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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erkundigte er sich. »Du siehst beunruhigt aus.«
    »Ich habe in der geologischen Sektion nachgefragt, Fen. Tim erschien nicht zum Dienst. Die Zentrale teilte lediglich mit, der Ilt habe ihn auf einen Sondereinsatz mitgenommen.«
    »Gucky ist Teleporter«, folgerte Fen schnell. »Also kann es sich um den Asteroiden handeln, der die Gemüter erregt. Aber warum gerade Tim?«
    »Er hat sich bestimmt freiwillig gemeldet. Die Sache mit unserem Ehevertrag hat ihn arg mitgenommen.«
    Fen schüttelte den Kopf. »Ich ahne, was du meinst, aber ich glaube es nicht. Wie kommt man ausgerechnet auf Tim, obwohl es tausend besser qualifizierte Männer gibt?«
    »Der Mausbiber kann Gedanken lesen. Vielleicht weiß er, wie es um Tim steht, und hat ihn deshalb mitgenommen.«
    Sanders zuckte mit den Schultern. »Mach dir keine Sorgen, er kommt schon zurück. Gucky ist immer zurückgekommen.«
    Taro war nicht so zuversichtlich. Sie ahnte, was in Tim vorging, und vielleicht trug sie sogar eine gewisse Schuld daran. Sie hätte vor ihrer Entscheidung mit ihm reden müssen. Nur aus einem gewissen Trotz heraus hatte sie Fen ihr Jawort gegeben.
    »Als ich ihm das mit unserem Vertrag sagte, meinte Tim, ich würde es noch bereuen. Zuerst nahm ich das nicht ernst, aber dann machte ich mir Gedanken. Ich glaube, er wollte uns Schwierigkeiten bereiten.«
    »Er hätte gegen den Vertrag Einspruch erheben können. Hätte er eine ausreichende Begründung gehabt?«
    »Natürlich nicht, Fen, das weißt du doch. Er war ohnehin viel zu überrascht. Ich glaube, seine Pläne reiften erst viel später.«
    »Was für Pläne?«
    »Ein Unfall, Fen. Ich dachte, Tim würde an so etwas denken. Aber nun glaube ich das nicht mehr. Er sucht den Tod. Darum begleitet er Gucky.«
    »Unsinn! Der Ilt ist Telepath und wüsste das. Er hat ihn aus einem anderen Grund mitgenommen.« Fen Sanders schüttelte sich, als wolle er die düsteren Gedanken loswerden.
    Der Bote, der im Auftrag von ES unterwegs war, um Perry Rhodan zu suchen, hatte die Gedankenimpulse der Terraner über Raum und Zeit hinweg aufgespürt. Der Kontakt hätte unter normalen Verhältnissen keine Probleme aufgeworfen, doch der Zufall wollte es, dass die SOL zum Zeitpunkt der Rematerialisation in unmittelbarer Nähe des mit Energiefeldern überlasteten Asteroiden Vrinos stand.
    Der Bote wurde von diesen Feldern eingefangen, deren ureigenes Bestreben es war, jede Form von Energie zu assimilieren, um die eigene Kapazität zu vergrößern.
    In entmaterialisiertem Zustand war der Bote Energie.
    Im Verlauf seines verzweifelten Überlebenskampfs gelang es ihm mehrmals, sich in zwei energetische Einheiten zu teilen, von denen die eine wenigstens für kurze Zeit dem Kraftfeld des Asteroiden entrinnen konnte.
    Diese halbe Einheit war jedoch zu schwach, um in der SOL zur Gänze rematerialisieren zu können. Andererseits gelang es ihr, den Mausbiber auf sich aufmerksam zu machen, bevor sie zu der gefangenen Hälfte zurückgezerrt wurde.
    Auf dem Asteroiden selbst konnte der Bote Gestalt annehmen, wenn auch nur unvollkommen und lediglich für Bruchteile von Sekunden. Das war zu wenig, um die Morker um Hilfe zu bitten. Ehe er sich ihnen mitteilen konnte, jagten sie ihn bereits. Zu seinem Entsetzen musste der Bote erkennen, dass diese Wesen die Energiefelder beherrschten, obwohl sie zugleich ihre Sklaven waren.
    Sie trieben ihn in die Enge, und je dichter und intensiver die Felder wurden, desto mehr schwand sein eigener Aktionsradius. Im Kern des Asteroiden blieb ihm so gut wie keine Bewegungsfreiheit.
    Er schwebte körperlos, nur noch ein Energieimpuls, im Zentrum des Hohlraums. Sonst Herr über die endlosen Weiten des Universums und unermessliche Zeiträume in Vergangenheit und Zukunft, war er nun hilflos. Ein Kleinplanet hinderte ihn daran, seine Botschaft dem Terraner zu überbringen, der im Begriff stand, ahnungslos in die gefährlichste kosmische Falle zu gehen, die ihm je gestellt worden war.
    Mehrfach hatte der Bote versucht, Gucky zu informieren, der als Empfänger besonders geeignet schien, aber auch das war fehlgeschlagen. Den letzten schwachen und einseitigen Kontakt hatte er gehabt, als der Mausbiber mit einem anderen Terraner auf der Oberfläche des Asteroiden materialisierte. Danach war es bei erfolglosen Versuchen geblieben, bis auch diese unmöglich wurden.
    Der Bote aus der Unendlichkeit war ein Gefangener der Morker, die jedoch mit ihrer Beute nichts anzufangen wussten.
    Reng bremste den Wagen ab und fuhr

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