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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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allmählich.
    »Dich … hab ich schon mal gesehen!« Mit dem Zeigefinger deutete er auf Walik.
    »Und ob. In der Bildübertragung des Radakoms. Ich bin Walik Kauk.«
    »Der Manager …« Tingmer staunte. »Warum hast du dich so lange nicht mehr gemeldet?«
    »Ich war unterwegs. Und warum funktioniert dein Anschluss nicht mehr?«
    Es war, als müsse Tingmer erst darüber nachdenken, was aus seinem Radakom geworden war. »Traurige Zeiten, Bruder«, antwortete er schließlich und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Reden wir nicht mehr darüber. Ich glaube, ich habe durchgedreht.« Seine Augen leuchteten auf einmal. »Ich bin richtig froh, dass ihr da seid«, bekannte er.
    Dann wandte er den Kopf zur Seite, und sein Blick traf Augustus. Wie von der Tarantel gebissen, fuhr er in die Höhe. »Der hier ausgenommen!«, schrie er wütend. »Jetzt erinnere ich mich! Das Ding da hat mich niedergeschlagen. Ein Ka-zwo! Wie kommt es, dass er sich noch bewegt? Was habt ihr mit ihm zu schaffen?!«
    »Immer ruhig Blut!«, mahnte Walik Kauk. »Augustus ist unser Freund und Helfer. Er mag früher ein Ka-zwo gewesen sein, aber mittlerweile ist er ein sehr zuverlässiger Begleiter. Wie du am eigenen Leibe erfahren hast.«
    »Jawohl, das habe ich.« Baldwin Tingmer schnaubte. »Und eines Tages werde ich es dem Blechmenschen heimzahlen!«
    Walik schüttelte den Kopf. »Das solltest du dir zweimal überlegen. Du mit deinem benebelten Hirn wolltest uns abschießen. Augustus hat dich daran gehindert, zwei Menschen umzubringen, die außer dir die große Katastrophe überlebt haben.«
    Baldwin Tingmer ließ plötzlich den Kopf hängen.
    »Ja, ich glaube, du hast Recht«, sagte er nach einer Weile.
    Den Rest des Tages verbrachten sie in Humley's Bar. Bluff und Walik sprachen den Vorräten, die Tingmer übrig gelassen hatte, in Maßen zu. Baldwin Tingmer dagegen enthielt sich jeglichen Alkoholgenusses und konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf synthetischen Orangensaft.
    Sie berichteten ihre Erlebnisse. Tingmer schilderte in allen Einzelheiten seine Experimente mit dem Polizeigleiter und das unrühmliche Ende seines Fluges.
    »Wenn die Station aufgrund ihrer autarken Energieversorgung noch funktioniert«, meldete sich Augustus ungefragt zu Wort, »dann funktionieren auch die Sicherheitsvorkehrungen noch, die Unbefugte am Betreten der Anlage hindern. Es ist daher ratsam, dass wir von einer Untersuchung der Station absehen.«
    Erst blickten sie den Roboter verblüfft an, dann lachten sie. Augustus mit seiner geringen Intelligenz und der nichtsdestoweniger unbestechlichen Logik hatte den Nagel auf den Kopf getroffen.
    »Fragt sich also, was wir als Nächstes unternehmen«, kurbelte Baldwin Tingmer die Unterhaltung von neuem an.
    »Terrania City ist unser Ziel«, erinnerte ihn Walik. »Ich nehme an, dass wir dort weitere Überlebende treffen werden.«
    Tingmer zog die Brauen in die Höhe. »Glaubst du das wirklich?«
    »Ich rechne mir das so aus«, erklärte Walik Kauk. »Auf diesem kleinen Stückchen Alaska haben drei Leute überlebt. Zwei, weil sie eine Überdosis PILLEN nahmen, und einer, weil er irgendwann früher mal eine gefährliche Gehirnoperation hatte. Wenn ich von der Annahme ausgehe, dass Alaska keine Ausnahme bildet, dann komme ich zu dem Schluss, dass ringsum auf dem Erdball mindestens ein paar hundert, wenn nicht sogar ein paar tausend Leute überlebt haben müssen.«
    Tingmer nickte. »Das klingt plausibel. Und alle werden dasselbe Ziel haben wie wir.«
    »Ich frage mich nur«, sagte Bluff Pollard, »wohin die zwanzig Milliarden verschwunden sind.«
    Sie schwiegen eine Zeit lang, als lauschten sie genau diesen Worten. Schließlich sagte Walik Kauk: »Auch das werden wir eines Tages erfahren, nehme ich an. Irgendwie glaube ich nicht, dass es sich um ein zufälliges Ereignis handelt. Die große Katastrophe war nach meiner Ansicht die Auswirkung eines Planes, einer Strategie. Irgendwann werden wir schlau genug sein, das alles zu durchschauen. Dann werden wir erfahren, wo die Menschheit geblieben ist.«
    Baldwin Tingmer nickte abermals. »Dein Wort in Gottes Ohr, Bruder!« Als er aufsah, fiel sein Blick auf die Uhr, die Walik Kauk am Handgelenk trug. Die Ziffern funkelten ihm entgegen. »Ein Anhänger des Althergebrachten, wie?«, fragte er gut gelaunt.
    Walik verstand ihn zunächst nicht.
    »Deine Uhr«, erklärte Tingmer. »Sie läuft nicht nach dem aphilischen Kalender.«
    Walik Kauk winkte geringschätzig ab.
    »Der neue

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