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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Boden. Das Gebäude bot vorerst noch Schutz.
    »Raus!«, schrie Walik. »Wir müssen diesen Narren unschädlich machen, bevor er die Maschine zerstört!«
    An der Seitenwand des Hauses entlang schob Walik Kauk sich zur Straße vor. Fest umklammerte er den Strahler, den er von Augustus erbeutet hatte. Bluff Pollard war ihm dicht auf den Fersen. Der Roboter war auf der Rückseite des Hauses zurückgeblieben.
    Vorläufig herrschte Stille. Doch als Walik das Hauseck erreichte, fauchte ein neuer Schuss quer über die Straße. Kaum einen Meter über ihm streifte die Energiesalve die Gebäudewand. Von der Dachkante löste sich ein Eiszapfen und schlug splitternd vor Walik auf.
    »So kommen wir ihm nicht bei«, raunte Bluff. »Wir müssen ihn aus der Deckung unter Feuer nehmen!«
    »Und dann?«, fragte Walik grimmig. »Wir haben nur eine Waffe. Wer soll den Kerl ausheben?«
    Darauf wusste Bluff keine Antwort. »Er steckt unter dem Dach des lang gestreckten Gebäudes auf der anderen Seite«, stieß er schließlich hervor. »Es gibt dort eine halb offene Dachluke. Wenn wir auf das Dach zielen, fängt das Haus womöglich an zu brennen.«
    Walik schüttelte den Kopf. »Keine Chance! Die Häuser in Tin City sind nicht älter als ein paar hundert Jahre. Hier hat niemand mehr mit feuergefährlichem Material gebaut.«
    Trotzdem nahm er Bluffs Idee auf. Gemeinsam kehrten sie zur Rückseite des Gebäudes zurück. Augustus stand wie erstarrt neben dem Hovercraft.
    »Da siehst du, was er wert ist«, schimpfte Bluff.
    Walik ging nicht darauf ein. Sie fanden eine versperrte Tür. Das Schloss konnte nur mit einem gezielten Schuss bezwungen werden. Walik schob die Tür beiseite. Drinnen war es halbdunkel. Tastend fand er eine zweite Tür, die nach vorne führte. Draußen dämmerte schon der Abend. Walik nahm an, dass der unbekannte Gegner sich in Tin City besser auskannte als er selbst. Ihn in der Finsternis unschädlich machen zu wollen war ein hoffnungsloses Unterfangen. Die Entscheidung musste während der nächsten halben Stunde fallen.
    Vorsichtig schob er sich an ein zur Hälfte vom Schnee verwehtes Fenster heran. Im freien Bereich der Scheibe hatte er ungehinderten Ausblick auf die Straße. Er sah das lang gestreckte Gebäude, von dem Bluff gesprochen hatte, und die aufgestoßene Dachluke.
    »Wir können es schaffen, Junge!«, sagte er. »Alles hängt davon ab, ob ich die andere Straßenseite erreichen kann. Du gibst mir von hier aus Feuerschutz und schießt im Salventakt auf die offene Dachluke.«
    »Und dann?«, fragte Bluff. »In dem Fall hast du keine Waffe und …«
    Walik drückte ihm den Strahler in die Hand. »Sobald ich drüben bin, hörst du auf zu feuern und wirfst mir die Waffe zu!«
    Bluff nickte. Er richtete den Strahler auf das Fenster und drückte ab. Die Glassitscheibe schmolz, eine kreisförmige Öffnung entstand.
    Der Unbekannte jedoch war auf der Hut. Er hatte bemerkt, was im Innern des Hauses vor sich ging. Ein daumendicker Glutstrahl fauchte durch die Öffnung herein, ließ den Boden aufglühen und verwandelte einen Stuhl in einen Klumpen rauchender Schmelzmasse.
    Bluff ging in Position. Er nickte Walik kurz zu, dann feuerte er. Grellweiße Glutstrahlen jagten durch das halb zerstörte Fenster über die Straße hinweg. Walik sah, dass die Salve gut im Ziel lag, und machte sich in aller Eile davon.
    Bluff schoss immer noch, als Walik Kauk die Straße erreichte. Die Dachluke gegenüber war verschwunden und ein großer Teil des Daches ebenfalls. Ein wahrer Sturzbach ergoss sich über die Dachkante des lang gestreckten Gebäudes.
    Mit weiten Sätzen hetzte Walik über die verschneite Straße hinweg. Nichts geschah. Der Unbekannte war in Deckung gegangen.
    Beim letzten Sprung rutschte Walik aus und verlor das Gleichgewicht. Er stürzte schwer. Zugleich hörte er aus nächster Nähe den Abschuss eines Strahlers. Er war plötzlich von lodernden Flammen umgeben. Eine glühend heiße Woge schlug ihm ins Gesicht.
    Um sein Bewusstsein kämpfend, nahm er weiter unten auf der Straße eine huschende Bewegung wahr. Mit Mühe schleppte er sich über den Schnee, der auf einmal weich und nass war. Er erreichte die Seitenwand des lang gestreckten Gebäudes, in dem sich der Gegner aufgehalten hatte. Er hätte sich aufrichten und darauf warten sollen, dass Bluff ihm die Waffe zuwarf, aber er hatte keine Kraft mehr.
    Da hörte er den Schrei einer fremden Stimme: »Verdammtes Ding …!«
    Danach folgte ein dröhnender Schlag,

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