Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
einen Hochleistungsprojektor in einem größeren Beiboot ins Zentrum bringen, könnte es gehen. Das Beiboot muss sich nur einschleusen. Die Besatzung könnte den Projektor mit einer Zeitschaltung versehen und rechtzeitig auf die PHARAO zurückkehren.«
    »Glauben Sie wirklich, dass der Unbekannte ein Kommando ins Schiff lassen würde?«
    »Es käme auf einen Versuch an, Sir. Ich bin bereit, das Beiboot zu fliegen.«
    »Haben wir ein ausreichend großes Beiboot, das den Projektor aufnehmen kann? Wie kommt das Einsatzkommando zur PHARAO zurück? Das alles sind Fragen, Attra, die geklärt werden müssen.«
    Bob Bays verzweifelte schier vor der Funkanlage. »Bully muss uns doch hören«, ächzte er. »Was können wir denn sonst noch tun?«
    »Ich weiß es nicht, Bob. Vielleicht können wir nur noch auf das Ende warten.«
    »Verflucht, das darf doch nicht wahr sein. Dieser verdammte Kerl ist an allem schuld.«
    »Das stimmt nicht, Bob. Wir haben uns die Suppe selbst eingebrockt.«
    Wütend schlug er mit der Faust aufs Steuerleitpult. Ein Ruck ging durch das Beiboot.
    »Was hast du getan?«, rief Vay.
    »Ich … habe Raketen abgeschossen«, stellte er bestürzt fest. »Sie fliegen auf die GEMINI zu.« Kreidebleich blickte er auf die Schirme, bis die Raketen nach wenigen Sekunden explodierten.
    »Sie haben keinen Schaden angerichtet«, sagte er erleichtert. »Die GEMINI hat Schutzschirme aufgebaut.«
    »Gott sei Dank«, sagte Vay seufzend.
    Ein Holoschirm erhellte sich. Das gerötete Gesicht Reginald Bulls erschien im Projektionsfeld. Er setzte zu einer wütenden Tirade an, doch sie blieb ihm im Halse stecken. »Bob Bays«, brachte er stattdessen überrascht hervor. »Das darf doch nicht wahr sein.«
    »Ehrlich, Sir«, stammelte Bays, »ich wollte die GEMINI nicht … vernichten, Sir, ich …«
    »Mensch!«, brüllte Bully. »Wo ist Fuzkon?«
    »Vay hat ihn erschossen«, antwortete Bob.
    »Warum haben Sie sich nicht sofort gemeldet?«
    »Ich versuche, seit einer halben Stunde Verbindung zu bekommen, Sir. Es hat sich niemand gemeldet. Erst als ich versehentlich die Raketen abgefeuert habe, da …«
    »Bob«, unterbrach ihn Bully. »Nun seien Sie bitte vernünftig. Kommen Sie sofort zur GEMINI zurück. Ich schwöre Ihnen, dass ich Ihnen kein Haar krümmen werde.«
    Bays strich sich instinktiv über den Schädel. »Sie würden kaum noch eines finden«, sagte er.
    »Bob«, rief Bully beschwörend. »Ich bat Sie, vernünftig zu sein. Kommen Sie zur GEMINI, bevor es zu spät ist.«
    »Gern, Sir«, antwortete Bays. »Ich wäre längst da, wenn ich wüsste, wie man diese Kiste fliegt.«
    »Und Sie, Mrs. Bays?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung.«
    Bully schloss die Augen und zwang sich zur Ruhe. »Es ist alles gar nicht so schwer …«
    »Warum kommen Sie nicht zu uns, Bully?«, fragte Bob. »Sie haben doch flugfähige Raumanzüge an Bord.«
    »Die Entfernung ist schon zu groß. Nein, Bob. Sie müssen das Beiboot fliegen. Ich sage Ihnen, was Sie tun müssen, und ich bin sicher, Sie schaffen es. Laufen Sie jetzt nicht weg!«
    Reginald Bull verschwand, und es dauerte etwa drei Minuten, bis er zurückkam. Lizan war neben ihm.
    »Wollen Sie gar nicht wissen, wie wir an Bord des Beiboots gekommen sind?«, fragte Bob unbehaglich.
    »Später«, erwiderte Bully. »Ich bin überzeugt, dass Fuzkon Sie gezwungen hat, mit ihm zu fliegen.«
    »So war es, Sir«, erklärte Vay erleichtert.
    Reginald Bull begann mit seinen Anweisungen. Er ließ sich die wichtigsten Instrumentenanzeigen durchgeben.
    »Das Triebwerk läuft auf Null-Last«, stellte er danach fest. »Sie brauchen es nur hochzufahren, um zu beschleunigen. Das ist ein erheblicher Vorteil.«
    Bob Bays nahm die ersten Schaltungen vor und öffnete damit den Autopiloten. Bully übermittelte die Positionsdaten beider Schiffe. Unmittelbar darauf beschleunigte das Beiboot mit Minimalwerten. Der Autopilot sorgte dafür, dass es weiterhin die gleiche Sturzgeschwindigkeit zur Sonne beibehielt wie die GEMINI, sodass es sich nicht auch noch in eine zweite Richtung entfernte.
    Bob Bays schwitzte Blut und Wasser. Immer wieder fragte Bull nach angezeigten Werten. Danach galt es, Korrekturen auszuführen. Bob blieb kaum Zeit, einen Blick auf den Holoschirm zu werfen. Vay dagegen beobachtete fasziniert, wie sich das Beiboot der GEMINI näherte.
    »Nicht zu heftig Gegenschub geben!«, rief Bull. »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit. Lizan hat sich bereits in eine Schleuse begeben. Er wird

Weitere Kostenlose Bücher