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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dass die unpersönliche Quasiintelligenz des Universums unsere Definition von der Erhöhung der Qualität kennt und sich danach richtet. Ob wir durch lange Beobachtungsreihen eine Übereinstimmung zwischen unseren Vorstellungen und der Realität feststellen können, wird davon abhängen, ob unsere Intelligenz sich das quasiintelligente Funktionieren des Universums zu Eigen machen kann. Was unter einer zielstrebigen Erhöhung der Qualität zu verstehen ist, dürfte sich vielleicht ergründen lassen, wenn wir genügend Relikte vergangener Entwicklungen finden und miteinander und mit uns vergleichen. Ich persönlich hoffe, dass die Ergebnisse solcher Vergleiche uns nicht niederschmettern, sondern hoffnungsvoll stimmen.
    Aus DAS UNIVERSUM BLÜHT von Yun Kwailong
    Fröstelnd erwachte Honth Pryth-Fermaiden. Er wollte sich aufrichten, wurde aber von etwas daran gehindert. Im ersten Augenblick erschrak er, dann sah er, dass Cesynthra ihre Arme um ihn geschlungen hatte – und er erinnerte sich, dass er und die Psychologin sich in der Bergwildnis von Yuurmischkohn befanden und dass sie die halbe Nacht lang bergauf und bergab geklettert waren, manchmal von großen Flattertieren attackiert und immer wieder ausweichend, wenn ihnen Geräusche verrieten, dass auf ihrem Weg große Raubtiere lauerten. Schließlich hatten sie sich erschöpft in einer Höhle verkrochen und waren eingeschlafen.
    Honth zitterte, als ihm nachträglich klar wurde, dass sie in dieser Bergwildnis niemals beide zugleich hätten schlafen dürfen.
    Cesynthra murmelte im Traum. Es widerstrebte ihm, sie zu wecken, denn sie würde beim Weitermarsch alle Kräfte brauchen. Deshalb löste er sich behutsam aus ihrer Umarmung und erhob sich.
    Draußen herrschte fahle Helligkeit. Ein kalter Wind strich um die Felsen. Erst jetzt sah Honth, dass sie in der Nacht den Aufstieg bis in die höchsten Bergregionen geschafft hatten. Die Baumgrenze lag unter ihnen, allerdings von undurchdringlichen Nebelbänken verhüllt. Nur im Nordwesten ragte eine noch höhere Gipfelgruppe in den Himmel. Ihre Spitzen wirkten wie in Blut getaucht, als die Strahlen der aufgehenden Riesensonne Truhterflieng über das Firmament geisterten.
    Honth erschauderte. Für ihn, der auf der SOL geboren und aufgewachsen war, stellte jeder Planet eine fremdartige Umwelt dar. Außerdem erschreckten ihn die riesigen Entfernungen. Man hätte meinen können, für Kinder des Weltalls wären planetarische Entfernungen überhaupt nichts im Vergleich zu den Distanzen im All. Doch das Gegenteil war der Fall. Die Entfernungen im Weltraum waren zu gewaltig, um einen Raumgeborenen zu beeindrucken. Er konnte sie nicht mit den Augen abschätzen, sondern musste sie von Kontrollen ablesen, auf denen sie als abstrakte Zahlengruppen erschienen. Auf einem Planeten waren Entfernungen Realitäten, zumal dann, wenn man sie zu Fuß bewältigen musste.
    Ein knirschendes Geräusch erklang hinter ihm. Honth wandte sich um und sah Cesynthra, die ihm schlaftrunken und vor Kälte zitternd folgte.
    In diesem Augenblick zerrissen die unter der Felskuppe liegenden Nebelbänke. Eine düstere Tiefe gähnte vor der Höhle. Cesynthra schrie erschrocken auf. Sie taumelte, bis Honth sie von dem schmalen Felsband zurückdirigierte. Auch ihm war beim Anblick der Tiefe schwindlig geworden.
    Der Schreck hatte Cesynthra jedenfalls endgültig zu sich gebracht. »Wie sind wir hier heraufgekommen?«, fragte sie bebend.
    Honth Pryth-Fermaiden lachte unsicher. »Im Dunkeln, Cesy. Andernfalls hätten wir es wohl nie geschafft.«
    Cesynthra Wardon runzelte die Stirn. Sie deutete auf die nordwestliche Gipfelgruppe. »Das ist unser Ziel, nehme ich an. Folglich müssen wir uns weiter auf solchen Pfaden bewegen – aber diesmal tagsüber. Glaubst du, wir schaffen das?«
    »Wir können sowieso nicht hier oben bleiben. Unsere Konzentrate reichen noch fünf Tage, nicht länger. Und wir werden aus freien Gewässern trinken müssen.« Honth schüttelte sich bei dem Gedanken daran.
    Cesynthra hob den rechten Arm an, so dass der Ärmel ihrer Bordkombination nach oben rutschte und den Blick auf ihr Mehrzweckarmband freigab. »Damit könnten wir einen Gleiter anfordern, der uns abholt. Natürlich nur theoretisch«, schränkte sie seufzend ein. »Auf was haben wir uns da nur eingelassen?«
    »Rhodan kann nichts dafür«, entgegnete Honth. »Nicht er hat uns als Begleiter bestimmt, sondern Maltsaan.«
    Nachdem sie jeder einen Konzentratriegel gegessen und den Rest aus

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