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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mavrees hätte das als bedrohliches Zeichen werten müssen, aber er sah es entweder nicht oder maß ihm in seiner Verwirrung keine Bedeutung bei. Auf dem Grund des Grabens warf er sich herum und schickte sich an, durch die Lücke in den Wall selbst vorzudringen.
    Jäh flammte es zwischen den Wänden auf. Ein bisher unsichtbares Energiefeld erwachte zu tödlichem Leben. Skan schrie. Bläuliche Flammen hüllten ihn ein, und sein Schrei erstarb. Sekundenlang leuchtete aus dem Wabern des Energiefelds ein Gebilde, das die Umrisse von Skan Mavrees hatte.
    Schließlich sank es zuckend in sich zusammen und erlosch. Dunkelheit breitete sich wieder in der Bresche aus. Skan Mavrees aber war verschwunden. Die schwarzen Roboter drehten ab.
    Gegen ein Uhr fünfzig erreichten die drei Männer unweit des Fjordufers den Graben, der sich in westöstlicher Richtung durch das Gelände zog. Bluff versuchte, sich zu orientieren.
    »Das muss der Kanal sein, den die Maschine gestern gegraben hat« vermutete er.
    Der Graben verlief schnurgerade bis hinab zum Ufer. Die Wände waren geglättet worden.
    »Wozu das gut sein mag?«, wunderte sich Baldwin Tingmer.
    »Sobald wir wissen, wozu die Vertiefung gut ist, werden wir auch über den Graben etwas erfahren«, antwortete Walik voller Grimm.
    »Rechts von uns liegt das Museum«, sagte Bluff Pollard.
    »Also dann …«
    Sie liefen am Graben entlang. Ein hohes, feines Sirren lag plötzlich in der Luft. »Schwarze Roboter!«, zischte Pollard und duckte sich.
    Ein Schrei gellte aus der Dunkelheit. Es mochte Mavrees' Stimme gewesen sein, aber sicher war Bluff sich dessen nicht.
    Irgendwo vor ihnen war etwas im Gange. Die Stimme erklang noch mehrmals, blieb aber unverständlich.
    Weit entfernt, genau in der Richtung, in die der Graben verlief, wuchs eine Leuchterscheinung auf. Farben waberten wie bunte Flammen, in ihrem Zentrum ein in grellem Weißblau strahlender Kern.
    Der Spuk dauerte nur wenige Augenblicke, dann war er verschwunden, und die Nacht wurde wieder ruhig. Gerade wollte Kauk den Befehl zum Weitergehen geben, da erklang von nicht allzu weit her ein vertrautes Geräusch: ein dumpfes, verhaltenes Summen.
    »Ein Motor …«, stieß Tingmer hervor.
    Über den Dächern der Stadt erschien ein Schatten. Er hatte einen länglich ovalen Umriss, und der Oberteil seines kanzelartigen Aufbaus glänzte im Mondlicht.
    »Oh, verdammt … der Gleiter!«, entfuhr es Walik Kauk.
    Augustus hatte Skan Mavrees' Ende beobachtet. Er sah auch, wie die fremden Roboter davonglitten und über der Wallkrone verschwanden. Danach wartete er eine Zeit lang, bis es wohl keine akute Gefahr mehr gab.
    Ohne Zweifel waren die Männer im Haus längst wieder handlungsfähig und hatten sich auf die Suche gemacht. Es war also zwecklos, zum Haus zurückzukehren. Walik, Baldwin und Bluff wussten, dass Mavrees Ziel nur das Museum gewesen sein konnte. Dorthin würden sie vorstoßen.
    Bei diesen Überlegungen stellte Augustus fest, dass es im Speicher seiner jüngsten Erfahrungen eine Lücke gab. Analyseprogramme versuchten zu ermitteln, ob dieser Leerstelle eine besondere Bedeutung zukam. Sie kamen zu keinem Ergebnis.
    Augustus startete den Gleiter. Seine Hypothese erwies sich bald als richtig. Als er mit geringer Fahrt dahinglitt, entdeckte er am Rand des Grabens drei Gestalten.
    Kaum war er gelandet, kamen die Männer auf ihn zu.
    »Wenn ich wüsste, dass es etwas nützt …«, knurrte Walik Kauk zornig, »… dann würde ich dir dein blechernes Fell versohlen!«
    Augustus hatte Derartiges vorherberechnet. »Ich bin an die Befehle des Kontrollelements gebunden«, antwortete er starr.
    »Du und dein Kontrollelement …!«, fauchte Walik. Den Rest des Satzes ließ er unausgesprochen. Fürchtete er am Ende den Zeitpunkt, in dem das Kontrollelement nicht mehr existieren würde?
    »Skan Mavrees ist tot.« Übergangslos schilderte der Ka-zwo seine Beobachtungen.
    Währenddessen war ein kleiner Teil seines positronischen Bewusstseins immer noch damit beschäftigt, die Lücke in dem Erfahrungsspeicher zu analysieren. Der leere Speicherplatz war eine Unregelmäßigkeit, fast schon ein Defekt, und nichts durfte unversucht bleiben, die Ursache zu ergründen.
    »Trotz allem tut er mir Leid«, sagte Walik Kauk bedrückt, nachdem Augustus den Bericht beendet hatte.
    In diesem Augenblick stieß das Programm der Bewusstseinsanalyse auf die erste Spur. Das Folgende entwickelte sich in Millisekunden.
    »Deckung!«, warnte der Ka-zwo und warf

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