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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wissen.
    »Anders. – Anders als das Wasser auf der SOL … aber nicht schlechter.« Honth füllte seine Wasserflasche, dann reichte er sie seiner Gefährtin. »Probier ruhig!«
    Misstrauisch roch Cesynthra an der Öffnung, nahm einen winzigen Schluck – und spie ihn sofort wieder aus.
    »So schlecht schmeckt es wirklich nicht«, sagte Honth vorwurfsvoll.
    Cesynthra verzog das Gesicht. Dann genehmigte sie sich einen größeren Schluck, behielt ihn aber erst eine Weile im Mund. »Tatsächlich«, stellte sie endlich verwirrt fest. »Überraschend rein und erfrischend. Es fehlt etwas, aber das macht es nicht schlechter, sondern sogar besser als das Wasser der SOL.« Noch einmal setzte sie die Flasche an – leerte sie zur Hälfte und gab sie Honth zurück. »Du kannst gleich beide Flaschen füllen!«
    Pryth-Fermaiden nickte wortlos. Er beobachtete die aufsteigenden Luftblasen, als er die Flaschen eintauchte.
    »Dort ist etwas!« Cesynthra deutete auf den Rand des Regenwalds, der sich gleich einer dampfenden Mauer hinter dem Plateau erstreckte.
    »Was kann das sein?«, flüsterte Honth zurück.
    »Es sieht fast wie ein Feyerdaler aus.«
    »Das kann kein Feyerdaler sein. Ein Feyerdaler ohne Kopf könnte sich schlecht bewegen, aber dieses Ding bewegt sich – und es hat keinen Kopf.«
    »Aber sonst sieht es wie ein Feyerdaler aus.«
    Honth Pryth-Fermaiden schluckte. »Das ist keiner, Cesy. Es versucht nur, wie ein Feyerdaler auszusehen.«
    Cesynthra stockte der Atem. »Perry vermutet, dass DAS WORT' von Agenten VERNOCs unterwandert ist. Von Wesen, die das Aussehen der ursprünglichen Künstlergruppe nachahmen, wenn auch in einem Fall fehlerhaft. Aber ich wusste bisher nicht, dass das so weit gehen kann.«
    »Es muss mehr dahinter stecken«, sagte Honth erregt. »Wenn wir uns beeilen, können wir vielleicht das Geheimnis von VERNOCs Agenten lüften.«
    »Wir sollen – dorthin?«, fragte Cesynthra zögernd.
    »Wir müssen dorthin, Cesy!« Honth nickte. »Oder fürchtest du dich?«
    »Ja.«
    »Ich auch. Dennoch bleibt uns nichts anderes übrig, als die Gelegenheit wahrzunehmen.«
    Die Gestalt am Waldrand hatte sich unterdessen verändert. Zwischen den Schultern quoll eine schwarz glänzende Masse heraus und formte sich zu dem für alle Feyerdaler charakteristischen kurzen Hals. Damit war der erschreckende Prozess aber keineswegs abgeschlossen. Weiteres Gewebe oder was immer das sein mochte, stieg aus dem Hals empor und schien den Kopf eines Feyerdalers nachzubilden.
    Cesynthra und Honth rannten los. Zwischen ihnen und dem fremden Wesen lagen mehrere hundert Meter – und auf dem Plateau wuchs ein lichter Wald aus niedrigen, dünnen Bäumen. Zwischen diesen Stämmen wucherten dornenbesetzte Ranken. Glücklicherweise stand das alles nicht sehr dicht. Dennoch kamen Honth und seine Gefährtin mehrmals zu Fall.
    Sie hatten den lichten Wald ungefähr zur Hälfte durchquert, als der Nebel sich wieder verdichtete. Die Sicht reichte nur noch wenige Meter weit.
    Schwer atmend hielten die beiden Solaner am Waldrand inne. Pryth-Fermaiden sog an einem hässlichen Riss, der sich quer über seinen linken Handrücken zog.
    »Das ganze Universum scheint sich mit diesem verwünschten Dunst gefüllt zu haben. Von dem Regenwald ist überhaupt nichts mehr zu sehen, obwohl wir nicht einmal mehr hundert Meter entfernt sein können.«
    »Willst du aufgeben?«
    Honth murmelte etwas Unverständliches und ging weiter. Gespenstisch krochen die Nebelschwaden über den Boden.
    Unvermittelt blieb Honth abermals stehen. Cesynthra stieß gegen ihn. »Was ist los?«, flüsterte sie.
    Er trat zur Seite, tastete nach ihrer Hand und zog die junge Frau neben sich. Der Rand des Regenwalds war nur noch wenige Meter entfernt und wirkte im Nebel bleigrau, düster und drohend.
    »Hier muss das Wesen gestanden haben!« Honth deutete mit der freien Hand nach vorn.
    Zögernd gingen sie weiter.
    Zwischen den Bäumen wucherten große Farnpflanzen mit gefiederten hellgrünen Blättern.
    »Da!«, hauchte die Frau.
    Honth sah im gleichen Augenblick, was sie meinte: Eines der Farnblätter war geknickt.
    »Das könnte auch ein Tier gewesen sein«, schränkte Cesynthra ein.
    »Wir haben seit unserem Erwachen keine großen Tiere gesehen, nur einige Vögel. Ich bin sicher, dass dieses Blatt von dem Wesen geknickt wurde. Wahrscheinlich hat es uns ebenfalls bemerkt und sich in den Wald zurückgezogen.«
    Skeptisch blickte Cesynthra in den wogenden Dunst. »Glaubst du, dass

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