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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einen Platz zuweisen.«
    Aber der Choolk blieb hart. »Es ehrt Sie, Perry Rhodan, dass Sie für diesen Unwürdigen bitten. Doch er hat es nicht verdient.«
    Von Chookars Brustkristall ging ein Lichtstrahl aus, der auf meinen Doppelgänger und mich zuschoss, sich verbreiterte und uns beide einhüllte. Ich spürte überhaupt nichts. Als ich zu meinem Doppelgänger blickte, sah ich, dass er sich bei der ersten Berührung mit dem Strahl in nichts auflöste – als sei er nur eine Fata Morgana gewesen.
    Chookar registrierte dies überrascht, er hatte tatsächlich mich für den Ephemeriden gehalten. Er wandte sich mir zu und sagte: »Das haben Sie sehr klug eingefädelt, Perry Rhodan. Aber im Endeffekt werden Sie keinen Nutzen aus Ihrem Erfolg ziehen können.« Mit diesen Worten wandte er sich dem COMP zu – und wir alle wurden Zeugen eines fantastischen Schauspiels.
    Der Choolk schritt auf den COMP zu. Dabei verließ er mit den Füßen den Boden und bewegte sich über eine der unsichtbaren Kraftlinien. Das konnte ich mit dem Energietaster eindeutig feststellen.
    Als er die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte und zwei Meter über dem Boden war, löste sich der Kristall von seiner Brust und schwebte zum COMP voraus, wo er sich in das kristalline Netzwerk eingliederte, als hätte er dort schon immer seinen vorbestimmten Platz gehabt.
    Chookar selbst – der im Ei Erhobene, der physisch Unvollkommene, der wie ein unfertiges Rohprodukt gewirkt hatte – verflüchtigte sich vor unseren Augen. Endlich erreichte er Vollkommenheit und war an seinem Ziel angelangt. Es bedurfte keiner besonderen Erklärung, wir wussten alle, dass er in diesem Augenblick in das Muutklur einging – ins Nirwana oder in das Große Ei oder wie man es auch nennen wollte.
    Der COMP riss uns mit seiner wohlmodulierten Stimme in die Wirklichkeit zurück: »Waffenstillstand, Perry Rhodan?«
    »Einverstanden, COMP. Aber zu meinen Bedingungen: Wir bringen dich zur Duuhrt, dort liefern wir dich ab, sonst nirgends!«
    »Ihr habt kein Recht, solche Bedingungen zu diktieren.«
    »Ich greife nur unsere ursprünglichen Abmachungen auf.«
    »Darauf kann ich nicht sofort antworten. Ich bin nicht in der Lage, dies selbst zu entscheiden. Lass mir etwas Zeit, damit ich neue Richtlinien einholen kann. Zehn Stunden deiner Zeitrechnung würden genügen …«
    »Fünf Stunden«, sagte ich hart. »Keine Sekunde länger.«
    Wir nutzten die Zeit für Aufräumarbeiten. Zu tun gab es genug. Aber auch der COMP blieb nicht untätig. Wir orteten, dass stark gebündelte hyperschnelle Wellen von ihm ausgingen und er ebensolche empfing. Und wieder zeigte er das bekannte Farbenspiel, wie damals, als er Chookar gerufen hatte.
    Lag das tatsächlich erst drei Taue zurück? Egal, es war überstanden. Noch einmal würden wir uns vom COMP nicht überrumpeln lassen. Wir alle waren ziemlich sicher, dass die Kaiserin von Therm diesmal bedingungslos auf unsere Wünsche eingehen würde. Sie musste erkennen, dass mit uns nicht zu spaßen war. Es lag ihr auch zu viel am COMP, als dass sie ihn leichtfertig aufs Spiel gesetzt hätte.
    Die Frist lief um 12.43 Uhr Bordzeit ab. Pünktlich auf die Minute fand ich mich mit einer Abordnung in der COMP-Halle ein.
    »Hast du dich entschieden, COMP?«, fragte ich.
    »Die Duuhrt hat entschieden.«
    »Wie lautet ihre Antwort?«
    Gespanntes Schweigen stellte sich ein. In diese Stille hinein platzte Atlans Stimme: »Perry! Der COMP hat uns reingelegt. Eine Flotte von zweihundert Schiffen ist aufgetaucht. Alles Ring-Kugel-Raumer wie der von Chookar – nur mit dem Unterschied, dass jeder der Schiffskörper einen Durchmesser von fünfhundert Metern hat.«
    Ich starrte vor mich hin und fragte tonlos: »Was hat das Auftauchen der Schiffe zu bedeuten, COMP?«
    »Die Flotte ist eure Eskorte für den Flug nach Alwuurk. Gibt es etwas einzuwenden?«
    Es gab nichts einzuwenden. Gegen zweihundert Raumschiffe konnten wir uns nicht auf eine Auseinandersetzung einlassen.
    »Also, auf nach Alwuurk!«, stieß ich gepresst hervor.

20.
    Duun 13
    Ich fürchte mich.
    Ich weiß, dass ich nach acht Lichtwechseln in das Große Ei eingehen werde. Auch mein Kristall wird ein letztes Mal aufflackern und dann seine Energie zurückgeben. Ich bin alt, der Kreis vom Keim im Ei bis zum Aufgehen im Muutklur wird sich schließen wie für jeden von uns, der lange Kreis vom Werden und Vergehen. In der Zeit, die mir bleibt und in der ich keinerlei Verpflichtungen mehr habe, werde ich das

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