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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir es dort drinnen finden können?«
    »Wahrscheinlich nicht. Außerdem könnte es uns auflauern. Ich schlage vor, dass wir weitergehen und versuchen, die Kontaktzentrale zu finden.«
    Noch vor wenigen Tagen hätte ihnen allein schon der Gedanke an einen planetaren Urwald eisige Schauer über den Rücken gejagt. Mittlerweile dachten sie nicht mehr daran. Sie mussten weiter!
    Wir hatten den Torweg durchschritten, ohne einem einzigen Feyerdaler zu begegnen, und standen wieder am Rand des weiten Innenhofs, in dem die Bewohner der Ansiedlung vor eineinhalb Stunden versucht hatten, uns zu steinigen.
    Sagullia Et und ich blickten misstrauisch über den Platz. Feyerdaler waren nicht zu sehen, dafür aber mehrere Arbeitsroboter, die alle Spuren des einseitigen Kampfes beseitigten. Auch in den Fenstern und Türen der bizarrverschachtelten Wohneinheiten rings um den Platz ließ sich kein Feyerdaler blicken.
    »Wahrscheinlich sind sie nach ihrem Ausbruch unkontrollierter Emotionen erschöpft«, vermutete ich.
    Sagullia nickte. Er wusste ebenso wie ich, dass wir die Kontaktzentrale vor VERNOCs Agenten warnen mussten, die sich in Gestalt DES WORTES in den Berührungskreis eingeschlichen hatten und sicherlich ebenfalls auf dem Weg zur Kontaktzentrale waren. Da VERNOCs Agenten über einen Gleiter verfügten, hätten wir sie zu Fuß niemals eingeholt.
    Deshalb mussten wir uns ein Fahrzeug beschaffen, und zwar möglichst einen schnellen Gleiter. Ob es in der Siedlung überhaupt Fahrzeuge gab, wussten wir nicht.
    Ich drückte gegen eine Tür. Leise glitt sie auf.
    Drinnen war es still – und dunkel.
    Wir leuchteten den Hausflur aus. Er war leer. Da wir nicht wussten, wo die Bewohner sich momentan aufhielten, öffneten wir einfach die nächste Tür.
    In dem dahinter liegenden Raum war es hell, so dass wir unsere Lampen wieder abschalten konnten. Die Ausstattung schien einstmals luxuriös gewesen zu sein, aber mittlerweile gab es kein Möbelstück mehr, das nicht beschädigt war.
    Auf einer breiten Liege, die schief auf nur noch einem von ursprünglich vier kurzen Beinen stand, lag ein stämmiger Feyerdaler. Ich schätzte ihn auf sechzig Jahre.
    Er bemerkte uns sofort, doch er wandte nur den haarlosen Kopf in unsere Richtung und blickte uns an. An dem matten Glanz seiner hellgrünen Augen erkannte ich seine Apathie.
    »Wir kommen in Frieden. Mein Name ist Rhodan und der meines Gefährten Et. Dürfen wir eintreten und mit Ihnen sprechen?«
    Das netzförmige Gespinst aus Nervenfasern an beiden Seiten des Kopfes bewegte sich schwach, als wartete der Feyerdaler darauf, dass ich mehr sagte. Nach einer Weile öffneten sich seine hornigen Lippen.
    »Ich bin Waagnomh. Ihr seid weder Feyerdaler noch Feinsprecher. Wie kommt ihr in den Berührungskreis?«
    »Wir wurden von der Kontaktzentrale eingeladen und kommen von der Station der Regelerschaffer Sathogenos und Rezalsrohn, um DAS WORT zu suchen.«
    »Sathogenos und Rezalsrohn? Ah, ich erinnere mich. Sie waren Schüler der untersten Stufe, als Urgasenth und ich als Regelerschaffer das Verbindungselement hüteten. Haben sie es also geschafft, sich an die Spitze der Wahnsinnspyramide hochzuarbeiten …« Waagnomhs Augen glänzten heller. »Jawohl, Wahnsinn! Alle eifern und buhlen um die Gunst der Kaiserin, bis sie entweder den Verstand verlieren oder in die Kontaktzentrale aufgenommen werden.«
    Die letzte Aussage erschien mir hochinteressant, besagte sie doch, dass nicht alle Regelerschaffer in den Wahnsinn getrieben wurden, sondern dass einigen von ihnen, die psychisch stabil blieben, der Aufstieg in die Kontaktzentrale gelang. Möglicherweise stellten die ins extreme übersteigerte Feinsprache und der Konkurrenzkampf der Regelerschaffer sogar so etwas wie ein Ausleseverfahren dar.
    Doch wir hatten keine Zeit, uns um diese Dinge zu kümmern. Wir mussten uns darauf konzentrieren, die Bedrohung abzuwenden.
    »Uns wurde mitgeteilt, DAS WORT bereite ein Gastspiel für Sie und Ihresgleichen vor«, sagte ich. »Aber wir wissen, dass DAS WORT von VERNOC übernommen wurde und sich auf Yuurmischkohn befindet, um in die Kontaktzentrale einzudringen.«
    Der Feyerdaler richtete sich blitzschnell auf. Seine Augen glitzerten plötzlich in fast unerträglichem Feuer.
    »Das ist nicht wahr!«, stieß er erregt hervor. »DAS WORT ist hier, um uns die Wahrheit zu verkünden. Die Ausstrahlung seiner mentalen Wolke wird uns helfen, unsere psychische Krankheit zu überwinden. Ich kann nicht zulassen, dass DAS

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