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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vornehmen, die medizinischen und technischen Sachverstand erforderten.
    Weder Baldwin Tingmer noch Walik Kauk – von Bluff Pollard schon gar nicht zu reden – besaßen derartigen Sachverstand. Als der Pförtner ihnen den Zutritt erlaubt hatte, da war es Baldwins Hoffnung gewesen, dass entweder Shamanov oder der Zentralrechner, vielleicht sogar beide, das Medo-System so manipulieren würden, dass es ihnen helfen konnte.
    Doch mittlerweile hatte Shamanov sich aus dem Staub gemacht. Und ob es Baldwin gelingen würde, den Zentralrechner zur Kooperation zu veranlassen, war zumindest fraglich.
    Die Lage war also alles andere als hoffnungsvoll. Baldwin fragte sich, ob er seine Rettung vor dem Absturz im Antigravschacht wirklich dem zielbewussten Wollen einer fremden Kraft zuschreiben durfte. Vielleicht war alles nur Zufall gewesen.
    Er gelangte auf einen kreisrunden Platz mit kuppelförmiger Decke, auf den ein gutes Dutzend weiterer Korridore mündete. Jeder dieser Übergänge war mit einer Leuchtmarkierung versehen. Der Weg, dem Baldwin während der letzten Stunde gefolgt war, trug eine tiefgrüne Markierung.
    Vierzehn Gänge waren gleichmäßig über die Rundwand verteilt, aber es gab eine Ausnahme: Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes lagen zwei weiter voneinander entfernte Öffnungen. Die rechte war hell gelbgrün markiert, die zur Linken dunkel türkisfarben.
    Baldwin Tingmer blickte am Rund entlang und stellte fest, dass die Farben nach Wellenlängen geordnet waren. Von ihm aus gesehen nach rechts wurden die Wellenlängen größer – bis hin zu jener hellen gelbgrünen Markierung ihm gegenüber. Nach links nahmen die Wellenlängen ab.
    Baldwin schloss daraus – und war sich dabei im Klaren, dass es sich um eine gewagte Vermutung handelte –, dass die Roboter dieser Station bei der Auswahl der optischen Frequenzen für die Wegmarkierungen nicht wahllos vorgegangen waren. Es gab eine Ordnung, und sie entsprach der Reihenfolge der Wellenlänge. Ein Ort, zu dem eine gelbe Wegmarkierung führte, lag einem Ort mit grüner Markierung näher als einem solchen mit blauer.
    Da rote Markierungen in Richtung des Medo-Systems führten, war es für Baldwin Tingmer logisch, sich in Richtung der größten Wellenlängen zu wenden. Er betrat also den rechten der beiden Gänge, die ihm gegenüberlagen, denjenigen mit der gelbgrünen Markierung.
    Trotzdem vergingen noch Stunden, bis es an der Richtigkeit seiner Theorie keinen Zweifel mehr gab. Wann immer er an eine Gangkreuzung kam, folgte er von dort aus dem Gang mit der Markierung der größten Wellenlänge. Schließlich gelangte er wiederum in einen großen Rundraum. Zuletzt war er einer Markierung in kräftigem Orange gefolgt. Diese Farbe gehörte zu den kürzesten hier vertretenen Wellenlängen. Die längste war ein kräftiges, tiefes Rot.
    Baldwin Tingmer spürte neue Hoffnung. Eine halbe Stunde später gelangte er in eine riesige Halle, die wie der obere Teil eines Trichters geformt war und mehr technisches Gerät enthielt, als er jemals an einem Ort gesehen hatte. Er selbst befand sich auf dem Boden des Trichters. Ringsum strebten die Wände, nach außen geneigt, in die Höhe. In regelmäßigen Abständen gab es Absätze, die wie Ringe rings an den Wänden entlangliefen – umso breiter, je höher sie über dem Boden lagen. Und auf den Absätzen standen mehr Maschinen, und die Luft war erfüllt von einem steten Summen und Brausen, das verriet, dass alles betriebsbereit war.
    Hoch oben, im Zenit des Raumes, leuchteten starke Sonnenlampen. Sie bildeten einen Kreis, in dessen Zentrum eine Leuchtplatte in tiefem Glutrot strahlte. Baldwin Tingmer zweifelte nicht daran, dass er die Medostation erreicht hatte.
    Chara Shamanov war einigermaßen sicher, dass Fahrzeuge in demselben Bereich zu finden sein mussten wie die Waffen, in jenem Sektor nämlich, der den Lagerräumen vorbehalten war. Er schlug daher von neuem die Richtung ein, die er schon einmal mit Erfolg genommen hatte, und folgte den Leuchtzeichen in Türkis bis Lichtblau.
    Augustus stieß eine Reihe hastiger Summtöne aus. Chara fuhr herum. »Was ist los mit dir?«, fragte er nervös.
    Der Ka-zwo summte sekundenlang vor sich hin. Dann wandte er sich dem Biophysiker zu. »Der Zentralrechner gibt an, meine drei früheren Begleiter seien auf dem Weg zur Medostation.«
    Shamanov erstarrte. Über Kauks und Pollards Schicksal hatte er nur Vermutungen anstellen können. Aber von Tingmer war er sicher gewesen, dass

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