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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eingetreten.
    »Willst du etwa funken?«, erkundigte sich Thaleia. »Ist das nicht zu riskant?«
    »Wenn man die Meldung rafft, chiffriert und mit einem stark gebündelten Richtstrahl ausschickt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Laren den Funkspruch abfangen können, gleich null«, erklärte ich.
    »Aber ist das überhaupt notwendig?«, bohrte sie weiter, als sagte ihr eine Ahnung, dass ich etwas gegen sie im Schilde führte. »Um welche Meldung handelt es sich überhaupt?«
    »Reine Routineangelegenheit«, log ich.
    Ich redete nicht im Klartext, um Thaleia nicht vorzeitig zu warnen. Trotzdem wagte ich erst aufzuatmen, als die Meldung draußen war.
    »Du belügst mich, Galto!«, rief Thaleia anklagend. »Betrifft das etwa mich?«
    Ich senkte den Blick. »Tut mir Leid, Thaleia, aber es ging nicht anders. Es ist unmöglich, dass du an Bord bleibst. Wenn du den Laren in die Hände fällst, ist alles verloren. Ein solches Risiko dürfen wir einfach nicht eingehen.«
    »Du … du Verräter!« Wütend wich sie vor mir zurück wie vor einem Ungeheuer. »Das hätte ich nicht von dir erwartet. Ich habe dir vertraut und an dich geglaubt. Wie willst du mich beseitigen? Hast du die Erlaubnis eingeholt, mich zerstrahlen zu dürfen? Oder welche andere Möglichkeiten gibt es noch, mich loszuwerden?«
    »Werde nicht verrückt, Thaleia«, erwiderte ich. Es war eine durch und durch absurde Situation: Während die Raumschlacht tobte – wenn auch nur eine fingierte –, musste ich mich mit solchen Bagatellen belasten. Als hätte ich nichts Wichtigeres zu tun.
    »Aber du hast etwas unternommen, um mich loszuwerden.«
    »Ich habe einen Teleporter angefordert …« Ich verstummte, als ich eine Bewegung wahrnahm. Ras Tschubai war materialisiert.
    »Ist denn das die Möglichkeit!«, rief er bei Thaleias Anblick. »Ehrlich gestanden, zuerst hielten wir Ihre Meldung für einen üblen Scherz, Galto.«
    »Sehr lustig«, sagte Thaleia noch, dann schluchzte sie los.
    Ras Tschubai war mit zwei schnellen Schritten bei ihr und legte ihr den Arm um die Hüfte, um den für die Teleportation notwendigen Kontakt herzustellen. Thaleia versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien.
    »Seien Sie doch nicht so widerspenstig!«, herrschte der Teleporter sie an. »Die Larenschiffe haben in den Kampf eingegriffen und setzen der SOL hart zu. Wir müssen der Übermacht weichen.«
    Thaleia warf mir einen giftigen Blick zu und fauchte: »Du bist für mich gestorben, Galto, merk dir das!«
    »Alles Gute«, wünschte ich Ras Tschubai, dann entmaterialisierte er mit der Frau.
    »Die SOL hat das Feuer eingestellt und zieht sich zurück«, hörte ich Tallmark sagen. »Es wird Zeit für Sie, Galto …«
    Ich nickte. Ein letzter Blick auf die Schirme zeigte mir, dass mehrere SVE-Raumer die Verfolgung der SOL aufgenommen hatten, die jedoch ungefährdet in den Linearraum entwischen konnte. Die anderen Larenschiffe behielten ihren Kurs auf die BOX bei.
    Ich blieb noch, bis von den Laren die Aufforderung zur Identifizierung eintraf, und hörte auch Tallmarks Antwort.
    »Wir gehören dem Konzilsvolk der Kelosker an und sind Flüchtlinge aus Balayndagar …«
    Dann zog ich mich in das Labyrinth des Fragmentraumers zurück, um mich vor den Laren zu verbergen.
    Tallmark und seine fünfundzwanzig Artgenossen erwarteten die Laren in der Steuerzentrale. Sie verfolgten den Weg der Laren bis ins Schiffszentrum auf den Holoschirmen. Die vorsichtigen Laren schwärmten zuerst in den Außensektionen aus und arbeiteten sich dann von allen Seiten zum Zentrum vor.
    »Sie haben von den positronisch-biologischen Robotern nichts zu befürchten«, verkündete Tallmark über die Rundrufanlage. »Wir haben sie ebenso wie das Zellplasma der Biopositronik nach unseren Wünschen umprogrammiert.«
    Die Laren ließen sich davon nicht beeindrucken. Sie sicherten sich auf ihrem Vormarsch weiterhin gegen alle Eventualitäten ab.
    Tallmark hatte dies vorausgesehen, denn er kannte das Misstrauen der Laren. Es wunderte ihn auch nicht, dass unter den Kommandos keine höheren Offiziere waren.
    So umsichtig wie die Einnahme der anderen Schiffssektionen vollzogen die Laren auch die Besetzung der Steuerzentrale. Sie belagerten zuerst sämtliche Zugänge, bevor sie von allen Seiten gleichzeitig eindrangen.
    Die Posbis wurden in eine Ecke abgedrängt und von den 26 Keloskern abgesondert.
    »Gibt es Menschen an Bord des Fragmentraumers?«, fragte der Anführer der Laren.
    Statt eine Antwort zu geben,

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