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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht einmal auf einen Hilferuf an die Mutanten konzentrieren. Er stand einfach nur da und fand nicht die Kraft, sich zu wehren.
    Eine Tür glitt auf. Romeo und Julia kamen herein. Sie schoben einen Antigravbehälter vor sich her. Neben Rhodan setzten sie ihn ab und öffneten ihn. Dann hoben sie den Terraner hinein und schlossen den Deckel. Perry war nicht in der Lage, sich zu wehren. Er konnte nicht einmal denken. Er war absolut hilflos.
    Der Container schwebte durch die Tür hinaus. Romeo und Julia transportierten ihn bis zu einer Außenschleuse. Niemand hielt sie auf, als sie den Behälter aus der SZ-1 entfernten und mit ihm bis zu einer einsamen Schlucht flogen.
    »Wo ist Perry?«, fragte Atlan, als er die Hauptzentrale der SZ-1 betrat.
    »Er war seit Stunden nicht mehr hier«, antwortete Mentro Kosum. »Vielleicht schläft er.«
    Atlan schüttelte den Kopf. »Ich war in seiner Kabine. Er ist nicht da.«
    Fellmer Lloyd kam zu ihnen. »Ich habe auch schon versucht, Perry zu erreichen. Vergeblich.«
    Atlan sah, dass einer der Offiziere mit einem Mann sprach. »Ist das nicht Dr. Merveur?«, fragte er.
    »In der Tat«, bestätigte Lloyd, ging zu dem Offizier und fragte: »Was gibt es, Doktor?«
    »Ich wollte Rhodan sprechen. Er war vor etwa zwei Stunden in meiner Klinik.«
    Lloyd wurde hellhörig. »Wissen Sie, wohin er anschließend wollte?«
    »Ich habe keine Ahnung. Bitte, sagen Sie Rhodan, dass ich ihn erwarte.«
    »Versuche, Perry telepathisch zu finden!«, drängte Atlan.
    »Das habe ich bereits getan«, erwiderte der Mutant. »Erfolglos.« Er legte die Hände an die Schläfen. »Ich habe seit einiger Zeit einen Druck im Kopf, dass ich mich kaum konzentrieren kann.«
    »Gebt Alarm!«, sagte Atlan. »Die Mutanten müssen her. Es passt nicht zu Perry, so einfach und ohne Nachricht zu verschwinden. Könnte er auf der SZ-2 oder im Mittelteil sein?«
    »Dort ist er nicht«, erklärte Mentro Kosum.
    Gucky materialisierte neben ihnen. »Ich kann Perry nicht finden. Dabei habe ich alles versucht.« Er wirkte verstört. »Unser Chef kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.«
    »Weiß der Teufel, was geschehen ist«, sagte Atlan. »Ich habe ihn davor gewarnt, das Ding da draußen anzugreifen.«
    »Es ist paralysiert und damit ausgeschaltet«, erwiderte Fellmer Lloyd. »Die Folgerung ist eindeutig: Es muss auch an Bord etwas geben, was in ähnlicher Weise aktiv ist, wie es das Ding da draußen war. Aber was?«
    Er sah, dass Dr. Merveur die Zentrale betrat, und eilte ihm entgegen. »Gut, dass Sie kommen, Doktor«, sagte er. »Was wollte Rhodan bei Ihnen?«
    »Er wollte die Neugeborenen sehen.«
    Der Telepath schaute den Gynäkologen verblüfft an. Unwillkürlich tastete er nach dessen Gedanken. Es fiel ihm schwer, Einzelheiten zu erfassen, so, wie es ihm in den letzten Tagen überhaupt mühevoll geworden war. Immerhin erkannte er, dass der Gynäkologe die Wahrheit sagte.
    »Hat er die Säuglinge gesehen?«
    »Nein. Ich musste ihn aus der Klinik schicken, weil die Mütter sich neurotisch verhielten. Sie reagierten äußerst heftig auf Rhodan. Aber deshalb bin ich nicht gekommen.«
    »Weshalb dann?«
    Dr. Merveur blickte sich in der Zentrale um. »Hier herrscht so viel Trubel«, sagte er. »Können wir uns nicht an einem ruhigeren Ort unterhalten?«
    »Ich habe wenig Zeit, Doktor«, erwiderte Lloyd ungeduldig. »Rhodan ist nicht auffindbar. Sie werden verstehen, dass ich mich ganz auf ihn konzentrieren muss.«
    »Wie Sie wollen. Ich habe mir nur Gedanken über die Massengeburt gemacht.«
    Lloyd erschrak. Er kannte Dr. Merveur als fähigen Arzt, aber er verspürte nicht die geringste Lust, sich unter den momentanen Umständen einen medizinischen Vortrag anzuhören.
    »So, haben Sie«, entgegnete er desinteressiert.
    »Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass bei den Neugeborenen ein spontan vorgezogener Evolutionssprung vorliegt.«
    »Ein Evolutionssprung?«, fragte Lloyd verblüfft. Er wusste nicht, was er mit dieser Formulierung anfangen sollte.
    »Ich fürchte, dass die Föten beim Flug durch n-dimensionale Bereiche einer unbekannten Strahlung ausgesetzt waren, die diesen Sprung spontan vorgezogen hat.«
    »Schön und gut, Doktor. Aber was bedeutet das? Ich meine, ich kann wenig damit anfangen.«
    »Schade«, sagte Dr. Merveur brummig. »Ich hielt es für wichtig.«
    Er drehte sich um und eilte zum Ausgang. Lloyd blickte ihm nach. Ihm als Telepathen konnte nicht verborgen bleiben, dass der Arzt verärgert war. Aber

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