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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und ging zu dem Schrank im Hintergrund des Raumes. Aus einem verschlossenen Behälter brachte er eine kleine, metallisch schimmernde Kapsel zum Vorschein. Sie hatte die Form und die Größe eines Hühnereis.
    »Der Sprengkörper«, erklärte er und verstaute den gefährlichen Gegenstand in einer der letzten noch intakten Taschen seiner Montur.
    »Wir brechen auf!«, sagte Mavrees. »Ziel ist das Fischereimuseum.«
    Die Garage stand offen. Augustus, der in Terrania City Unterricht in der Handhabung von Bodenfahrzeugen genossen hatte, setzte sich hinter die Kontrollen. Gleich darauf verließ der Gleiter die Garage und nahm Kurs den Hang hinunter.
    Skan Mavrees erläuterte sein Vorhaben.
    »Auf der Straße, die in annähernd westlicher Richtung vom Wall bis zum Museum führt, bewegt sich eine Maschine. Sie muss vernichtet werden.«
    »Verstanden!«
    Der Mond stand am kaum bewölkten Himmel. Einmal befahl Skan Mavrees dem Roboter anzuhalten. Er öffnete das Luk und horchte in die Nacht hinaus. Das fauchende Geräusch der großen Arbeitsmaschine war nicht zu hören. Vielleicht hatte sie eine Pause eingelegt.
    Vielleicht – bei dem Gedanken stockte Mavrees der Atem – hatte sie ihre schmutzige Arbeit auch schon vollendet!
    »Weiter!«, befahl er zornig.
    Augustus steuerte den Gleiter am Fuß des Walles entlang. Sie erreichten die Stelle, an der die Bresche in den Wall geschlagen war. Eine Straße gab es dort nicht mehr. An ihrer Stelle erstreckte sich ein kanalähnlicher Graben, so weit das Auge reichte. Von der Maschine war keine Spur.
    »Den Graben entlang!«, befahl Mavrees, von einer entsetzlichen Ahnung gequält.
    Langsam folgte Augustus dem Verlauf des Kanals, der bis zum Ufer des Fjords zu führen schien. Mavrees verkrampfte sich, als das Fischereimuseum in Sicht kam.
    Seine Ahnung … Der Graben führte mitten durch das Museumsgelände. Wie es die Art der Fremden war, hatte die Maschine das alte Gebäude einfach verdampft und nur seitlich niedrige Mauern stehen lassen, die ihr nicht im Weg gewesen waren.
    Eine Minute lang betrachtete Skan Mavrees mit starrem Blick die Zerstörung. Wahrscheinlich verwirrte sich in diesem Augenblick sein ohnehin schon verschrobener Geist völlig. Aus Zorn und Trauer wuchs Wahnsinn.
    »Justiere den Zünder auf zwei Stunden!«, herrschte er den Ka-zwo an.
    Augustus nahm die entsprechende Schaltung an der Sprengkapsel vor.
    »Leg das Ding hierher!« Skan Mavrees deutete auf eine Nische unter der Konsole.
    Augustus gehorchte.
    »Und jetzt fahren wir den Damm entlang, bis wir eine Stelle finden, an der die Schwarzen etwas besonders Großes und Kompliziertes gebaut haben. Dann legen wir das Ei ins Nest und schauen zu, bis das Wunderwerk in die Luft fliegt.« Er kicherte gehässig.
    Augustus reagierte nicht und blickte starr durch die Frontscheibe.
    »Du sollst endlich fahren!«, kreischte Mavrees.
    »Nanoor este sebaan …«, sagte Augustus.
    Skan Mavrees verlor in dem Moment die Beherrschung. Er schwang herum und trommelte mit beiden Fäusten auf den Roboter ein. »Du verdammtes Blechding … wirst du wohl tun, was ich dir sage! Fahr schon!«
    Mag sein, dass es die mechanische Erschütterung war, hervorgerufen durch die wilden Faustschläge, die den Roboter zur Besinnung brachte. Jedenfalls erwachte er aus der Starre und wischte Mavrees' Arme mit einer mühelosen Bewegung beiseite. »Du gefährdest das Vorhaben«, erklärte er würdevoll.
    »Fahr endlich los!«, zischte Skan außer sich vor Wut.
    »Im Augenblick empfiehlt sich eine andere Taktik«, widersprach der Roboter.
    »Ich brauche deine Ratschläge nicht!«, keifte Mavrees. »Hier gebe ich die Befehle …!«
    Aber der Ka-zwo blieb eisern. »Schau dort hinaus!«, empfahl er dem Wütenden und deutete zur Seite.
    Skan Mavrees fuhr herum. Vor ihm erstreckte sich der Kanal, bis auf dessen Grund der Schein des Mondes nicht reichte. Aus der Finsternis der Kanalsohle stiegen, sirrend und mit peitschenden Tentakeln, fremde Roboter herauf …
    Mitternacht war seit vierzig Minuten vorbei. Walik Kauk richtete sich auf. Noch benommen, setzte er die Bruchstücke seiner Erinnerung zu einem Bild zusammen. Am Boden lagen Bluff Pollard und Baldwin Tingmer.
    Bluff bewegte sich bereits, aber Skan Mavrees war verschwunden. Walik taumelte auf den Balkon hinaus. »Augustus …?« Der Ka-zwo war ebenfalls nicht da. Mavrees!, fuhr es Kauk durch den Sinn. Er hatte also das Fischereimuseum noch immer nicht aufgegeben.
    Und plante etwas

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