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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Deutung ihrer Anordnungen bereits ziemlich genau zu kennen schien …

21.
    Die HÜPFER flog langsam nordostwärts. Douc Langur stoppte sein kleines Raumschiff beinahe über jeder größeren Metropole, um sie auf die Anwesenheit von Eingeborenen zu untersuchen. Bisher hatte er jedoch keinen Erfolg erzielt.
    Langur stand noch unter dem Schock, den der Tod des Eingeborenen in ihm ausgelöst hatte. Für ihn gab es keine Zweifel daran, dass er durch sein fehlerhaftes Verhalten diesen Tod mitverschuldet hatte.
    Wie er bereits festgestellt hatte, gab es überall auf dieser Welt Anzeichen für gewaltsame Zerstörungen, doch sie waren nirgendwo so umfassend, dass sie das Verschwinden eines ganzen Volkes erklären konnten.
    Die HÜPFER schwebte gerade über einer mittelgroßen Stadt. Langur hatte den halbkugelförmigen Bug des kleinen Schiffes transparent gemacht und zudem die Schirme aktiviert.
    Er holte LOGIKOR aus der Gürteltasche und schaltete ihn ein. »Wieder eine Stadt«, teilte er dem kleinen Rechner mit. »Sie unterscheidet sich kaum von allen anderen, die wir bisher überflogen haben.«
    Die oszillierende Rechenkugel schwieg. Sie war nicht direkt gefragt worden und hatte keine zusätzlichen Informationen zu Langurs Bemerkungen.
    »Trotzdem ergibt sich allmählich ein gewisses Bild«, fuhr Langur fort. »Ich will dir erklären, was ich meine. Die Zivilisation, deren Hinterlassenschaft wir überall antreffen, war global und überaus komplex. Ich schließe daraus, dass ihre technischen Einrichtungen nicht lokal gesteuert wurden. Es muss eine Art große Zentrale geben, von der aus alles geregelt wurde.«
    »So ist es«, stimmte LOGIKOR zu.
    »Überlegen wir weiter. Nehmen wir an, dass es in dieser Zentrale zu einem furchtbaren Zwischenfall gekommen ist, dass alle lebenswichtigen technischen Funktionen dieser Zivilisation erloschen.« Langur schob sich weiter auf dem Sitzbalken nach vorn. »Das könnte eine Erklärung für die Abwesenheit der unbekannten Intelligenzen sein. Verstehst du, LOGIKOR? Die Fremden waren nicht in der Lage, den Schaden zu beheben. Deshalb haben sie ihre Welt verlassen.«
    »Womit?«, erkundigte sich der Rechner.
    »Nun – mit Raumschiffen vermutlich.«
    »In diesem Denkmodell steckt ein Fehler«, stellte LOGIKOR fest. »Wenn wir annehmen, dass die gesamte technische Einrichtung dieser Welt von einer Zentrale aus gesteuert wurde, dann trifft dies auch für die Raumschiffe zu.«
    »Natürlich«, pfiff Langur erregt. »Das ist zweifellos richtig. Wir müssen also erneut alles überdenken. Es könnte so sein, dass die Katastrophe nicht nur die Zentrale, sondern zugleich alle Intelligenzen getroffen hat. Vielleicht waren die Eingeborenen mit ihrer Zentrale in einer für uns unbegreiflichen Weise verbunden. Ist es nicht denkbar, dass sie so von ihr abhängig waren, dass sie nach ihrem Ausfall einfach verschwanden?«
    »Wie?«, fragte LOGIKOR. »Dinge können nur nach bestimmten Gesetzen verschwinden.«
    Langur folgte hartnäckig der einmal aufgenommenen Spur. »Ich denke an das MODUL«, erklärte er. »Nehmen wir einmal an, seine Hauptsteuerung würde ausfallen. Das zöge einen Aufbruch aller HÜPFER nach sich. Ein fremdes Wesen, das unser MODUL fände, hätte vermutlich Schwierigkeiten, seine Verlassenheit zu erklären.«
    »Aber nur bis zu dem Zeitpunkt, bis es die Hauptsteuerung finden und ihre Beschädigung entdecken würde. Danach könnte es folgern, was geschehen ist.«
    »Genau!« Langur pfiff triumphierend. »Wir sind vor ein ähnliches Problem gestellt. Wenn wir die Zentrale finden, können wir sie untersuchen. Dann wissen wir mit Sicherheit mehr.«
    Der Rechner erhob keine Einwände.
    »Wir werden die größte Stadt dieses Planeten anfliegen und sie gründlich untersuchen«, griff Langur seinen schon früher gefassten Entschluss auf. »Dort muss sich auch die Zentrale befinden.«
    Er löschte die Transparenz der Bugkuppel und zog sich in die Antigravwabenröhre zurück, um sich zu entspannen. Die automatische Steuerung würde die HÜPFER sicher ans Ziel führen.
    Die obere Etage des Cherryl-Hauses lag in einhundertzwanzig Metern Höhe. Neben dem Zentrum für Funkamateure gab es zahlreiche Büroräume, sodass Kanube und seine beiden Begleiter keine Schwierigkeiten hatten, für jedes Mitglied der Gruppe ein ausreichend großes Quartier zu finden.
    Aus einem Geschäft in den weiter unten liegenden Etagen transportierten Kanube und Speideck einen batteriebetriebenen Kühlschrank in ihr neues

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