Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
verständigen kann, werde ich sofort alles tun, was in meiner Macht steht.«
    Atlan hob besänftigend die Hände. »Ich weiß es auch nicht«, erklärte er.
    »Dann halte bitte den Mund«, verlangte Rhodan. Er drehte sich um und befahl: »Wir greifen die gesamte Umgebung mit Paralysestrahlern an!«
    »Du gehst ein hohes Risiko ein, Perry«, mahnte Atlan. »Woher weißt du, dass dieses Wesen wirklich darauf reagiert? Was, wenn es den Angriff unbeschadet übersteht und uns seinerseits attackiert?«
    »Sollte es so weit kommen, Arkonide, dann werden wir mit den Thermogeschützen feuern.«
    Die Paralysestrahler der SOL traten in Aktion, und die Reaktion erfolgte augenblicklich. Bäume und Büsche stiegen wie vom Katapult geschnellt aus dem Boden auf. Das Land wölbte sich auf, die Berge verschoben sich. Alles geriet in Bewegung. Perry Rhodan spürte, dass sich etwas Fremdes auf ihn stürzte. Er fühlte die Gewalt, doch sie glitt wirkungslos an ihm ab. Die lähmenden Strahlen erzielten die erhoffte Wirkung. Das Land beruhigte sich allmählich wieder. Bäume und Büsche fielen auf den staubigen Boden zurück, die Berge flachten ab, flossen wie ein zäher Brei auseinander.
    »Unglaublich«, sagte Fellmer Lloyd. »Alles verändert sich. Die Farben werden blass und stumpf.«
    »Das Land stirbt«, bemerkte Atlan.
    Der Telepath hob abwehrend eine Hand. »Nein!«, rief er. »Ich fühle deutlich, dass es nicht stirbt, sondern in einen tiefen Schlaf versinkt.«
    »Du hast Kontakt?«, fragte Rhodan überrascht.
    »So kann man das nicht nennen. Ich habe immer gefühlt, dass das da draußen Leben ist, eine Lebenseinheit. Aber ich habe nie so etwas wie Gedanken empfangen. Ich spüre auch jetzt nur den Eindruck einer großen Müdigkeit. Das ist alles.«
    »Nur Müdigkeit? Dann reicht es noch nicht.« Rhodan gab Mentro Kosum ein Zeichen, und wenig später feuerten die Paralysestrahler erneut. Dieses Mal erfolgte keine sichtbare Reaktion.
    »Nun?«, fragte Rhodan.
    »Ich würde sagen, es ist paralysiert«, stellte Fellmer Lloyd fest.
    »Sobald du spürst, dass es sich aus der Lähmung löst, schlage Alarm! Dann werden wir erneut feuern. Ich will, dass wir in den nächsten Tagen absolute Ruhe haben.«
    »Selbstverständlich, Perry«, antwortete der Mutant.
    Rhodan fühlte sich unendlich erleichtert. Der Anspannung war von ihm abgefallen. Er fragte sich, warum er die Paralysestrahler nicht schon früher eingesetzt hatte. Doch das hätte vorzeitige Resignation bedeutet. Er hatte sich mit dem gigantischen Wesen in irgendeiner Weise verständigen wollen.
    »Perry, das ist etwas!«, stieß Lloyd hervor. Er stand mit gesenktem Kopf da und blickte erst nach einigen Minuten wieder auf. Jetzt lächelte er. »Es ist kaum zu glauben. Eben habe ich Gedankenfetzen aufgefangen. Als ob die Paralysestrahlung die trennende Barriere zerstört hätte. Hast du es auch gemerkt, Gucky?«
    Der Ilt nickte. »Das Ding ist eifersüchtig«, behauptete er.
    »Eifersüchtig?«, fragte Atlan verblüfft.
    »Vor unserer Ankunft war es der absolute Herrscher dieser Region. Alle Kreaturen lebten unter seinem Einfluss und in Harmonie mit ihm«, berichtete Fellmer Lloyd.
    »Dann kamen wir«, fuhr Gucky fort. »Und wir waren mächtiger. Die SOL-Zellen, die das Ding für Lebewesen hält, konnten sogar fliegen.«
    »Versucht, Verbindung mit dem Wesen zu bekommen!«, bat Rhodan. »Vielleicht klappt es ja. Vergesst aber bitte nicht, dass es Tote gegeben hat.«
    »Sind wir nun vor weiteren Zwischenfällen sicher?«, fragte Atlan.
    »Hundertprozentig«, erwiderte Lloyd.
    »Zweihundertprozentig«, bekräftigte Gucky.
    Perry Rhodan verließ die Zentrale. Er war beruhigt und wandte sich anderen Problemen zu. In Gedanken versunken, schwang er sich in einen abwärts gepolten Antigravschacht – und stürzte haltlos in die Tiefe. Er schlug mit den Armen um sich und versuchte, den nächsttieferen Ausgang zu erreichen, aber seine Hände verfehlten die Kante. Unwillkürlich schrie er auf. Unter sich sah er den gähnenden Abgrund. Der Schacht war über tausend Meter tief.
    Rhodan schaltete sein Armbandfunkgerät ein. »Gucky!«, rief er.
    Bruchteile von Sekunden später materialisierte der Mausbiber über ihm und stürzte mit ihm zusammen weiter ab. Der Ilt zog sich telekinetisch an ihn heran. Rhodan streckte ihm die Arme entgegen. Als sich ihre Hände berührten, teleportierten sie aus dem Schacht heraus. Sie materialisierten auf einem Gang der unteren Decks.
    »Das war knapp«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher