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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aussagten. Wenn Tehlarbloe zurückkehrte oder die Suche nach ihm von Erfolg gekrönt war, ehe das Flaggschiff startete – dann war die Rebellion gerettet. Aber falls er tatsächlich tot war, wie Qartane es befürchtete, würde den Rebellen die zentrale Figur fehlen, mit der sie sich identifizieren konnten.
    Das war ein Wettlauf gegen die Zeit.
    Für Qartane war es nicht anders als für alle anderen auch. Einmal schlich die Zeit dahin, dann wieder raste sie.
    Schiff um Schiff startete.
    Schließlich, eineinhalb Tage später, erreichte Qartane die ersehnte Nachricht.
    »Soeben wird eine aufsehenerregende Entdeckung gemeldet. Der Fremde mit seinem Zweikugelraumschiff fliegt mit Kurs auf das Kaylaandor-Sonnensystem.«
    Regelerschaffer Qartane sprang aufgeregt hoch. »Es lag nahe, dass er dieses System entdeckt. Es befindet sich sozusagen auf seinem Weg.«
    Der Sprecher fuhr fort: »Das Schiff wird das System bald erreichen. In unserer Sprache abgefasste Funksprüche verlangen, dass den Fremden gestattet wird, mit dem Berührungskreis von Blotgrähne Verbindung aufzunehmen. In diesem Augenblick tritt die Regierung des Planeten zusammen und berät über Notmaßnahmen.«
    Auf dem Raumhafen von Moeckdöhne warteten nur noch drei Schiffe auf ihren Einsatz. Eines davon war das Flaggschiff der Flotte.
    »Ausgerechnet Blotgrähne. Aber nun brauchen wir die Terraner nicht mehr zu suchen!«, rief Qartane.
    »Wir können weder wünschen noch befehlen, dass dieser Rhodan aufgehalten wird, bis unsere Flotte eintrifft«, sagte der Vertreter aller Kommandanten. »Was werden die Feinsprecher auf Blotgrähne tun?«
    »Auf alle Fälle längere Zeit beraten.«
    »Die Kaiserin wird vielleicht befehlen, ihn landen zu lassen und in den Berührungskreis zu bringen.«
    »Auch das dauert seine Zeit. Dann vernichten wir ihn, sobald er mit der Kaiserin gesprochen hat.«
    Der Kommandant nickte. Er kannte die Schlagkraft seiner Flotte. Sie konnte zwar nicht gerade Dh'morvon aus den Angeln heben, aber eine Übermacht in diesem Zahlenverhältnis würde den Fremden binnen kurzer Zeit entscheidend schlagen. Sie wollten ihn nicht primär vernichten, sondern nur zur Aufgabe zwingen und vertreiben.
    »Lassen Sie die Schiffe starten!«, befahl Qartane. »Das Flaggschiff zuletzt, aber dann eben ohne Tehlarbloe.«
    In einer bedauernden Geste breitete der Raumfahrer beide Arme aus.
    Wieder verschwand eine Flotteneinheit im Himmel über Moeckdöhne. Qartane schickte einen Roboter mit seinem persönlichen Gepäck zum noch wartenden Flaggschiff.
    Je näher der Flug nach Blotgrähne rückte, desto mehr fühlte der Regelerschaffer sich in seiner Unsicherheit bestärkt. Er glaubte, dass seine Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen und logisch entschlüsseln zu können, nicht ausreichend war für ein Ereignis von diesem Rang und dieser Wichtigkeit für den Fortbestand der Feyerdaler. Er fühlte sich hilflos, und dass er auf bestimmte Weise derart abhängig von einem rebellischen Wissenschaftler werden würde, erfüllte ihn mit der schmerzenden Einsicht der Möglichkeit eigenen Versagens.
    Er winkte dem Gleiter, der ihn zur FEYRADA hinüberbringen sollte. In dieser Sekunde startete das vorletzte Schiff. Nur das mächtige Flaggschiff stand noch da. Er, Qartane, war der Letzte, der an Bord gehen würde.
    Als der Triebwerkslärm verklang, bestieg er den wartenden Gleiter.
    »Regelerschaffer Qartane, der Insasse der Maschine zur Rechten scheint Sie sprechen zu wollen«, sagte der Pilot.
    Qartane blieb neben der offenen Tür stehen. Ein Gleiter raste vom Rand des Raumhafens heran, drehte eine Kurve und hielt dicht neben der Regierungsmaschine.
    Die Tür wurde aufgerissen, und Tehlarbloe hob die Hand. »Warten Sie auf mich, Qartane! Wir sollten zusammen fliegen!«, sagte er ruhig und fest.
    »Wir hielten Sie für tot. Bei der Kaiserin und ihrer Macht! Wir wollten gerade starten, denn Rhodan fliegt Blotgrähne an.«
    Tehlarbloe schien sich verändert zu haben. Auf eine Weise, die Qartane nicht begreifen konnte, wirkte er ruhig und entschlossen. Eine neue Kraft ging von ihm aus, als er an Bord kam.
    »Worauf warten wir noch?«, fragte er.
    Qartane gab den Befehl. Der Gleiter schwebte auf die Bodenschleuse des Flaggschiffs zu.
    »Wir konnten nicht mehr glauben, dass Sie zurückkommen!«, sagte der Regelerschaffer verblüfft.
    »Wie Sie sehen, bin ich da.« Der Strukturmanipulationsphysiker wirkte zwar erschöpft und ruhebedürftig, aber in seinen Augen funkelte ein

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