaska die Suche nach einem brauchbaren Fluggleiter ab. Er suchte eine kleinere, nicht kodifizierte Maschine, die er nach geringfügigen Änderungen manuell steuern konnte.
    Er war überzeugt davon, dass er Glück haben würde.
    Sobald er nach Terrania City flog, musste er Marduk zurücklassen, aber Callibso würde er in jedem Fall mitnehmen.
    Orkanartiger Sturm kam auf, gleich darauf regnete es so heftig, wie es Alaska bisher nur auf urweltlichen Planeten erlebt hatte. Da NATHAN ausgefallen war, gab es keine meteorologischen Kontrollen mehr. Alaska befürchtete, dass er erst den Beginn Planeten umspannender Wetterkatastrophen erlebte.
    In Ermangelung eines besseren Platzes führte er Marduk in eine Kellertaverne.
    Schließlich verriegelte er die Tür von innen – obwohl sein Verstand ihm sagte, dass das völlig überflüssig war. Er fürchtete sich jedoch vor irgendetwas, vielleicht vor dem Gedanken an diese große und verlassene Stadt.
    In einem Zimmer hinter dem Schankraum fand Alaska ein Bett. Callibso hatte sich bereits darauf niedergelassen und zusammengerollt.
    Draußen tobte der Orkan. Der Lärm war unbeschreiblich. Alaska hörte, dass Fahrzeuge umkippten und Gebäudeteile auf die Straßen krachten.
    Mitten in der Nacht war er gezwungen, die Gaststätte zu räumen. Wasser und angespülter Schlamm hatten sich vor den Fenstern angesammelt und drückten sie ein. Ein dunkelbrauner Sturzbach ergoss sich in den Schankraum und überflutete ihn.
    Marduk wieherte voll Panik und scheute. Alaska unternahm alle Anstrengungen, um das Tier ins Freie zu führen, aber Marduk riss sich immer wieder los, stieg hoch und keilte aus.
    Der Zellaktivatorträger steckte Callibso in den Tragebeutel und verließ den Keller.
    Er kam keine zwei Schritte weit. Eine Bö packte ihn und warf ihn zu Boden. Er lag im Schlamm und konnte kaum atmen.
    Auf allen vieren kroch er bis zu einem Mauervorsprung. Hier war er einigermaßen sicher.
    Der Orkan schien immer heftiger zu werden. Wahrscheinlich würde er Arequipa zum größten Teil zerstören.
    Die Natur hatte begonnen, sich das zurückzuerobern, was der Mensch ihr in den vergangenen Jahrtausenden allmählich entrissen hatte. Der verlassene Mann im Dreck neben der Mauer wartete darauf, dass das Unwetter abflaute. Sehr schnell war er aus dem Bereich kosmischer Philosophien in die raue Wirklichkeit zurückgestoßen worden. Es war sinnlos, darüber nachzudenken, warum etwas geschah. Es geschah einfach, und er musste das akzeptieren.
    Bei allen Planeten, dachte Alaska verblüfft. Bin ich ein Fatalist?
    Douc Langur stand vor der Antigravwabenröhre und gestand sich niedergeschlagen ein, dass er schon am geringsten aller mit dem Eingeborenen verbundenen Probleme zu scheitern drohte, nämlich mit der Frage, wie lange der Fremde in der Röhre schweben sollte. Er fragte LOGIKOR, nicht etwa, weil er sich eine aufschlussreiche Antwort erhoffte, sondern weil er die Stille im Innern der HÜPFER als bedrückend empfand.
    Prompt erteilte LOGIKOR ihm die erwartete Abfuhr. »Ich besitze nicht genügend Informationen!«
    Langur ließ sich vor der Wabe am Boden nieder und redete auf den Verletzten ein.
    »Du kannst mich

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