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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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langsamer. Gucky las in seinen Gedanken, dass sie nun einige vollautomatisch arbeitende Stationen passierten. Sie näherten sich damit der eigentlichen Energiekonzentration, die den inneren Hohlraum wie eine Kugelschale einschloss.
    »Wie weit noch?«, fragte der Ilt.
    »Wir erreichen den Grenzbezirk in Kürze«, gab Reng bereitwillig Auskunft. »Im Hohlraum selbst ist die Gravitation erloschen. Das erleichterte den Abbau der Rohstoffe.«
    Ein Versuch überzeugte Gucky davon, dass er im Gegensatz zu seiner Vermutung von den Energiefeldern hier unten nicht so sehr beeinflusst wurde wie an der Oberfläche. Das verstand er zwar nicht, nahm es jedoch erleichtert zur Kenntnis. Die längere Zeit ausgebliebenen Kontaktversuche des Boten setzten wieder ein.
    Der Morker hielt an. »Die Strecke ist zu Ende«, sagte er. »Wir müssen zu Fuß weiter.«
    Tim Whalen kletterte als Erster aus dem Wagen. Sein Entschluss nahm allmählich Gestalt an. Obwohl er wissen musste, dass der Telepath seine Pläne durchkreuzen konnte, dachte er weiter darüber nach und versuchte, alles logisch zu begründen.
    Gucky hinderte ihn nicht daran. Der Ilt fing verstümmelte Gedanken des Boten auf, doch seine Antwort erreichte das Wesen nicht.
    Reng deutete auf das massive Metalltor, das den Tunnel und damit auch die Schienenstrecke beendete. Seitlich ragte ein Hebel aus der Wand.
    Als Gucky eine aufmunternde Geste machte, zerrte der Morker den Hebel nach unten. Das Tor ging auf.
    Sie standen am Rand eines bodenlosen Abgrunds. Vor ihnen öffnete sich der Hohlraum im Mittelpunkt des Asteroiden.
    Auf der anderen Seite – die Entfernung war kaum abzuschätzen – sah Gucky eine pulsierende Leuchterscheinung, die ihren Standort unablässig wechselte. Sie kam näher und sandte Impulse aus, die jedoch unverständlich blieben.
    Endlich gelang es Gucky, den gefangenen Boten auf sich aufmerksam zu machen.
    Das Licht sprang schneller heran.
    Reng sagte: »Ich ziehe mich hinter das Tor zurück und warte dort. Ich will dich nicht stören.«
    Gucky erwiderte, ohne sich umzudrehen: »Geh mit ihm, Tim! Ich werde bald nachkommen.«
    Gucky erkannte, dass der Bote nicht nur Gefangener der Energiefelder war, sondern zugleich ein Opfer seines eigenen Hilferufs an ES. Der Unsterbliche war im Begriff, seinen Gesandten zurückzuholen.
    Der Mausbiber fragte sich, weshalb ES nicht selbst gekommen war. Wer oder was hinderte ihn daran?
    Je mehr die Energie ihre fesselnde Wirkung verlor, desto intensiver wurden die Befreiungsversuche des Boten. Er hatte Kontakt mit dem Ilt, aber seine Kraft war erschöpft. Über unbekannte Entfernung hinweg wirkte zudem der Rückholimpuls auf ihn ein.
    Der zuckende Lichtfleck nahm allmählich Form an. Er verdichtete sich zu den Umrissen eines Menschen, denen jedoch die Stabilität fehlte. Die Gestalt veränderte sich stetig.
    Was hast du uns mitzuteilen?, fragte der Mausbiber mental. Gib mir die Botschaft, ehe es zu spät ist!
    Die Antwort war ein Gedankenchaos, das keinen Sinn ergab. Wenigstens wurde deutlich, dass auch der Bote versuchte, den Kontakt nicht wieder zu verlieren.
    Gucky empfing erste klarere Gedankengruppen ohne jeden Zusammenhang. Er versuchte, einige Begriffe sinngemäß einzuordnen. Da sich die Botschaft wiederholte, gelang es ihm allmählich, die Fragmente zusammenzusetzen. Sie ergab nun einen Sinn – und doch wieder keinen.
    Die formlose Gestalt des Boten wurde durchscheinend. Gucky spürte instinktiv, dass er nicht mehr erfahren würde. Vor allem sah er ein, dass er sich allmählich zurückziehen musste, wollte er nicht ebenfalls von den Morkern festgesetzt werden.
    Er schaffte es tatsächlich auf Anhieb, zum Wagen zurückzuteleportieren. Tim Whalen und Reng schauten ihm erwartungsvoll entgegen.
    »Ich habe mein Ziel erreicht«, sagte er zu Tim. »Wir kehren auf die SOL zurück. Oder hast du einen anderen Vorschlag?«
    »Den kennst du wahrscheinlich schon«, erwiderte der Geologe. »Bevor du ablehnst, hör mir bitte zu. Ich habe mich lange genug mit Reng unterhalten können. Er glaubt, dass ich Recht habe.«
    »So, glaubt er das?« Gucky blickte ihn forschend an. »Ich hatte keine Gelegenheit, euer Gespräch zu verfolgen. Worum geht es?«
    »Um die Morker, die ihre Welt verlassen wollen – verlassen müssen. Die SOL kann sie nicht aufnehmen, das weißt du so gut wie ich. Aber wir kennen beide Perry Rhodan. Er wird auf jeden Fall den Versuch unternehmen, den Morkern zu helfen.«
    Gucky nickte. »Und weiter?«
    »Es ist

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