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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seinen Ohren hören.
    Entron Laakulai lächelte. »Alles in Ordnung, Kommandantin?«
    »Alles in Ordnung«, antwortete Imps.
    Der Pilot nickte zufrieden und befahl der Besatzung, die Schleusen zu öffnen. Er konnte nicht ahnen, dass soeben nicht Betty durch Imps' Mund gesprochen hatte, sondern Imps selbst.
    Warum tust du das, Tennyson?, dachte Betty verzweifelt.
    Ich tue es für meine Schwestern und Brüder dort draußen, erwiderte Imps auf die gleiche Art. Da Bettys Bewusstseinsinhalt in seinem Gehirn wohnte, war eine rein gedankliche Kommunikation zwischen ihm und der Mutantin möglich. Du hast ihre Gedanken gelesen und weißt, dass sie ihre Menschlichkeit erkannt haben. Da ich einer der ihren bin, muss ich zu ihnen halten.
    Aber ich will ihnen gar nicht schaden, erklärte Betty Toufry. Im Gegenteil, ich will ihnen helfen.
    Vielleicht meinst du es sogar ehrlich, erwiderte Imps. Nur wird die Regierung des NEI humanitäre Gründe nicht gelten lassen, wenn es um die Sicherheit der Provcon-Faust geht. Man würde uns zwingen, in der Dunstwolke als Köder für die Laren zu verharren, und uns eines Tags alle töten zu lassen, damit ihr in der Provcon-Faust nicht kämpfen müsst.
    Imps' Worte trafen die Mutantin tief. Die Cyborgs bedachten nur nicht, dass alle Maßnahmen auf einer Fehleinschätzung durch die Verantwortlichen beruhten und dass diese falsche Einstellung selbstverständlich schnellstens korrigiert werden würde.
    Wir messen euch NEI-Menschen nicht an Worten oder Gedanken, sondern an euren Taten, teilte Imps der Mutantin mit. Es ist zwecklos, mich umstimmen zu wollen.
    Wenn du ein Mensch bist, dann sind auch wir anderen Menschen deine Brüder und Schwestern, erwiderte Betty.
    Das hätte euch früher einfallen müssen.
    Betty Toufry riss alle ihre Geisteskräfte zusammen und führte einen Überrumpelungsschlag gegen Imps' Bewusstsein. Der Mucy strauchelte, wehrte den Angriff aber erbittert ab.
    Im nächsten Augenblick war Entron Laakulai an Imps' Seite und stützte ihn. »Ist Ihnen nicht gut, Betty?«, fragte er besorgt.
    »Mit mir ist alles in Ordnung«, sagte Imps, als spräche die Mutantin aus ihm. »Mein Trägerkörper ist nur ein wenig müde, aber ich werde ihn wieder in Schwung bringen. Gehen wir! Es wäre unhöflich, das Begrüßungskomitee warten zu lassen.«
    Verzweifelt versuchte Betty, sich dem Piloten durch Gesten bemerkbar zu machen. Es war unmöglich. Imps ließ nicht zu, dass der Bewusstseinsinhalt der Mutantin auch nur einen einzigen Körperteil kontrollierte.
    Unter den auf dem Landefeld versammelten Mucys befanden sich auch drei Mitglieder der menschlichen Kommission, die zur ständigen Überwachung auf Taatlon stationiert war.
    »Auf Trooger Abdein müssen wir leider verzichten, Kommandantin«, erklärte Abrun Deiksen, an Imps gewandt. »Ich erhielt vor einer Stunde die Mitteilung, dass er bei einem Jagdausflug ins Gebirge abstürzte und tödliche Verletzungen erlitt.«
    Betty Toufry konnte sich zwar nicht bemerkbar machen, aber über ihre parapsychischen Fähigkeiten verfügte sie noch. Sie las in Deiksens Gedanken, dass er nichts anderes wusste, doch aus den Gedanken mehrerer umstehender Cyborgs erkannte sie, dass Trooger Abdein ermordet worden war. Die Cyborgs billigten die Tat nicht, waren aber gewillt, ihren Gefährten zu schützen.
    »Was kann man auf Taatlon jagen?«, erkundigte sich Entron Laakulai ahnungslos.
    »Vagrans«, antwortete ein Cyborg, der als Ghaner Vreik und Chef der Yolschor-Cyborgs vorgestellt worden war. »Das sind Eisaffen, die in den Gletscherregionen leben. Manchmal kommen sie in die Siedlungen und beschädigen Einrichtungen oder veranstalten sogar Jagden auf Unbewaffnete. Sie sind eine Plage, deshalb gelten für sie die Naturschutzgesetze des NEI nicht.«
    »Wer hat die Naturschutzgesetze auf Taatlon außer Kraft gesetzt?«, fragte Laakulai verwundert.
    »Kommissar Abdein.«
    Der Pilot wandte sich zu Betty-Imps um. »Dazu hatte er kein Recht, nicht wahr?«
    »Wahrscheinlich nicht«, antwortete Imps vorsichtig. Er wollte keine Antwort geben, die offensichtlich falsch war.
    Laakulai runzelte die Stirn, griff aber das Thema nicht wieder auf. »Wie geht es den Mucys der sechs Welten?«, wandte er sich wieder an Vreik. »Sind alle mit ihren Lebensbedingungen zufrieden? Gibt es Vorschläge, wie etwas besser organisiert werden könnte? Oder gibt es Beschwerden?«
    Entsetzt nahm Betty zahlreiche Hassimpulse wahr. Die Mucys hielten den Piloten für einen Heuchler, weil er

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