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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich vorwärts. Er rannte Kauk um. Der taumelte gegen Tingmer, und dieser riss den Jungen mit. Augustus schob alle drei über den Rand des Grabens hinweg und folgte ihnen dichtauf.
    »Was zum Teufel …?«, schrie Kauk. Was er außerdem sagte, verhallte ungehört. Eine brüllende Detonation zerriss die Stille der Nacht. Greller Feuerschein loderte über den Rand des Grabens.
    Die Männer waren wie benommen. »Ein Sprengsatz, sagtest du?«, fragte Walik Kauk.
    »So lautete der Befehl des Kontrollelements«, antwortete Augustus mit der für ihn charakteristischen Würde. »Später befahl Skan Mavrees, den Zünder zu aktivieren und auf zwei Stunden einzustellen.«
    »Warum?«
    »Das weiß ich nicht. Es gibt da eine Lücke in meiner Erinnerung …«
    »Warum hast du die Bombe nicht entfernt?«
    »Ich wusste nichts mehr von ihr«, antwortete Augustus ungerührt. »Ich sagte schon, es gibt eine Lücke in meiner Erinnerung.«
    Kauk und Tingmer kletterten die Grabenwand hinauf. Der Gleiter war zerfetzt, seine glühenden Trümmer lagen weit verstreut umher.
    Im Osten wurde es hell.
    »Die Schwarzen!«, stieß Walik Kauk hervor. »Sie wollen wissen, was hier geschehen ist!« Hastig rutschte er wieder in den Graben hinab.
    »In ein paar Minuten wird es ringsum von Fremden wimmeln!«, rief Tingmer. »Die Explosion hat ihre Aufmerksamkeit erregt. Wir müssen verschwinden!«
    »Im Fjordhafen liegen alte Boote«, erinnerte Bluff. »Wenn wir Glück haben, finden wir eines darunter, das nicht auf Funksteuerung angewiesen ist.«
    »Also zum Hafen!«, entschied Kauk. »Wir bleiben im Graben, dann sieht uns so schnell keiner!«
    Oben wurde es laut. Die Fremden und ihre Roboter näherten sich.
    Die drei Terraner und der Ka-zwo eilten den Graben entlang, der nach etwa einem halben Kilometer die Kaimauer des Hafens durchstieß. Walik Kauk ging auf die Knie und schob sich langsam vorwärts. Der Wasserspiegel lag kaum eine Handspanne unter ihm. Zur Rechten wuchs die Silhouette eines Bootes auf.
    Walik bekam den Bordrand zu fassen und zog sich hinauf. Das Boot war alt, es hatte vielleicht zu den Museumsbeständen gehört.
    In der Kajüte gab es keinen Hinweis darauf, dass das Fahrzeug an das globale Funksicherungsnetz angekoppelt werden musste. Die Beschriftungen der Schaltkonsole verrieten jedoch, dass das Boot über einen Elektromotor verfügte, der von einer Kernzerfallsbatterie gespeist wurde. Die Batterieanzeige schimmerte grün.
    »Wir haben auch ein wenig Glück verdient«, murmelte Kauk.
    Die Gefährten und der Ka-zwo waren mittlerweile ebenfalls an Bord gekommen.
    »Wie ist das Boot festgemacht?«
    »Einfaches Plastiktau«, antwortete Tingmer vom Heck her.
    »Kappen!«, befahl Kauk und setzte den Motor in Gang, der nahezu geräuschlos ansprang. Ein sanfter Ruck durchlief das Boot, als es mit geringer Fahrt in das düstere Wasser des Fjords hinauszog.
    ZWISCHENSPIEL
    Am Morgen wurde an Bord des Vorpostenschiffs der Inkarnation CLERMAC die Sendestation in Betrieb genommen. Konklon, der Aufseher, hatte sich den Wortlaut der Botschaft von den Bordrechnern zusammenstellen lassen. Damit besaß er die Gewissheit, dass der Ärgernisindex so gering wie möglich blieb. Die Inkarnation würde ob dieser Meldung nicht in Zorn ausbrechen.
    Die Nachricht lautete: »Alle Vorarbeiten sind abgeschlossen. Das Projekt wurde planmäßig durchgeführt. Es gab eine geringe Zahl unerwarteter Störungen, aber die Analyse hat ergeben, dass diese ohne Bedeutung sind. Das Becken der Empfängnis befindet sich in einer Zone der Ruhe und des Friedens. Der Aufseher Konklon erbittet weitere Anweisungen des Obersten Kriegsherrn.«
    Es dauerte nicht lange, bis die Antwort eintraf. Konklon erschauerte vor Ehrfurcht, als ihm der Text vorgelegt wurde.
    »Der Oberste Kriegsherr spricht dem Aufseher Konklon und seiner Mannschaft wegen planmäßig durchgeführter Arbeiten ein Lob vierten Grades aus, welches den jüngsten Tadel derselben Kategorie kompensiert. Ruhe und Frieden in der Zone des Beckens der Empfängnis sind unbedingt zu wahren. Die Ankunft einer Kleinen Majestät steht unmittelbar bevor!«
    Mit angemessener Würde machte sich Konklon daran, diese ehrfurchtgebietende Botschaft seiner Mannschaft zu übermitteln.
    Ebenfalls am Morgen erreichte das alte Boot die Mündung des Fjords. Als die tückischen Klippen schließlich zurückblieben und voraus eine weite Strecke freier See auftauchte, fixierte Walik Kauk das Ruder und ging hinaus auf Deck.
    Der Erste, der

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