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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir die beste Lösung für alle gefunden haben – auch für mich.«
    »Ihr Terraner seid merkwürdige Geschöpfe«, stellte der Ilt fest. »Persönliche Enttäuschung und Unglück befähigen euch zu den größten Heldentaten – denn was du tust, ist eine solche. Was hingegen wirklich geschehen würde, wenn du in die SOL zurückkehrst … Was soll ich dir noch bringen?«
    »Nichts. Ich habe alles, was ich brauche.«
    »Nimm außer dem Translator wenigstens meinen Impulsstrahler, Tim. Er wird dir ein Gefühl der Sicherheit geben.« Gucky versuchte, sich selbst den Abschied leichter zu machen. »Hoffentlich verträgst du die Nahrung der Morker.«
    »Reng gab mir schon zu essen – es schmeckt sogar.«
    Gucky sah hinauf zur SOL. »Wenn ich in einer halben Stunde nicht zurück bin und der kleine Stern dort oben am Himmel verschwunden ist, dann weißt du, dass Perry dich verstanden und dein Vorgehen gebilligt hat. Wir werden dich nicht vergessen, Tim.«
    »Ich dich und die anderen auch nicht.«
    Gucky spürte nichts mehr von den störenden Energiefeldern. »Es wäre gut, wenn du wenigstens zwei vergessen würdest!«, riet er und sprang.
    Tim Whalen stand allein auf der felsigen Oberfläche von Vrinos. Seine Hände verkrampften sich, doch er unterdrückte die aufsteigenden Tränen. Innerlich fror er.
    Dennoch hielt er es eine halbe Stunde lang aus.
    Als er wieder nach oben blickte, sah er, dass sich der kleine Stern bewegte.
    Langsam kehrte er zum Eingang zurück. Reng wartete auf ihn. »Willkommen auf Vrinos«, sagte der Morker. Gemeinsam stiegen sie in die Tiefe hinab.
    Die Teleportation gelang Gucky zwar, doch der Entzerrungsschmerz bei der Rematerialisation war so groß, dass er für wenige Sekunden das Bewusstsein verlor. Reginald Bull bemerkte ihn zuerst.
    »Er ist zurück!« Vorsichtig hob Bully den Mausbiber auf und legte ihn in einen Sessel. »Aber wo steckt dieser Whalen?«
    Rhodan atmete erleichtert auf, als Gucky sich regte.
    »Ich muss euch einiges sagen …«, brachte der Ilt hervor.
    »Wo ist dein Begleiter?«, drängte Rhodan.
    Gucky seufzte. »Gerade das will ich ja erzählen. Er ist auf Vrinos zurückgeblieben.«
    »Vrinos?«
    »So nennen die Morker ihren Kleinplaneten.«
    »Morker?«
    Gucky schüttelte den Kopf und setzte sich zurecht. »So geht es nicht. Würdet ihr für zehn Minuten eure Neugier zügeln und mir nur zuhören?«
    Er bemühte sich, so knapp wie möglich zu berichten. Die Gesichter der Freunde wurden ausdrucksloser und härter. Gucky erkannte Ablehnung und Verständnislosigkeit. Deshalb wurde er deutlicher. Er machte klar, welche Verantwortung sie alle gegenüber ›Schiffbrüchigen‹ hatten, denn die Bewohner von Vrinos waren Gestrandete, denen sie helfen mussten. Außerdem hatte sich Tim Whalen freiwillig für seinen Verbleib auf dem Asteroiden ausgesprochen. Verstand denn niemand, dass er dieses Opfer nur auf sich nahm, um nicht alle in Verlegenheit zu bringen?
    Rhodans Gesichtsausdruck verlor an Härte. »Ich hätte es wirklich für meine Pflicht gehalten, die Morker mitzunehmen. Die Frage ist nur, ob ihre Welt den Sturz in den Schlund überstehen könnte.«
    Gucky entblößte seinen Nagezahn. »Vrinos ist nicht Terra. So, wie es jetzt ist, Perry, kannst du ein reines Gewissen haben.«
    »Eben nicht, wenn ich an Whalen denke.«
    »Für ihn ist es so auch am besten, glaube mir. Sobald du dich entschlossen hast, lass die SOL Fahrt aufnehmen. Das ist das verabredete Zeichen für dein Einverständnis. Die Morker müssen schnell mit der Arbeit beginnen.«
    »Ich denke, Gucky hat Recht«, wandte Atlan ein. »Dieser Geologe hat sich für uns alle geopfert und nicht nur für uns. Auch für die Erde und die Menschheit, die wir suchen. Warum zögerst du noch?«
    Rhodan blickte die anderen an. »Denkt ihr ebenfalls so?«
    Sie nickten.
    »Also gut«, sagte Rhodan, und Gucky atmete sichtlich erleichtert auf. »Wir setzen unseren Weg fort, und die Verwaltung wird deinen Freund Tim von der Besatzungsliste streichen.«
    »Sondereinsatz von unbeschränkter Dauer – das hört sich besser an.« Der Mausbiber rutschte aus dem Sessel. Er stand noch etwas unsicher auf den Beinen. »Ich erwarte dich in deiner Kabine, Perry. Ich habe dir einiges mehr zu berichten.«
    »Von den Morkern?«, fragte Rhodan und gab Mentro Kosum ein Zeichen, die aktuellen Flugparameter beizubehalten.
    »Nein, Perry. Ich habe dir eine Nachricht von ES zu überbringen.«
    Rhodan starrte auf die Stelle, an der Gucky eben noch

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