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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weder Waagnomh noch Fahlenz darauf reagiert hatten. Ich wandte mich an sie: »Können Sie uns erklären, was das ist und welche Bedeutung es hat?«
    Fahlenz starrte geistesabwesend vor sich hin. Nur Waagnomh ging zu Sagullia und schaute sich das Amulett lange an.
    »Ich habe so etwas nie gesehen«, sagte er. »Auch die Schwingungen, die davon ausgehen, sind mir unbekannt.«
    »Schwingungen?«, fragte Sagullia. »Was für Schwingungen?«
    »Sie sind schwach und nur zu spüren, wenn man dem Amulett sehr nahe kommt.«
    »Könnten diese Schwingungen gefährlich sein?«, fragte Goor besorgt.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Waagnomh.
    Ich schaltete den Translator aus, damit Rezalsrohn nicht verstand, was ich meinen Gefährten mitzuteilen hatte.
    »Unser Versuch, die Kontaktzentrale zu warnen, ist fehlgeschlagen. Ich werde dennoch nicht aufgeben, sondern mit dem Gleiter losfliegen. Da die Zentrale uns nach Yuurmischkohn beordert hat, lässt sie sich vielleicht doch dazu bewegen, mir den Einflug zu gestatten.«
    Ich verriet nicht, dass Waagnomh davon gesprochen hatte, jeder Nichtautorisierte würde ohne Warnung abgeschossen. Es wäre sinnlos gewesen, die Solaner zu beunruhigen. Aber ich hielt es für notwendig, den Versuch zu wagen – und ich rechnete mir eine reelle Chance aus.
    Sagullia Et, der als Einziger meiner Begleiter die Gefahr kannte, blickte mich besorgt an. »Ich werde mit Ihnen fliegen, Perry.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Es genügt, wenn einer von uns das versucht, Sagullia. Dennoch vielen Dank.«
    Ich wandte mich um und wollte den Raum verlassen. Den Gleiter auf der Felsterrasse konnte ich deutlich sehen.
    Ebenso deutlich sah ich die beiden anderen Maschinen, die jetzt landeten. Jeweils zehn Roboter, deren Äußeres weitgehend den Feyerdalern nachempfunden war, stiegen aus. Fünf Roboter blieben vor Sathogenos' Unterkunft, die übrigen fünfzehn drangen ein und umstellten uns.
    Der Regelerschaffer deutete auf Waagnomh und Fahlenz. »Die Ungehorsamen werden zur Bucht der blauen Geier zurückgebracht!«
    Fahlenz schrie auf und stürzte sich so schnell auf Sathogenos, dass er ihn erreichte, bevor die Roboter das verhindern konnten. Mit verzweifelter Wut schlug er auf den Regelerschaffer ein, bis zwei Roboter ihn packten und zurückzerrten. Eine Injektionspistole zischte. Fahlenz sank schlaff in sich zusammen.
    Waagnomh ließ sich willenlos abführen. Draußen wurden die ehemaligen Regelerschaffer in einen der Gleiter verfrachtet. Das Fahrzeug hob ab und war bald darauf unseren Blicken entschwunden.
    Sathogenos wischte sich mit dem Handrücken über einen Hautriss auf der linken Wange, dann wandte er sich an uns. »Sie werden unter Bewachung in Ihre Quartiere zurückgebracht«, erklärte er. »Dort bleiben Sie, bis die Kontaktzentrale entschieden hat, welches Urteil zu fällen ist. Inzwischen ist eine Suchgruppe aufgebrochen, um die beiden anderen Entflohenen zurückzubringen.«
    »Haben Sie die Kontaktzentrale vor VERNOC gewarnt?«, erkundigte ich mich.
    »Ich kann keine Informationen weitergeben, die nach meiner Überzeugung haltlos sind«, erwiderte Sathogenos. »Roboter – führt die Fremden in ihre Quartiere und bewacht sie so, dass keiner von ihnen entkommen kann!«
    Die Roboter drängten uns in einen Flur, der in Richtung unserer Quartiere führte. Widerstand wäre unter den Umständen sinnlos gewesen. Wir hatten versucht, den Feyerdalern zu helfen, aber sie wollten sich nicht helfen lassen, weil sie uns nicht als gleichwertig betrachteten.
    Ein Windstoß fuhr durch den Regenwald, und die Sonne brach durch. Von einem Augenblick zum anderen verwandelte sich die düstere Kulisse zu einer von Licht durchfluteten Szenerie, in der Myriaden von Wassertropfen auf Stämmen, Blättern und Farnwedeln gleich hochkarätigen Rubinen funkelten und glitzerten. Von irgendwoher tauchte ein Schwarm bunt gefiederter Vögel auf.
    Eher zufällig entdeckte Honth das hellgrüne, rostrot getupfte Gebilde, das gleich einem Tau pendelnd in sein Gesichtsfeld ragte. Er schaute auf und sah, dass dieses Gebilde von einem Ast herabhing, um den es das hintere Teil seines Körpers geschlungen hatte. Das vordere Ende war schwach verdickt. Zwei kirschkerngroße Augen fixierten ihn. Eine gespaltene Zunge fuhr immer wieder aus einem schlitzförmigen Maul und streckte sich witternd in seine Richtung.
    »Keine schnelle Bewegung!«, raunte Honth und zog Cesynthra langsam mit sich. Erst etliche Meter entfernt fasste er sie bei den

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