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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verblüfft.
    »Mein Name ist Fiz Fuzkon«, antwortete der Fremde. »Aber das tut nichts zur Sache.«
    »Bull hat befohlen, dass alle die GEMINI verlassen. Warum sind Sie noch an Bord?«
    Fuzkon lachte verbittert auf. »Man hat mich vergessen.«
    Vay schüttelte den Kopf. »Erzählen Sie uns nicht solchen Unsinn. Das ist unmöglich.«
    »Leider nicht«, erwiderte der Riese. »Man hat mich tatsächlich vergessen. Ich habe einige kleine Fehler gemacht und saß deshalb in Isolierhaft. Seit fünf Tagen. Als es an Bord so ruhig wurde, konnte ich mit einiger Mühe meine Zelle aufbrechen.«
    Er ging an Bob und Vay vorbei und öffnete das Schleusenschott des Beiboots. »Einsteigen!«, befahl er.
    »Sie wollen nicht etwa starten?«, fragte Vay verwirrt.
    »Doch. Genau das habe ich vor.«
    »Sie lassen Bully und die anderen an Bord zurück? Die GEMINI stürzt in eine Sonne.«
    »Dann wird es wirklich höchste Zeit, von hier zu verschwinden.«
    »Ich steige nicht ein«, erklärte Bob entschlossen.
    »O doch. Ich kann nicht zulassen, dass Sie Bull und die anderen verständigen.« Fuzkon trat blitzschnell auf Vay und Bob zu, packte sie und schleuderte beide in die Kabine, bevor sie recht wussten, was geschah. Bob war jedoch sofort wieder auf den Beinen und griff Fuzkon an. Der streckte ihn mit einem gewaltigen Kinnhaken nieder.
    Vay hatte die kurze Spanne genutzt, um den Interkom einzuschalten. Bevor sie jedoch jemanden alarmieren konnte, riss Fuzkon sie zurück.
    »Keine Dummheiten«, sagte er drohend. »Wenn ich Sie beide zurücklasse, wäre das doch unangenehm für Sie, oder?«
    Vay blickte ihn abschätzend an, und ihr wurde klar, dass sie so oder so sterben musste. Fuzkon konnte es sich nicht erlauben, Zeugen am Leben zu lassen.
    »Was, um alles in der Welt, haben Sie verbrochen?«, fragte sie heftig.
    Fuzkon schürzte die Lippen. Er zerrte Bob heran und warf ihn in einen Sessel. Dann schloss er das Schleusenschott.
    »Nichts«, antwortete er endlich. »Ich geriet in Verdacht, bei einer Schlägerei einen Mann getötet zu haben. Aber ich hatte nichts mit dem Vorfall zu tun.«
    »Seien Sie doch vernünftig«, bat Vay. »Reginald Bull lässt Sie bestimmt nicht auf der GEMINI zurück.«
    »Setzen und ruhig verhalten, dann geschieht Ihnen nichts.« Fuzkon warf sich in den Pilotensessel und startete. Mit einem Funkimpuls aktivierte er die Absaugung der Hangaratmosphäre. Sekunden später glitt das äußere Schott zur Seite.
    Vor ihnen und schon unglaublich nahe loderte die rote Sonne.
    »Die GEMINI stürzt tatsächlich ab«, sagte Fuzkon überrascht.
    Das Beiboot raste aus der Schleuse.
    Reginald Bull fuhr zusammen, als das Warnsignal ertönte. Eine einzige Anzeige blinkte.
    »Lizan!«, brüllte Bully entsetzt. »Das Beiboot!«
    Nur Sekunden später erschien der Kleinraumer bereits in der Außenbeobachtung.
    »Wo sind die Bays?«, fragte der Erste Offizier entgeistert.
    »Wo schon, verdammt? In dem Beiboot natürlich.« Bully versuchte, eine Funkverbindung zu bekommen. Er gab nicht auf. Verstört blickte er dann in das bärtige Gesicht, das vor ihm erschien.
    »Wer sind Sie?«, fragte er.
    »Das ist Fiz Fuzkon«, beantwortete Lizan die Frage.
    »Allerdings«, erwiderte Fuzkon. »Und ich wünsche Ihnen ein fröhliches Sterben.«
    Er schaltete ab. Buchstäblich in der letzten Sekunde erkannte Bully noch das Gesicht von Vay Bays hinter dem Mann.
    »Lizan?«, fragte er. »Was ist da los?«
    Der Erste Offizier fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Fuzkon leidet unter schizophrenoiden Erscheinungen – unter einer Form von Geisteskrankheit, wie sie den Ärzten bisher noch nicht bekannt war. Er bildet sich ein, in eine Schlägerei verwickelt worden zu sein und dabei einen Menschen getötet zu haben. Er glaubt nun, deshalb eingesperrt worden zu sein. Tatsächlich ist er nur krank. Träume, Wahnvorstellungen und Realität gehen bei ihm wild durcheinander.«
    »Es ist unverantwortlich von den Ärzten, dass sie nicht an ihn gedacht haben.« Bully war bleich bis in die Lippen. »Dafür gibt es keine Entschuldigung.«
    Minuten vergingen, bis eine Funkverbindung zum Zweiten Offizier stand. Mit wenigen Worten schilderte er, was vorgefallen war.
    »Können Sie uns noch rausholen, Dozman?«
    »Unmöglich, Sir. Die Geschwindigkeit der GEMINI ist bereits zu groß. Bis wir das Schiff überhaupt erst erreichen, dann das Rendezvousmanöver. Unsere Schubkraft würde nicht mehr ausreichen, dem Schwerefeld der Sonne zu entkommen. Sir, Sie müssen in

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