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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erschien. Ich sah, dass sich seine Augen weiteten.
    »Atlan?«, fragte er keuchend. »Sie?«
    »Natürlich«, entgegnete ich so ruhig wie möglich. »Sie glaubten doch wohl nicht, dass ich in der EINSTEIN war, als diese in Ihrem Feuer verglühte? Sie machen immer wieder den gleichen Fehler, Hotrenor-Taak, Sie unterschätzen mich.«
    Der Lare antwortete nicht. Seine Augen sprühten vor Zorn.
    »Ihre Reaktion interessiert mich nicht, Hotrenor-Taak«, erklärte ich. »Es hat mich keineswegs überrascht, dass Sie versucht haben, mich erst zu erpressen und dann zu ermorden. Aber das ist im kosmopolitischen Sinn unwichtig für mich und das NEI.«
    Seine Miene entspannte sich und nahm einen lauernden Ausdruck an. »Was wollen Sie wirklich, Atlan?«
    »Ich will, dass Sie begreifen, dass ich es ehrlich meine. Ich werde Rhodan nicht unterstützen. Aber ich verlange mit allem Nachdruck dafür, dass Sie auf Straf- und Vergeltungsmaßnahmen gegen die Menschen in Ihrem Machtbereich verzichten.«
    Er blickte mich nur an.
    »Sollten Sie jedoch in altbekannter Weise Terror über die Milchstraße verbreiten, Hotrenor-Taak, dann werde ich Rhodan mit allem ausrüsten, was er benötigt. Dann wird es einen offenen Kampf gegen das Konzil geben. Ich hoffe, Sie haben endlich verstanden, dass dies keine leeren Worte sind.«
    Der Lare und ich starrten uns an. Dabei bemerkte ich, dass Hotrenor-Taak nachdenklich wurde.

5.
    Thaleias Tagebuch
    29.10.3581
    Ach, wie mich ausdrücken, wo beginnen? Bin ich doch immer noch so aufgeregt von dieser unerwarteten Begegnung, dass meine Hände zittern und meine Wangen glühen. Vielleicht sollte ich warten, bis ich wieder in der Lage bin, meine Gedanken zu ordnen. Andererseits will ich meine Gefühle niederschreiben, solange sie noch frisch sind, und versuchen, den Zauber des ersten Moments festzuhalten.
    Ich habe den Mann meiner Träume gefunden!
    Es war im Observatorium, als ich an einer Führung teilnahm, um durch das Teleskop einen Blick auf ›Kobold‹zu werfen, den Zwergstern, der durch seine Masse die Erde ersetzt und das Solsystem im Gleichgewicht hält. Ich habe keinen Blick auf Kobold werfen können, denn gerade als ich an die Reihe kam, da tauchte er auf. Als sich unsere Blicke kreuzten, wusste ich sofort, dass wir füreinander bestimmt sind. Dabei weiß ich nicht einmal, wie er heißt und wer er ist. Aber der traurige Blick seiner Augen zeigte mir, dass er ein schweres Schicksal zu tragen hat. Die fünfzehn Posbis und die ebenso vielen unförmigen quallenartigen Wesen, die ihn eskortierten, verrieten deutlich, dass er kein freier Mann ist. Doch trotz dieser aufmerksamen Wachtposten gelang es ihm, mir eine Nachricht zukommen zu lassen.
    Er ist stattlicher als Perry Rhodan, geheimnisvoller als der verschollene Alaska Saedelaere und stärker als Icho Tolot. Mittlerweile ist mir unverständlich, wie ich für sie schwärmen konnte, da es doch ihn gibt. Ob er es schafft, seinen Bewachern zu entkommen und sich mit mir an dem vereinbarten Ort zu treffen? Ich kann es kaum erwarten, mit ihm allein zu sein. Diesmal, dessen bin ich ganz sicher, handelt es sich nicht bloß um eine kindliche Schwärmerei von mir. Es ist Liebe auf den ersten Blick.
    Bericht Galto Quohlfahrt
    »Galto«, sagte ich zu meinem Spiegelbild und wischte ein imaginäres Staubkörnchen von meiner blanken Schädeldecke, »du kannst mit deinem Aussehen durchaus zufrieden sein.«
    Sofort war einer der Matten-Willys heran und erkundigte sich besorgt: »Warum befühlst du deinen Kopf, Galto? Hast du Migräne? Wenn du Beschwerden hast, werden wir dich selbstverständlich sofort behandeln …«
    Natürlich hätten mich die Posbis beim geringsten Symptom einer Unpässlichkeit auf die Krankenstation geschleppt und mich einer eingehenden Untersuchung unterzogen, die unweigerlich zu irgendeiner Behandlung geführt hätte.
    »Sachte, sachte, kein Grund zur Aufregung«, beruhigte ich sie. »Ich fühle mich topfit.« Und ich fügte schnell hinzu, als ich die skeptischen Blicke aus den Stielaugen der Willys bemerkte: »Ehrenwort. Ich strotze vor Gesundheit. Findet ihr nicht auch, dass ich wie das blühende Leben aussehe? Und seid einmal ehrlich, bin ich nicht von geradezu herb männlicher Schönheit?«
    Natürlich übertrieb ich bewusst. Aber ich war momentan in einer solchen Stimmung.
    Einige meiner Willys hatten kopfähnliche Gebilde mit menschlichen Gesichtern ausgeformt. »Nein, gesund wirkst du nicht, Galto«, sagte einer bedrückt. »Du siehst

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