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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und trat kurz aus. Er traf Tiff und schleuderte ihn einige Meter weit weg.
    In der Sekunde riskierte ich alles. Es war unsere letzte Chance. Ich holte weit aus und stach dem Gegner die gestreckten Finger mit aller Kraft seitlich unter das Kinn. Ich spürte, dass ich die Sperre der Muskelstränge durchbrach und bis ins Schmerzzentrum der Nervenstränge in diesem Bereich kam.
    Der Überschwere brüllte wild auf. Sein Griff löste sich, er taumelte zurück.
    Ich sah, dass sich erneut eine Strukturlücke geöffnet hatte. Fünf Überschwere rasten mit gewaltigen Sätzen heran.
    Tiff hatte sich wieder aufgerafft. Er sprang mich einfach an. Gemeinsam stürzten wir zu Boden und entmaterialisierten in der gleichen Sekunde.
    Keuchend fielen wir im Transmitterraum der EINSTEIN auf den Boden.
    »Das war knapp«, stöhnte Tiff. Er taumelte.
    Ich stand kaum sicherer auf den Füßen als er. »Aber wir haben es geschafft«, stellte ich triumphierend fest.
    Du Narr!, meldete sich mein Extrasinn. Wirst du senil und vergesslich?
    Tiff lief bereits auf den Transmitter zu. »Maylpancer hat befohlen, die EINSTEIN abzuschießen!«
    Mir lief es eiskalt über den Rücken. In dem Moment schien die EINSTEIN zerbersten zu wollen. Ich fühlte mich emporgeschleudert, der Raum drehte sich um mich. Eine Alarmsirene heulte auf, und ich sah, dass die Wände auf zwei Seiten aufglühten.
    Irgendwie gelang es mir, wieder auf die Beine zu kommen. Tiff kroch auf allen vieren zur Transmitterkonsole und hielt sich dort fest.
    »Komm, Atlan!«, brüllte er aus Leibeskräften, um den Lärm des berstenden Innenskeletts der EINSTEIN zu übertönen. Er aktivierte den Transmitter. Ich sah die Leuchtanzeigen, alles war noch in Ordnung. Aber in wenigen Sekunden konnte unsere letzte Chance schon vertan sein.
    Die Antigravs arbeiteten nicht mehr einwandfrei. Ich hatte das Gefühl, auf einer Schräge zu stehen, den Transmitter mehrere Meter unter mir.
    Ich rutschte auf das Gerät zu und ruderte mit den Armen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Julian Tifflor packte mich im richtigen Moment und verhinderte, dass ich erneut stürzte.
    »Jetzt!«, schrie er. Wir krochen auf das Transportfeld zu.
    Abermals erhielt die EINSTEIN einen schweren Treffer. Diesmal zerplatzte eine Wand. Ich sah weiß glühendes Material durch den Raum schießen. Gleichzeitig spürte ich, dass die Atemluft entwich. Vor meinen Augen flimmerte es.
    Ich erhielt einen Stoß vor die Brust, fühlte Tifflors Arme um meine Schultern und fiel zusammen mit ihm in das Transportfeld.
    Im Transmitterraum der Korvette fielen wir Oberst Ykso geradewegs vor die Füße. In seinem Gesicht zeichnete sich unendliche Erleichterung ab.
    »Ist diese Lage nicht ein wenig unbequem, Sir?« Er streckte mir die Hand entgegen, um mir aufzuhelfen. Ich griff zu und zog auch Tiff mit hoch.
    »Von der EINSTEIN ist nichts mehr übrig«, berichtete Ykso. Er deutete auf einen Holoschirm neben dem Transmitter. »Der Planet Tutoron hat eine neue Sonne. Allerdings wird sie bald verglüht sein.«
    Ich erschauerte. Der Offizier tat, als sei alles völlig nach Plan verlaufen und das Ergebnis höchst selbstverständlich. Das war es aber keineswegs. Nur Sekunden später, und Tiff und ich wären Bestandteile dieser Sonne geworden.
    Ich verbesserte mich in Gedanken: auch Tako Kakuta, der sich bescheiden zurückhielt, dem aber das Hauptverdienst an unserer Rettung zukam.
    Tiff betastete seine Hüften. »Ich werde alt.« Er schüttelte den Kopf. »Früher hätte ich mich elegant abgerollt. Jetzt habe ich tatsächlich ein paar Prellungen.«
    Er humpelte neben uns her, als wir in die Zentrale gingen. Die Korvette beschleunigte mit Höchstwerten.
    »Niemand hat sich um uns gekümmert«, berichtete Oberst Ykso. »Die Laren und die Überschweren haben sich voll auf die EINSTEIN konzentriert. Vielleicht haben sie angenommen, dass die Korvette als Kurier weggeschickt worden ist. Jedenfalls haben sie uns unbehelligt gelassen.«
    Damit hatten wir gerechnet.
    »Ich habe eine kleine Überraschung für Hotrenor-Taak«, sagte ich.
    »Wollen Sie ihm schon jetzt verraten, dass er Sie nicht getötet hat?«, fragte Ykso.
    »Warum nicht? Je eher Klarheit besteht, desto besser.«
    Ich ging zum Funk- und Ortungsleitstand hinüber. Einer der Offiziere hatte bereits alle Vorbereitungen getroffen. Tutoron meldete sich gerade.
    »Geben Sie mir Hotrenor-Taak!«, verlangte der Offizier und machte mir Platz.
    Das Konterfei des mächtigsten Laren in dieser Galaxis

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