Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
taugen«, erwiderte ich. »Ich fordere Sie auf, Hotrenor-Taak, intensiv darüber nachzudenken.«
    In seinem Gesicht zuckte es. Ich sah ihm an, dass er sich nur mühsam beherrschte. Maylpancer ließ seine Hände vom Tisch gleiten. Ich ahnte, dass er die Hände ballte. Beide Männer empfanden meine Worte als pure Unverschämtheit. Sie waren nicht bereit, sich mit mir zu einigen, jedenfalls jetzt noch nicht. Und ich war Realist genug, mir darüber klar zu sein. Die Kluft zwischen uns war noch zu tief. Aber warum sollte es nicht gelingen, sie in naher Zukunft zu schließen?
    Ich erhob mich. »Wir werden jetzt auf unser Schiff zurückkehren«, kündigte ich an.
    Maylpancer schüttelte den Kopf. »Das werden Sie nicht, Atlan. Nur einer von Ihnen wird diesen Planeten verlassen. Das werden Sie sein. Mister Tifflor bleibt hier. Er ist unsere Sicherheit.«
    Hotrenor-Taak widersprach ihm. »Nein«, sagte er entschlossen. »Atlan ist unser Faustpfand. Auch ein Mann wie Solarmarschall Tifflor schafft es, Rhodan in eine Falle zu locken. Atlan ist unser Garant dafür, dass Tifflor den Plan wirklich ausführt.«
    Ich überlegte kurz, fand aber keinen Ausweg. »Einverstanden.« Zögernd nickte ich. Von nun an musste ich Tiff die Initiative überlassen.
    »Also gut, Hotrenor-Taak«, sagte er. »Führen Sie mich hinaus.«
    Der Lare und der Überschwere gingen zur Tür. Tifflor und ich folgten ihnen. Achtung!, bedeutete mir Julians Blick. In meiner Nähe bleiben!
    Wir verließen den Konferenzraum und traten auf den Gang hinaus. Hier standen etwa zwanzig bewaffnete Überschwere. Viele von ihnen hielten ihre Paralysatoren oder Impulsstrahler schussbereit. An einer Abzweigung blieben wir stehen. Geradeaus ging es weiter zu unserer Kuppel. Rechts lag der Ausgang der Hauptkuppel.
    »Wir gehen nach draußen«, sagte Maylpancer. »Sie, Atlan, begeben sich in Ihre Räume und warten dort.«
    Ich reichte Tifflor die Hand. Er blickte mich bedeutungsvoll an. »Bleib standhaft, Atlan«, sagte er. Er wollte also, dass ich auf dieser Stelle stehen blieb.
    Ein Überschwerer legte mir die Hand auf die Schulter und deutete auf das Schott zu meiner Kuppel. »Gehen Sie schon, Arkonide!«
    Ich schaute Hotrenor-Taak, Maylpancer und Julian Tifflor nach. Sie schritten auf den HÜ-Schirm zu. Wenn Hotrenor-Taak mit seinen Begleitern hindurch wollte, musste er eine Strukturlücke schaffen.
    Ich erkannte Tiffs Absicht, drehte mich halb um und schob mit einer wütenden Bewegung die olivgrüne Pranke von meiner Schulter. »Lassen Sie mich los, Sie Klotz!«, fauchte ich.
    Tatsächlich entstand eine Strukturlücke. Sie war etwa zweieinhalb Meter hoch und vier Meter breit, bot dem Laren, Tifflor und dem Überschweren also nur wenig Platz, da Maylpancer allein eine Schulterbreite von etwa 1,80 Metern hatte und damit die Hälfte der Lücke für sich in Anspruch nahm.
    Das Außenschott glitt zur Seite. Ich konnte die Stein- und Staubwüste sehen, die sich vor den Kuppeln erstreckte. In diesem Moment handelte Julian Tifflor.
    Er schrie unter dem Druck der Anspannung auf, entmaterialisierte und erschien unmittelbar neben mir.
    Hotrenor-Taak stand wie gelähmt in der Strukturlücke. Maylpancer reagierte jedoch mit erschreckender Schnelligkeit. »Feuer auf das Schiff im Orbit!«, brüllte er.
    Der Überschwere neben mir packte blitzschnell zu. Ich konnte ihm halbwegs ausweichen, aber nicht ganz. Julian Tifflor warf sich gegen mich und umklammerte mich. Wir teleportierten durch die Strukturlücke nach draußen.
    Als wir rematerialisierten, merkte ich, dass wir nicht allein waren. Tifflor-Kakuta hatte den Überschweren mitgerissen. Aus den Augenwinkeln heraus beobachtete ich, dass sich die Strukturlücke wieder schloss. Damit hatten wir einen Vorsprung von sicherlich einigen Sekunden, da die Umweltangepassten in der Kuppel erst eine neue Lücke schaffen mussten, bevor sie die Verfolgung aufnehmen konnten.
    Aber noch klammerte sich der Überschwere an meinen Arm. Meine rechte Hand fuhr hoch, ich schmetterte ihm die Handkante mit voller Wucht gegen die Schläfe. Das war ein Gefühl, als hätte ich auf Arkonstahl geschlagen. Meine Knochen schienen zu splittern, aber der Koloss grinste mich nur an, als hätte ihn lediglich eine Mücke gestochen. Der Griff wurde unbarmherzig fest. Ich hätte schreien können vor Schmerz.
    Tifflor griff den Überschweren von hinten mit gezielten Dagorschlägen an. Der Olivgrüne zog jedoch nur die Schultern etwas höher, um seinen Kopf zu schützen,

Weitere Kostenlose Bücher