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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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abzulenken«, grollte Atlan.
    »Richtig. Deshalb ist es so wichtig, dass wir darüber reden. Ich habe die Informationen dem Rechnerverbund gegeben und warte auf Dobraks Analyse.«
    Icho Tolot sagte mit mühsam gedämpfter Stimme: »Meine Kleinen! Ich gebe zu bedenken, dass der Berührungskreis von Pröhndome eine robotische oder so gut wie robotische Einrichtung war.«
    »Richtig«, sagte Atlan scharf. »Ich bin deiner Meinung, Tolotos. Und ich füge hinzu, dass ein unbekanntes Wesen, meinetwegen aberwitzig mächtig und einflussreich, uns etwas berichtet und uns darüber hinaus befohlen hat, für seine Zwecke zu arbeiten. Das gefällt mir nicht.«
    Rhodan lachte verhalten. Er wusste, dass es schwierig sein würde, alle Meinungen zu koordinieren. Aber im Hintergrund blieben die Bilder der Erde und der Sonne Medaillon, von Luna und Goshmos Castle. Viele Informationen konnten zur Erde führen – oder in eine falsche Richtung.
    Die SOL war wieder in den Raum vorgestoßen und nahm unter Einsatz aller Möglichkeiten Fernortungen vor.
    Atlan setzte sich auf die Tischkante. »Was bewegt uns eigentlich, der Kaiserin von Therm blind zu gehorchen?«, fragte er provozierend.
    »Niemand von uns gehorcht blind!«, platzte Roi Danton heraus.
    Atlan bedachte ihn mit einem ärgerlichen Augenaufschlag. »Terra ist unser Ziel! Nichts sonst. Muss ich das einem Terraner erst beibringen? – Ihr seid Barbaren …«
    »Die Kaiserin hat uns nichts über Terra mitgeteilt!«, rief der Mausbiber aufgeregt.
    Im Augenblick – die Schiffszeit war der sechste Dezember 3582 – schwebte die SOL im Normalraum der Galaxis Dh'morvon. An Bord herrschten Ungewissheit und Spannung, aber das Leben ging seinen Weg im altgewohnten Rhythmus.
    »Wir haben den Flug unterbrochen und versuchen seit einem halben Tag, Informationen zu sammeln«, sagte Perry Rhodan. »Ortung und Funkabteilung arbeiten wie besessen. Ich habe aber nicht die Absicht, blind der Kaiserin zu gehorchen. Ihr Wunsch ist für mich kein Befehl.«
    »Das wollte ich hören«, sagte Atlan.
    Ras Tschubai fragte dennoch: »Was hätten wir davon, wenn wir das MODUL finden und der Kaiserin von Therm helfen?«
    »Die Kaiserin wäre uns verpflichtet. Eine Hand wäscht bekanntlich die andere. Uns interessiert die neue Position der Erde.«
    »Vorausgesetzt, die Kaiserin kennt diese Position!«, rief Gucky aufgeregt.
    »Unsere Erfahrungen und Informationen deuten darauf hin«, sagte Perry Rhodan. »Freiwillig wird sie uns allerdings kaum Hinweise geben.«
    »Das ist begreiflich«, sagte der Arkonide hart. »Yuurmischkohn war nicht mehr als ein Zeichen. Wir dürfen keinen Flug ins Ungewisse antreten, nur weil jemand dies von uns fordert.«
    »Ich widerspreche dir nicht«, entgegnete Rhodan lächelnd.
    »Was bleibt demnach?«, erkundigte sich Reginald Bull.
    »Ein Fehlbetrag an Informationen«, sagte Deighton. »Das ist wohl jedem klar!«
    »Wozu also die Aufregung?«, wollte Tschubai wissen.
    »Niemand regt sich auf«, dröhnte Tolot.
    »Das Imperium der Feyerdaler ist groß, alt und mächtig«, fuhr Rhodan fort. »Demnach muss es eine Unzahl von Zentralwelten mit Berührungskreisen geben. Wir sollten solche Welten suchen und eine davon anfliegen, dann können wir einen neuen Dialog mit der Kaiserin aufnehmen. Habe ich mit dieser Interpretation Recht, Atlan?«
    »Vollkommen, Barbar.«
    Der Gleiter hatte das bewohnte Land verlassen, raste hoch über den Nachtwolken in Richtung des Gebirges und näherte sich dem erloschenen Riesenvulkan, von dem Tehlarbloe nur Bilder kannte – er hatte nie auch nur in Erwägung gezogen, diese verbotene Zone einmal zu betreten.
    In zwei Stunden würde die Sonne aufgehen. Jetzt konnte Tehlarbloe es kaum mehr erwarten, die Pforte zu sehen, von der es hieß, sie töte jeden, der gegen den Willen der Kaiserin von Therm eindringen oder das Gelände verlassen wollte.
    Der Gleiter näherte sich einer gigantischen Felswand, an deren Fuß Lichter schimmerten. Kurz darauf sah Tehlarbloe die riesigen Säulen der Pforte. Er versuchte, Einzelheiten zu erkennen.
    Zwischen den Säulen gähnte völlige Finsternis. Der Gleiter hielt darauf zu und schwebte schließlich in eine Kammer ein, die sich im Tunnel jenseits der Säulen befand. Ihr Inneres war mit Tausenden von spitzkegeligen Auswüchsen bedeckt. Als sich der Gleiter senkte, glühten die Spitzkegel gespenstisch auf. Dazu veränderten sie stetig ihre Farbe. Schleier und wirre Muster durchzogen die Struktur der Decke und der

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